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Marxistische Arbeitswoche

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Gruppenphoto, stehend von links nach rechts: Hede Massing, Friedrich Pollock, Eduard Ludwig Alexander, Konstantin Zetkin, Georg Lukács, Julian Gumperz, Richard Sorge, Karl Alexander (Kind), Felix Weil, unbekannt; sitzend: Karl August Wittfogel, Rose Wittfogel, unbekannt, Christiane Sorge, Karl Korsch, Hedda Korsch, Käthe Weil, Margarete Lissauer, Bela Fogarasi, Gertrud Alexander

Die Marxistische Arbeitswoche, auch bekannt als Erste Marxistische Arbeitswoche, war eine Konferenz, die ab dem 20. Mai 1923 über Pfingsten für acht Tage in Geraberg bei Arnstadt in Thüringen stattfand. Tagungsort war ein Bahnhofshotel, das von dem Kommunisten Friedrich Henne geführt wurde. Zu den Teilnehmern gehörten namhafte Marxisten und Kommunisten.

Vorgeschichte

Die Arbeitswoche war das erste Theorieseminar des zuvor per Erlass des preußischen Bildungsministeriums am 3. Februar 1923 an der Universität Frankfurt gegründeten Instituts für Sozialforschung. Die Einladungen sowie die Koordination erfolgte durch Richard Sorge. Die Idee zu dieser Tagung ist vor allem Karl Korsch zuzurechnen. Korsch nahm mit seiner Frau Hedda Korsch, Richard Sorge mit Christiane Sorge teil.

Teilnehmer und Themen

Weitere Teilnehmer waren Felix Weil, der als Mäzen die Veranstaltung finanziell unterstützte,[1] seine Frau Käthe Weil, Karl August Wittfogel und dessen Frau Rose, geb. Schlesinger, Friedrich Pollock, Eduard Ludwig Alexander, mit Frau Gertrud Alexander und Kind, Konstantin Zetkin, sowie Georg Lukács. Julian Gumperz und seine zukünftige Ehefrau Hede Massing, Margarete Lissauer und ihr künftiger Ehemann, der ungarische Philosoph Béla Fogarasi, Karl Schmückle sowie der japanische Marxist Fukumoto Kazuo (1894–1983) waren weitere Teilnehmer.

Inhaltlich waren bei der Arbeitswoche drei Themen vorgesehen. Eduard Ludwig Alexander sollte den ersten Teil „Über die Behandlungsarten des gegenwärtigen Krisenproblems“ einleiten. Daran anschließend folgte „Zur Methodenfrage“, von Korsch und Lukács gemeinsam übernommen. Als Drittes folgte ein Block mit dem Titel „Organisatorische Fragen der marxistischen Forschung“ den Fogarasi einleitete.

Der überwiegende Teil der Anwesenden blieb dem Institut für Sozialforschung auf die eine oder andere Weise auch über das Treffen hinaus verbunden.

Literatur

  • Susanne Alexander: Marxistische Arbeitswoche 1923. In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Jg. 27, Nr. 1, 1985, S. 53–54.
  • Michael Buckmiller: Die Marxistische Arbeitswoche 1923 und die Gründung des Instituts für Sozialforschung, in: Gunzelin Schmid Noerr, Willem van Reijen (Hrsg.): Grand Hotel Abgrund. Eine Photobiographie der Kritischen Theorie, Junius Verlag, Hamburg 1988, S. 141–173.

Fußnoten

  1. Jörg Später: Zuerst kommt die Geldanlage, dann die Theorie. Das Kapital der Kapitalismuskritik: Jeanette Erazo Heufelders ökonomische Geschichte des Frankfurter Instituts für Sozialforschung rückt den Mäzen Felix Weil ins Zentrum. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 7. März 2017, S. 10.
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