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Henan

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Henan (Begriffsklärung) aufgeführt.
河南省
Hénán Shěng
Abkürzung: (Pinyin: Yù)
Hauptstadt Zhengzhou
Fläche

 – Gesamt
 – Anteil an der
VR China

Rang 17 von 33

167.000 km²
1,74 %
 

Bevölkerung

 – Gesamt 2010
 – Dichte

Rang 3 von 33

94.020.000 Einwohner
572 Einwohner/km²

Verwaltungstyp Provinz
Gouverneur Guo Gengmao
BangladeschBhutanNepalMyanmarLaosVietnamThailandPhilippinenJapanNordkoreaSüdkoreaKirgisistanKasachstanMongoleiAfghanistanUsbekistanTadschikistanPakistanIndienRusslandde-facto Pakistan (von Indien beansprucht)de-facto Indien (von Pakistan beansprucht)de-facto Indien (von China als Teil Tibets beansprucht)Republik China (von China beansprucht)de-facto Provinz Xinjiang, China (von Pakistan beansprucht)de-facto Provinz Tibet, China (von Pakistan beansprucht)MacauHongkongHainanGuangdongGuangxiHunanYunnanFujianShanghaiJiangxiZhejiangJiangsuHubeiAnhuiGuizhouChongqingShaanxiHenanShanxiShandongHebeiPekingTianjinNingxiaLiaoningJilinSichuanAutonomes Gebiet TibetHeilongjiangGansuQinghaiXinjiangInnere MongoleiLage von Hénán Shěng in China
Über dieses Bild
ISO-3166-2-Code CN-41
Bezirksebene 17 Städte
Kreisebene 86 Kreise, 51 Stadtbezirke, 21 Städte
Gemeindeebene 1.014 Großgemeinden, 815 Gemeinden, 558 Straßenviertel, 12 Nationalitäten-Gemeinden

Henan (chinesisch 河南 Hénán, W.-G. Ho-nan, deutsch: Henan/Honan) ist eine Provinz in der östlichen Mitte der Volksrepublik China. In Henan befinden sich die Städte Luoyang und Kaifeng, die beide zu verschiedenen Zeiten Hauptstädte des chinesischen Kaiserreiches waren. Hénán hat 94,02 Millionen Einwohner und galt bis zur letzten Volkszählung im Jahr 2010 als bevölkerungsreichste Provinz Chinas. Heute steht Henan an dritter Stelle nach Guangdong und Shandong.[1] Der Name, zusammengesetzt aus hé (河 – „Fluss“) und nán (南 – „Süden“), bedeutet „südlich des Flusses“ und bezieht sich auf den Gelben Fluss (Huáng Hé).

Geographie

Klimadiagramm Zhengzhou

Im Jahr 1954 wurde die Hauptstadt vom alten Kulturzentrum Kaifeng in die Industriestadt Zhengzhou verlegt. Die Provinz liegt beiderseits des Gelben Flusses, der auf einer Länge von 700 km die Provinz durchfließt; allerdings liegt der größte Teil südlich davon. Henan ist durch Gebirge und Flüsse als natürliche Barrieren nach Westen, Nordwesten und Süden von den anderen Provinzen Chinas deutlich abgegrenzt, während es sich im Osten zur Großen Ebene öffnet, die sehr gute Bedingungen für den Getreideanbau bietet.

Die Nachbarprovinzen sind Anhui, Hubei, Shanxi, Hebei, Shandong und Shaanxi. Zu den Städten in der Provinz gehören neben der Provinzhauptstadt Zhengzhou auch die alten Kaiserstädte Kaifeng und Luoyang.

Das Klima Henans ist kontinental mit kalten und relativ trockenen Wintern und feucht-heißen Sommern. Temperaturen und Niederschläge nehmen von Norden nach Süden zu. In starkem Maße wird Henan von Naturkatastrophen bedroht. In den letzten 2.000 Jahren wird von fast 1.000 Dürre- und Überschwemmungskatastrophen berichtet. Zum einen hatten die verschiedenen Flussbettverlagerungen des Gelben Flusses in seinem Unterlauf Auswirkungen auf die Landwirtschaft der Provinz, zum anderen führen die starken Regenfälle im Sommer schnell zu einem Anstieg der Wasserführung in den Flüssen, die dann über die Ufer treten können. Die Deich- und Kanalbauten, die seit den 1950er Jahren erfolgten, haben zu einer Verbesserung des Schutzes und damit auch der Bedingungen für die Landwirtschaft geführt.

Administrative Gliederung

Die Provinz Henan setzt sich aus 17 bezirksfreien Städten und einer kreisfreien Stadt, die direkt der Provinzregierung unterstellt ist, zusammen. Es sind dies:

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Wirtschaft und Verkehr

Der 2012 eröffnete Bahnhof Zhengzhou Ost verfügt über 32 Gleise

Nach wie vor spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle für die Gesamtwirtschaft der Provinz; Henan gilt als die wichtigste Kornkammer Zentralchinas. Rund 82 % der Bevölkerung der Provinz leben auf dem Lande, nur 18 % in Städten.

Gemessen an der Wirtschaftskraft (BIP pro Kopf, 1995) lag Henan mit 3.300 Yuan an siebtletzter Stelle aller chinesischen Provinzen.

Von großer Bedeutung sind die Henan durchquerenden Hochgeschwindigkeitsstrecken Peking–Guangzhou und Xuzhou–Lanzhou, die sich in Zhengzhou treffen, diese Stadt zum 2014 zweitgrößten Eisenbahnknotenpunkt nach Verkehrsaufkommen in China[2] und den Bahnhof Zhengzhou Ost 2015 zum größten Umsteigebahnhof in Asien machen.[3] Entlang der Schnellfahrstrecken konzentriert sich die Industrialisierung, während in den verkehrsmäßig wenig erschlossenen ländlichen Gebieten nach wie vor große Armut herrscht.

Die kleine Stadt Nanjiecun[4] hat durch ihren ursprünglichen Kollektivismus und ihre wirtschaftlichen Erfolge internationale Beachtung in der Berichterstattung gefunden.

Die chinesische Polizei befreite am 14. Juni 2007 eigenen Angaben zufolge über 200 Arbeitssklaven aus Ziegeleien in der Provinz Hénán; darunter befanden sich 29 Kinder. Im Verlauf der dreitägigen Razzia untersuchten 35.000 Beamte 7.500 Ziegeleien in der Region und nahmen 120 Verdächtige fest. Unter Schlägen wurden die Sklaven ohne Bezahlung zur Arbeit gezwungen. Zuvor hatte eine Online-Petition von rund 400 Vätern für Aufsehen gesorgt, die die Untätigkeit der Behörden wegen der Entführung ihrer Kinder anprangerte.[5]

Kultur

Die Henan-Oper ist eine bekannte Form der chinesischen Oper. In der Nähe von Luoyang befinden sich die Longmen-Grotten, die seit 2000 zum UNESCO-Welterbe gehören.

Henan gilt als Ursprungsregion der chinesischen Kultur und Nation. Seine Bewohner sehen sich als Nachfahren des Gelben Kaisers. 19 Dynastien hatten hier ihren Sitz: bei Anyang, in Luoyang sowie in Kaifeng. Entsprechend war Henan Heimat vieler historischer und literarischer Persönlichkeiten (Laozi, Zhuangzi, Han Fei, Lü Buwei, Shang Yang, Li Si, Yue Fei, Du Fu, Bai Juyi ...). Mit der Invasion der Jurchen und der mongolischen Invasion endete die zentrale Funktion Henans. Das Machtzentrum wurde nach Nordchina verlegt und Henan verlor seine Schlüsselstellung.

Tourismus

Stupas am Shaolin-Tempel

Um die Provinzhauptstadt Zhengzhou gibt es nur eine echte Sehenswürdigkeit, das Shaolin-Kloster. Es wurde vor 1500 Jahren, zur Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie, am Fuße des Song Shan Gebirges unweit des gelben Flusses erbaut und liegt ruhig und verlassen in den Bergen. Der damalige Kaiser ließ es zu Ehren des indischen Mönchs Ba Tuo bauen, da dieser ihn in politischen Fragen gut beraten hatte. Etwa 20 Jahre später traf in Shaolin der indische Mönch Bodhidharma (chin. Da Mo, jap. Daruma) ein, um seine Auffassung des Buddhismus zu verbreiten, die heute als Chan- oder Zenbuddhismus bekannt ist. Er war erschrocken über den schlechten körperlichen Zustand der buddhistischen Mönche (hervorgerufen durch langes Sitzen beim Meditieren) und ersann ein Übungssystem, um den Körper der Mönche zu trainieren und gesund zu erhalten. Übungen wie Xi Sui Jing (Waschung des Marks) und Yi Jin Jing (Transformation der Sehnen und Bänder) waren der Ursprung des Shaolin Quan Kung Fu. Der Pagodenwald, Talin, liegt einen knappen Kilometer südwestlich des Klosters Shaolin. Es ist der Friedhof der Klosteranlage mit 220 kleinen Pagoden, die die Asche berühmter Mönche enthalten. Die unterschiedlich gestalteten Pagoden sind sämtlich nach Süden, der Heimat Buddhas, ausgerichtet.

Wissenschaft

Der am 20. Dezember 1965 entdeckte Asteroid (2085) Henan trägt seit 1980 den Namen der Provinz[6].

Weblinks

 Commons: Henan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Willy Lam: 2010 Census Exposes Fault Lines in China's Demographic Shifts. China Brief, Jamestown Foundation, 6. Mai 2011.
  2. Zhenhua Chen, Kingsley E. Haynes: Chinese Railways in the Era of High-Speed. Emerald Group, Bingley 2015, ISBN 978-1-78441-985-1.
  3. Zhengzhou East Railway Station auf travelchinaguide.com, abgerufen am 23. Dezember 2015.
  4. www.nanjiecun.cn
  5. www.20min.ch - „Hunderte Sklaven befreit“
  6. Minor Planet Circ. 5184
34.125448113.774414
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Henan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.