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Kursk

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kursk (Begriffsklärung) aufgeführt.
Stadt
Kursk
Курск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Kursk
Stadtkreis Kursk
Bürgermeister Nikolai Owtscharow
Erste Erwähnung 1032
Stadt seit 1779
Fläche 190 km²
Höhe des Zentrums 250 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 4712
Postleitzahl 305000–305048
Kfz-Kennzeichen 46
OKATO 38 401
Website www.kurskadmin.ru
Geographische Lage
Koordinaten 51° 43′ N, 36° 11′ O51.71666666666736.183333333333250Koordinaten: 51° 43′ 0″ N, 36° 11′ 0″ O
Kursk (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Kursk (Oblast Kursk)
Red pog.svg
Lage in der Oblast Kursk
Liste der Städte in Russland
Ilja Repin: Prozession im Gouvernement Kursk, Öl auf Leinwand 178,5 × 285,4 cm, Entstehungszeit: 1880–1883
Blick auf Kursk
Die Leninstraße im Zentrum von Kursk

Kursk (russisch Курск) ist eine Stadt im europäischen Teil Russlands.

Geografie

Kursk ist Hauptstadt der Oblast Kursk und liegt rund 500 km südlich von Moskau unweit der Grenze zur Ukraine. Die Stadt, die vom Seim durchflossen wird, hat Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-KRS Einwohner (Stand Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! Vorlage:FormatDate/Wartung/Error).[1]

Westlich der Stadt befindet sich ein Meteoritenkrater mit 5,5 Kilometern Durchmesser, siehe Krater Kursk.

Stadtgliederung

Stadtkreis
(Administratiwny okrug)
Russischer Name Einwohner
(Vorlage:FormatDate: Ungültiger Wert ("0-0-0") für das Datum! Vorlage:FormatDate/Wartung/Error)[1]
Bemerkung
Schelesnodoroschny Железнодорожный Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-KRS Name von Schelesnaja doroga (Eisenbahn), bis 1994 Kirowski rajon
Seimski Сеймский Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-KRS Name vom Fluss Seim, bis 1994 Promyschlenny rajon (Industrie-Rajon)
Zentralny Центральный Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl RU-KRS Name bedeutet Zentralrajon, bis 1994 Leninski rajon

Klima

Kursk
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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8
 
 
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3
 
 
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-3
-8
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: Roshydromet
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kursk
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) −5,7 −4,5 0,8 11,6 19,4 22,5 23,7 23,1 17,3 9,7 2,0 −2,6 Ø 9,8
Min. Temperatur (°C) −11,8 −10,9 −5,4 2,8 9,1 12,4 13,9 12,9 8,2 2,6 −2,8 −7,7 Ø 1,9
Niederschlag (mm) 42 33 37 42 52 72 76 55 51 43 52 55 Σ 610
Regentage (d) 10 8 9 8 8 10 9 7 8 7 10 11 Σ 105
T
e
m
p
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t
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−5,7
−11,8
−4,5
−10,9
0,8
−5,4
11,6
2,8
19,4
9,1
22,5
12,4
23,7
13,9
23,1
12,9
17,3
8,2
9,7
2,6
2,0
−2,8
−2,6
−7,7
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Quelle: Roshydromet

Geschichte

Zugehörigkeit

Kursk wurde etwa 980 als Festung der Kiewer Rus gegründet und 1032 das erste Mal urkundlich erwähnt, Ausgrabungen deuten jedoch auf eine Besiedlung zumindest seit dem 5. Jahrhundert vor Christus hin. Die Stadt war ein befestigtes Handelszentrum. 1237 wurde sie von den Truppen der Goldenen Horde unter der Führung von Batu Khan völlig zerstört. Danach war die Stadt von mehreren kleinen Fürstentümern umkämpft. 1285 wurde sie erneut von den Mongolen unter Nogai Khan verwüstet und niedergebrannt. Kursk gehörte im 14. Jahrhundert zeitweise zum Großfürstentum Litauen und wurde 1508 vom Großfürstentum Moskau erobert. Kursk wurde zur Festung ausgebaut und war bis zum 18. Jahrhundert den Angriffen der Polen (1611/12) und Krimtataren ausgesetzt.

1708 wurde Kursk dem Gouvernement Kiew zugeschlagen. 1727 fand die Aufnahme von Kursk in das neugebildete Gouvernement Belgorod statt. 1779 erhielt Kursk den Status einer Stadt. 1797 wurde das neue Gouvernement Kursk geschaffen. In den 1860er-Jahren wurde Kursk zu einem Knotenpunkt im neu errichteten Eisenbahnnetz, was einen Industrialisierungsschub zur Folge hatte. Nach der Auflösung des Gouvernements Kursk 1928 gehörte die Stadt zunächst zur Oblast Zentrale Schwarzerde. 1934 wurde die bis heute bestehende Oblast Kursk gebildet.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg war Kursk vom 4. November 1941 bis zum 8. Februar 1943 von der Wehrmacht besetzt. Während der Besatzung wurden ca. 3.000 Einwohner erschossen und etwa 10.000 als Zwangsarbeiter ins Deutsche Reich verschleppt. Bekannt ist die Schlacht bei Kursk (auch Schlacht am Kursker Bogen) von Juli und August 1943 als größte Panzerschlacht in der Geschichte der Kriegsführung.

18 km östlich von Kursk liegt die deutsche Kriegsgräberstätte Kursk-Bessedino (auch Besedino,51° 42′ N, 36° 31′ O51.70033333333336.5098) mit etwa 26.070 Kriegstoten (2009), die am 17. Oktober 2009 eingeweiht wurde. Nach Ende der Umbettungen sollen rund 40.000 Kriegsopfer hier bestattet sein.[2][3][4][5]

In Kursk bestand das Kriegsgefangenenlager 145 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[6]

Wiederaufbau

Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder aufgebaut und neue Industriebetriebe angesiedelt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1897 75.721
1926 98.780
1939 119.977
1959 204.712
1970 284.162
1979 375.345
1989 424.239
2002 412.442
2010 415.159
2021 440.052

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

Heute ist Kursk eine bedeutende Verwaltungs- und Industriestadt. Die Eisenverarbeitung, die chemische und die Lebensmittelindustrie sind die wichtigsten Wirtschaftszweige. Daneben ist auch die Landwirtschaft von Bedeutung, da Kursk in der fruchtbaren Schwarzerdregion liegt.

Von besonderer Bekanntheit ist die Kursker Magnetanomalie (KMA), das weltgrößte bekannte Eisenerzbecken mit durchschnittlichem Eisengehalt zwischen 35 und 60 %.

In der Oblast Kursk liegt in der Nähe der Stadt Kurtschatow das Kernkraftwerk Kursk. Dort werden vier graphitmoderierte Reaktoren des Typs RBMK-1000 betrieben, der auch im Kernkraftwerk Tschernobyl im Einsatz war. Die Reaktoren gingen zwischen 1977 und 1986 in Betrieb.

Weiterführende Bildungseinrichtungen

  • Fakultät der Staatlichen Handelsuniversität Moskau
  • Filiale des Allrussischen Ferninstituts für Finanzen und Ökonomie
  • Geisteswissenschaftlich-technisches Institut
  • Abteilung Kursk der Regionalakademie für Staatsdienst Orel
  • Filiale Kursk des Juristischen Instituts Orlow des Innenministeriums Russlands
  • Institut für Business, Ökonomie und Management Kursk
  • Natur-/Geisteswissenschaftliches Institut Kursk
  • Staatliche Landwirtschaftliche Akademie Kursk
  • Staatliche Medizinuniversität Kursk
  • Staatliche Technische Universität Kursk
  • Staatliche Universität Kursk

Verkehr

Kursk ist mit der russischen Hauptstadt Moskau über die Fernstraße M2 Krym verbunden. Gleichzeitig ist die Stadt Ausgangspunkt der Abzweigung R298, die in östlicher Richtung über Woronesch nach Borissoglebsk führt.

Im Zuge des Russischen Überfalls auf die Ukraine war der Bahnhof von Kursk am 20. August 2023 Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs, wobei das Empfangsgebäude beschädigt wurde, dessen Dachstuhl in Brand geriet.[7]

Sport

Im Fußball ist die Stadt durch den Verein Awangard Kursk vertreten. Die Stadt war einer der Austragungsorte der Bandy-Weltmeisterschaften 1965. In Kursk ist das Damen-Basketballteam Dynamo Kursk beheimatet.

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Kursk listet folgende 24 Partnerstädte auf:[8]

Stadt Land seit
Bar Coat of Arms of Bar.png MontenegroMontenegro Montenegro 2008
Belgorod Coat of Arms of Belgorod.svg RusslandRussland Russland 2019
Chichester Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich South East England, Vereinigtes Königreich 2006
Dębno POL Dębno COA 1.svg PolenPolen Westpommern, Polen 2001
Donezk Greater Coat of Arms of Donetsk (1995).svg UkraineUkraine Ukraine 2008
Drochia Drochia rajon coa.png MoldawienMoldawien Moldawien 2017
Feodossija Feodosia city COA2016.gif UkraineUkraine Autonome Republik Krim, Ukraine 2002
Gagarin Rajon, Sewastopol COA of Sevastopol.svg UkraineUkraine Autonome Republik Krim, Ukraine 2001
Gjumri Coat of arms of Gyumri.svg ArmenienArmenien Schirak, Armenien 2016
Homel Coat of Arms of Homiel, Belarus.svg WeissrusslandWeißrussland Wizebsk, Belarus 2004
Jewpatorija COA of Evpatoria.svg UkraineUkraine Autonome Republik Krim, Ukraine 2015
Nawapolazk Coat of Arms of Navapołack, Belarus.svg WeissrusslandWeißrussland Wizebsk, Belarus 2014
Niš Escudonis.gif SerbienSerbien Serbien 2006
Pizunda GeorgienGeorgien Abchasien, Georgien 2008
Polazk Coat of Arms of Połack, Belarus.svg WeissrusslandWeißrussland Wizebsk, Belarus 2014
Sewerodwinsk Coat of Arms of Severodvinsk.svg RusslandRussland Archangelsk, Russland 2001
Sochumi Gerb Sukhum.png GeorgienGeorgien Abchasien, Georgien 2009
Speyer DEU Speyer COA.svg DeutschlandDeutschland Rheinland-Pfalz, Deutschland 1989
Tczew POL Tczew COA.svg PolenPolen Pommern, Polen 2007
Tiraspol Coat of arms of Tiraspol 1847.svg MoldawienMoldawien Transnistrien, Republik Moldau 2003
Užice Coat of arms of Užice.jpg SerbienSerbien Zlatibor, Serbien 1967
Veria Veria Logo.png GriechenlandGriechenland Zentralmakedonien, Griechenland 2016
Widjajewo Coat of Arms of Vidyayevo (Murmansk oblast) (2004) - 2.png RusslandRussland Murmansk, Russland 2001
Witten DEU Witten COA.svg DeutschlandDeutschland Nordrhein-Westfalen, Deutschland 1990

Von 1998 bis 2014 existierte auch ein Abkommen mit Sumy Koehne.gif Sumy in der UkraineUkraine Ukraine.[9]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens einwohner_aktuell wurde kein Text angegeben.
  2. Beschreibung Kriegsgräberstätte Kursk-Besedino
  3. Schreiben des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. an seine Mitglieder und Spender vom 24. März 2010
  4. Gedenkstätte (PDF; 662 kB)
  5. Friedliche Begegnung in Kursk, Seite 11
  6. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
  7. jh: Drohnenangriff auf russischen Bahnhof. In: Eisenbahn-Revue International 10/2023, S. 468.
  8. Партнерские связи ǀ Администрация города Курска. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 3. Juli 2016; abgerufen am 27. Dezember 2021. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kurskadmin.ru
  9. Суми розірвали партнерські відносини з Російським містом Сєвєродвінськ. Abgerufen am 27. Dezember 2021.

Weblinks

 Commons: Kursk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kursk – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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