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Dieter Nörr

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Dieter Nörr (* 20. Februar 1931 in München; † 3. Oktober 2017) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Leben und Karriere

Dieter Nörr studierte von 1949 bis zum Sommersemester 1953 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach Promotion (1955) und Studienaufenthalten an der Universität Heidelberg (1954) und in Rom (1955/1956) absolvierte er bis 1958 das Referendariat und arbeitete dann ein Jahr lang als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Strafrechtswissenschaft und Rechtsphilosophie bei Karl Engisch. 1959 wurde er mit einer Schrift über das byzantinische Vertragsrecht habilitiert und zum Privatdozenten ernannt. Noch im selben Jahr vertrat Nörr den Lehrstuhl für Römisches und Bürgerliches Recht an der Universität Hamburg. 1960 wechselte er als ordentlicher Professor an die Universität Münster. Nachdem er Rufe der Universitäten Hamburg, Tübingen und Bielefeld abgelehnt hatte, kehrte er 1970 nach München zurück, wo er 1999 emeritiert wurde.

Dieter Nörrs Forschungsschwerpunkte waren das Römische Recht und die Rechtsphilosophie. Er war dreifacher Ehrendoktor und Mitglied vieler wissenschaftlicher Akademien, darunter die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (ordentliches Mitglied seit 1967, korrespondierendes Mitglied seit 1970), die Bayerische Akademie der Wissenschaften (seit 1972), die Heidelberger Akademie der Wissenschaften (seit 1979), die Österreichische Akademie der Wissenschaften und die Accademia Nazionale dei Lincei.

Schriften (Auswahl)

  • Studien zum Strafrecht im Kodex Hammurabi. Dissertation, Universität München 1955.
  • Die Fahrlässigkeit im byzantinischen Vertragsrecht. Beck, München 1960 (zugleich Habilitationsschrift, Universität München 1958/59).
  • Imperium und Polis in der hohen Prinzipatszeit. München 1966. 2., durchgesehene Auflage: Beck, München 1969.
  • Die Entstehung der longi temporis praescriptio. Studien zum Einfluss der Zeit im Recht und zur Rechtspolitik in der Kaiserzeit. Westdeutscher Verlag, Köln/Opladen 1969.
  • Divisio und Partitio. Bemerkungen zur römischen Rechtsquellenlehre und zur antiken Wissenschaftstheorie. Schweitzer, Berlin 1972, ISBN 3-8059-0243-3.
  • Rechtskritik in der römischen Antike. Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1974, ISBN 3-7696-0072-X.
  • Causa mortis. Auf den Spuren einer Redewendung. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31232-2.
  • Aspekte des römischen Völkerrechts. Die Bronzetafel von Alcántara, vorgetragen am 4. Juli 1986 vor der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse, München 1989, ISBN 3-7696-0096-7.
  • Die Fides im römischen Völkerrecht. Müller, Heidelberg 1991, ISBN 3-7696-1632-4.
  • Savignys philosophische Lehrjahre. Ein Versuch. Klostermann, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-465-02637-3.
  • Historiae iuris antiqui. Gesammelte Schriften. 3 Bände. Hrsg. von Tiziana J. Chiusi, Wolfgang Kaiser und Hans-Dieter Spengler. Keip, Goldbach bei Aschaffenburg 2003, ISBN 3-8051-0931-8.
  • Römisches Recht: Geschichte und Geschichten. Der Fall Arescusa et alii (Dig. 19,1,43 sq.). Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 2005, ISBN 3-7696-1632-4.
  • Schriften 2001–2010: Anläßlich seines 80. Geburtstags. Hrsg. von Tiziana J. Chiusi und Hans-Dieter Spengler. Marcial Pons, Madrid 2012, ISBN 978-84-9768-925-0

Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 21. Ausgabe (2007), S. 2592.

Weblinks

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