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Julius Stern (Musiker)

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Julius Stern

Julius Stern (geb. 8. August 1820 in Breslau; gest. 27. Februar 1883 in Berlin) war ein deutscher Musikpädagoge und Komponist jüdischen Glaubens.

Leben

Stern kam im Jahr 1832 mit seinen Eltern nach Berlin und musste zunächst als Lehrling in eine Seidenfabrik eintreten, ehe er als Eleve an der Musiksektion der Berliner Akademie der Künste angenommen wurde und Komposition studieren konnte. Durch ein Stipendium des Königs Friedrich Wilhelm IV. wurde ihm ein Gesangsstudium in Paris ermöglicht. Hier leitete er als Nachfolger von Conradin Kreutzer den deutschen Gesangverein und lernte Giacomo Meyerbeer (der ihn auch protegierte) und Hector Berlioz kennen.

Nach seiner Rückkehr nach Berlin sang er 1834-1843 in der Sing-Akademie zu Berlin und gründete 1847 einen eigenen Gesangsverein, der bald eine ernsthafte Konkurrenz für die Sing-Akademie darstellte. Mit diesem führte er zunächst Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, später auch die Messe und die 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven auf.

Gemeinsam mit Theodor Kullak und Adolf Bernhard Marx gründete er im Jahr 1850 die „Musikschule für Gesang, Klavier und Komposition“, die ab 1857, nach dem Ausscheiden der beiden Mitbegründer, als das Stern’sche Konservatorium firmierte. Das Institut war eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten für den musikalischen Nachwuchs in Berlin und hatte sowohl bedeutende Lehrer als auch Schüler vorzuweisen. Neben der alleinigen Leitung des Konservatoriums übernahm Stern auch den Dirigentenposten des Chores der Synagoge der Reformgemeinde in der Johannisstraße unter Rabbiner Samuel Holdheim[1]. 1855 gründete er einen Orchesterverein, der allerdings aufgrund wirtschaftlicher Probleme keinen langen Bestand hatte. Später leitete er die Berliner Symphoniecapelle, bis er sich 1873 als Dirigent zurückzog. Im gleichen Jahr trat er der Gesellschaft der Freunde bei.

In jungen Jahren komponierte Stern eine Reihe von Liedern, die zu ihrer Zeit recht beliebt waren.

Nach seinem Tode im Jahr 1883 wurde er auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.

Einzelnachweise

Literatur

  • Robert Eitner: Stern, Julius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 106 f.
  • Richard Stern: Erinnerungsblatter an Julius Stern (Großdruck, gebundene Ausgabe). Xlibris Corporation, 2008, ISBN 978-0-55470-627-6.
  • Ottokar Hahn (Hrsg.): Das Julius-Stern-Institut: Gegenwart und Geschichte. Festschrift zum 155. Jahrestag der Gründung (Taschenbuch). Universität der Künste, Berlin 2005, ISBN 978-3-89462-124-7.
  • Bodo Rollka, Volker Spiess und Bernhard Thieme (Hrsg.): Berliner Biographisches Lexikon. Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1993, ISBN 3-7759-0369-0, S. 385.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Julius Stern (Musiker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.