Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Eva Weissweiler

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eva Weissweiler im Jahr 2002

Eva-Ruth Weissweiler(* 14. Februar 1951 in Mönchengladbach) ist eine deutsche Schriftstellerin und Sachbuchautorin.

Leben

Eva Weissweiler trat 1961 in das Staatliche Mädchengymnasium Mönchengladbach ein, wo sie 1969 Abitur machte. Neben dem Unterricht besuchte sie die Rheinische Musikschule in Köln und das Düsseldorfer Robert-Schumann-Konservatorium. Sie war zweimal Landessiegerin im Wettbewerb Jugend musiziert auf der Konzert-Altblockflöte und machte schon mit 14 Jahren als Solistin mit diesem Instrument Konzertreisen, unter anderem nach England. Nach kurzen Klavierstudien an der Kölner Musikhochschule immatrikulierte sie sich im Wintersemester 1969/70 für ein Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Islamkunde an der Universität Bonn, wo sie 1976 promovierte.[1] Danach arbeitete sie als Rundfunkredakteurin und freie Schriftstellerin. Sie hat zwei Kinder und ist mit dem Bildhauer und Fotografen Klaus Kammerichs verheiratet und lebt abwechselnd in Köln und Demerath (Eifel).

Eva Weissweiler ist Verfasserin von Biografien, Romanen, Kurzgeschichten, Hörfunkfeatures und Dokumentarfilmen. Sie schrieb Beiträge für fast alle deutschsprachigen Sender und Texte für die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche, Emma und den Kölner Stadtanzeiger. Sie edierte den Briefwechsel zwischen Clara und Robert Schumann sowie Fanny und Felix Mendelssohn. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Aufarbeitung der Nazizeit in der Musikwissenschaft, dem sie mehrere Dokumentarfilme für den NDR und WDR widmete. Ferner die Literatur von Migranten und Migrantinnen in Deutschland. Zu diesem Thema drehte sie gemeinsam mit ihrem Mann 10 Autorenporträts unter dem Motto Nationalität Schriftsteller im Auftrag des ehemaligen Ministeriums für Kultur, Städtebau und Sport NRW.

Sie erhielt 1994 ein Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen und 1995 ein Stipendium der Kunststiftung NRW.

Eva Weissweiler ist Mitglied des PEN und – nach mehrjähriger Unterbrechung – seit Ende 2007 des Verbandes deutscher Schriftsteller in ver.di, an dessen unentschlossener Haltung gegenüber Rechtsextremismus in den eigenen Reihen sie mehrfach heftige Kritik übte. Im Mai 2009 gründete sie in Köln gemeinsam mit einem Kreis von 15 vorwiegend dem VS angehörenden Autoren den Verein „AURA 09“[2] (Aktion unabhängiger Rhein-Ruhr-Autorinnen) zur Förderung und Belebung der literarischen Diskussionskultur in der Region.

Bei der Kommunalwahl 2004 kandidierte Eva Weissweiler als Parteilose für die PDS[3], aus deren Arbeit sie sich jedoch nach der Wahl aus inhaltlichen und politischen Gründen wieder zurückzog.

Werke

  • (unter dem Namen Eva-Ruth Perkuhn:) Die Theorien zum arabischen Einfluss auf die europäische Musik des Mittelalters. Diss., Walldorf-Hessen 1976 (Beiträge zur Sprach- und Kulturgeschichte des Orients, Bd. 26), ISBN 3-936687-26-9.
  • Komponistinnen aus 500 Jahren: eine Kulturgeschichte in Biographien und Werkbeispielen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1981, ISBN 3-596-23714-9.
  • Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart (= Neuauflage von Komponistinnen aus 500 Jahren), dtv München 1999, ISBN 3-423-30726-9.
  • Clara Schumann. Eine Biographie. Hoffmann und Campe, Hamburg 1991, ISBN 3-455-08332-3.
  • Gejagt von der Liebe. Roman, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1993,ISBN 3-548-30325-0.
  • Monodram für eine Pianistin. Theaterstück, Bad Homburg vor der Höhe 1994.
  • Der Sohn des Cellisten. Roman, Hoffmann und Campe, Hamburg 1996, ISBN 3-548-30422-2.
  • Ausgemerzt! Das Lexikon der Juden in der Musik und seine mörderischen Folgen. Dittrich, Köln 1999, ISBN 3-920862-25-2.
  • Tussy Marx. Das Drama der Vatertochter. Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002, ISBN 3-462-03139-2.
  • Die Freuds. Biographie einer Familie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006, ISBN 978-3-462-03617-6.
  • Wilhelm Busch: Der lachende Pessimist. Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03930-6.
  • Otto Klemperer : ein deutsch-jüdisches Künstlerleben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2010, ISBN 978-3-462-04179-8.

Herausgeberschaft

  • Fanny Mendelssohn: Italienisches Tagebuch. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7973-0392-0.
  • Clara und Robert Schumann: Briefwechsel. 3 Bände, Stroemfeld/Roter Stern, Basel 1984–2001, ISBN 978-3-87877-189-0.
  • Fanny Mendelssohn: Ein Portrait in Briefen. Ullstein, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-548-30171-1.
  • Fanny und Felix Mendelssohn: „Und die Musik will gar nicht rutschen ohne dich“. Briefwechsel 1821–1846. Ullstein, Berlin 1997, ISBN 3-549-05528-5.
  • (mit Ulla Lessmann:) Lese-Lust. Eine Anthologie. Dittrich, Köln 1999, ISBN 3-920862-23-6.
  • (mit Hidir Celik und Helle Jepsen:) Nationalität: Schriftsteller Zugewanderte Autoren in Nordrhein-Westfalen. Free Pen, Bonn 2002, ISBN 3-933672-12-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf. In: Eva Ruth Perkuhn: Die Theorien zum arabischen Einfluss auf die europäische Musik des Mittelalters. Diss., Verlag für Orientkunde, Walldorf-Hessen 1976, Anhang
  2. http://www.wdr3.de/resonanzen/details/artikel/wdr-3-resonanzen-a6d748a06f.html
  3. http://www.die-linke-koeln.de.inixdata.de/uploads/media/Sputnik_11_2004_02.pdf
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eva Weissweiler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.