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Isaac Prager

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Isaac Prager (nach 1902)

Isaac Prager (geb. 1847; gest. 1905), liberaler Rabbiner, wurde in Lendzin in Oberschlesien geboren und studierte am Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau, wo er auch promovierte. Ab 1877 war er Direktor der jüdischen Religionsschule in Hannover, 1880 wurde er Direktor der Lehrerbildungsanstalt (für jüdische Lehrer) in Hannover. Von 1885 bis zu seinem Tod 1905 war er als Landesrabbiner im Regierungsbezirk Kassel der preußischen Provinz Hessen-Nassau tätig. In Kassel lebte er zunächst in der Wolfsschlucht, später am Grünen Weg (an der heutigen Erzbergerstraße) und die letzten Jahre in der Rothenditmolder Straße.

Der Rabbiner

Isaac Prager war als Prediger offenbar stadtbekannt. Sogar nichtjüdische Bürger sollen in die Synagoge gekommen sein, um dem Landesrabbiner zuzuhören. Zudem soll Prager sich sehr für die Armen engagiert haben.

Sein Grab

Prager starb im Jahr 1905. Er wurde auf dem jüdischen Friedhof in Bettenhausen begraben. Auf seinem Grabstein ließ die damalige Israelitische Gemeinde Cassel eingravieren: "Dem aufopfernden Führer, dem begeisterten Verkünder der göttlichen Lehre, dem selbstlosen Förderer werktätiger Verehrung in dauernder Dankbarkeit." Und: "Die Klugheit Ihres Geistes/ Die Güte Ihres Herzens waren zum Segen in unserer Gemeinde."

Sein Nachlass

Fast 3000 Bücher finden sich in der Murhardschen Bibliothek (Kassel). Den Großteil der Sammlung bildet zeitgenössische rabbinische Literatur auf Deutsch und Hebräisch, darunter ein Band aus dem Jahr 1545. Es finden sich aber auch viele Werke zu Geschichte, Philosophie und Pädagogik.

Josef Prager

Pragers Sohn Josef (geb. 1885) war ein Klassenkamerad des späteren Religionsphilosophen Franz Rosenzweig, von dem ein Teilnachlass in der Murhardschen Bibliothek liegt. Josef Prager wanderte 1932, rechtzeitig vor dem Machtantritt der Nazis, nach Eretz Israel aus.

Weblinks und Quellen

Hessische Allgemeine vom 31. Oktober 2014: "Alter Schatz, neu entdeckt. Büchersammlung eines Kasseler Rabbiners schlummerte 100 Jahre in Murhardscher Bibliothek".

Hinweis

Der Text basiert ursprünglich auf einem entsprechenden Artikel des HNA Regiowiki.

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