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Gerschon Libmann

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Gerschon Libmann

Gerschon Libmann (geb. 1905 in Ostropol, heute Ukraine; gest. 1997 in Paris) war orthodoxer Rabbiner, Rosch Jeschiwa von Or Josef und Führungspersönlichkeit der Mussar-Bewegung in Frankreich gemäss der Lehre von Novardok.

Seine Eltern waren Raw Avraham Chaim Bilenki und Leah Bilenki. Gerschon Libmann wechselte seinen Namen von Bilenki in Libmann während des Zweiten Weltkrieges.

Er lernte an der Jeschiwa von Novardok, die ihren Sitz dann wegen der Anfeindungen unter den Kommunisten nach Bialystok verlegte. Sein Lehrmeister war David Bleicher. Die Jeschiwa von Novardok (gegründet 1856) war die grösste und bedeutendste Jeschiwa in Europa vor dem Zweiten Weltkrieg. Beeinflusst wurde Gerschon Libmann aber auch von den Lehren von Rav Avraham Zalmen, Schulhaupt der Jeschiwa Beit Yosef in Litauen.

Gerschon Libmann überlebte das Ghetto von Wilna und das KZ Bergen Belsen. U. a. erzählt man folgende Geschichte von ihm, dass er nämlich, als er einst bemerkte, dass die Nazis eine Mahlzeit einnahmen und als Tischtuch seinen Tallit missbrauchten, keine Sekunde zögerte und seinen Tallit wegzog, wobei alles Geschirr zu Boden fiel und zerbrach. Durch eine günstige Fügung des Schicksals konnte er damals mit seinem Leben davonkommen, nachdem er unzählige Schläge erhalten hatte.

Am Tag der Befreiung aus dem KZ Bergen Belsen begann er, den Traktat Baba Kamma zu studieren, und setzte genau an der Stelle mit dem Lernen ein, wo er vor dem Krieg zu lernen aufzuhören gezwungen war. Mehr noch, er entschloss sich, an Ort und Stelle eine Jeschiwa zu gründen, die Jeschiwa von Bergen Belsen. Tatsächlich leitete er ab September 1946 die Jeschiwa Shearit Beth Joseph im DP-Lager Zeilsheim.

1948 gründete er seine Jeschiwa Merkaz Or Yosef Novardok in der Nähe von Paris, woraus ein Netzwerk von insgesamt 40 Institutionen in ganz Frankreich entstand.

Raw Libmann wurde in Jerusalem begraben.

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