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Borkum

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Borkum (Begriffsklärung) aufgeführt.
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Borkum
Borkum
Deutschlandkarte, Position der Stadt Borkum hervorgehoben
53.5880555555566.66972222222226
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Leer
Höhe: 6 m ü. NN
Fläche: 30,74 km²
Einwohner:

5.175 (31. Dez. 2013)[1]

Bevölkerungsdichte: 168 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26757
Vorwahl: 04922
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 03 4 57 002
Adresse der
Stadtverwaltung:
Neue Str. 1
26757 Borkum
Webpräsenz: www.stadt-borkum.de
Bürgermeister: Georg Lübben (parteilos)
Lage der Stadt Borkum im Landkreis Leer
Karte
Luftbild von Borkum

Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 Quadratkilometern die größte der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln. Teile der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die Insel bildet auch die Fläche der Stadt Borkum, die als staatlich anerkanntes Nordseeheilbad über zahlreiche Kureinrichtungen verfügt.[2]

Wie alle anderen ostfriesischen Inseln führte Borkum bis zum Aufkommen des Badewesens im 19. Jahrhundert ein politisches und zumeist auch wirtschaftliches Schattendasein in der Grafschaft Ostfriesland, die ab 1744 zu Preußen gehörte. Eine Ausnahme bildete der Walfang auf Borkum, der der Insel im 18. Jahrhundert zu einigem Wohlstand verhalf, aber 1782 eingestellt werden musste. Die darauf folgende wirtschaftliche Depression dauerte mehrere Jahrzehnte. Erst der ab zirka 1830 einsetzende Badetourismus, der ab ungefähr 1870 größere Ausmaße annahm, hat diese Situation ins Gegenteil verkehrt. Die Insel ist seitdem nahezu vollständig vom Tourismus abhängig, der den Einwohnern ein beständiges Auskommen ermöglicht. Im Jahr 2011 kamen 249.742 Urlauber, es wurden 2.266.456 Übernachtungen gezählt.

Von 1902 bis 1996 war Borkum mit kurzen Unterbrechungen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg Standort von Marineeinheiten, die zeitweise eine größere wirtschaftliche Bedeutung für die Insel hatten.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Borkum Hochburg des Bäder-Antisemitismus.

Geografie

Geografische Lage

Übersichtskarte der Insel Borkum
  • Stadtfläche
  • Salzwiesen
  • Dünen
  • Strand
  • Borkumer Grenzmarkierung als „nordwestlichster Punkt“ Deutschlands

    Borkum ist Teil der Ostfriesischen Inseln. Als westlichstes Eiland der Inselkette liegt Borkum zwischen den beiden Mündungsarmen der Ems. Insgesamt ist die Insel 32 Quadratkilometer groß, 10 Kilometer lang und maximal sieben Kilometer breit.[3]

    Östlich sind Juist, Memmert, Brauer- und Kachelotplate, auf der westlichen Seite das zu den westfriesischen Inseln gehörende niederländische Rottumeroog die Nachbarinseln. Zwischen Borkum und Rottumeroog verläuft das Emsfahrwasser.

    Die Entfernung zur niederländischen Küste beträgt etwa 12 Kilometer Luftlinie. Bis zum deutschen Festland sind es etwa 20 Kilometer. Die Stadt Borkum hat etwa 5200 Einwohner und ist die am weitesten westlich liegende Stadt in Niedersachsen.

    Geologie

    Dünen am Weststrand von Borkum

    Borkum ist, wie die Ostfriesischen Inseln insgesamt, kein Fragment früheren Festlands und unterscheidet sich insofern etwa von den Nordfriesischen Inseln.[4] Auch haben die Ostfriesischen Inseln nie eine geschlossene Kette gebildet. Dafür ist die Gezeitenströmung zwischen ihnen viel zu stark.[5]

    Während der Weichseleiszeit lag der Wasserspiegel etwa 120 Meter tiefer als heute. Damit lag ein Großteil der südlichen Nordsee einschließlich des Gebietes auf dem sich heute die Insel Borkum erstreckt, trocken und war mit einer steppenartigen Vegetation bewachsen. Durch den Wind wurden im Laufe der Jahrhunderte Decksande herangeweht, die bis heute große Teile des Nordseebodens bedecken.[6]

    Mit dem Abschmelzen der Gletscher stieg der Meeresspiegel an. Gleichzeitig senkte sich das Land. Nach und nach wurde so die südliche Nordsee überflutet. Vor etwa 8.000 Jahren erreichte die Küstenlinie den Bereich der Inselkette der Ostfriesischen Inseln.[6] Danach verlangsamte sich der Anstieg des Meeresspiegels und kehrte sich phasenweise sogar um.[5] Am Rand des Flachwasserbereichs des Wattenmeeres lagerten sich danach durch den Gezeitenstrom und bei Ebbe durch den Einfluss des Windes Sand und Schlick über Erhebungen der ursprünglichen Geestlandschaft ab.[4] So entstand zunächst eine hochwasserfreie Plate, auf der sich erste Dünenketten bildeten. Auf den durch sie geschützten Süd- und Südostseiten lagerte sich durch den Tidestrom weiterer Schlick ab und vergrößerte die Insel so stetig. Ihre im Vergleich zu den anderen eher länglichen ostfriesischen Inseln (Baltrum ist der Rest einer einstmals viel größeren Insel) ungewöhnliche Hufeisenform verdankt Borkum seiner Position zwischen den beiden Mündungsarmen der Ems mit ihren sandan- und abtransportierenden Kräften. Diese sorgen auch dafür, dass die Insel relativ lagestabil ist.[6]

    Borkum liegt auf einem im Pleistozän und im folgenden Holozän gebildeten Sockel. Der Bereich der Insel war Teil des in der Saaleeiszeit gebildeten oldenburgisch-ostfriesische Geestrückens, der sich heute unterseeisch bis Borkum-Riffgrund fortsetzt. Er besteht aus Moränenmaterial sowie daraus ausgewaschenen Geschieben und hebt sich deutlich vom Meeresboden ab.[7] Diese, ursprünglich aus Mooren und Wäldern bestehende Geestlandschaft liegt heute etwa im Bereich der Insel unter einer zehn Meter dicken Schicht aus Sand und Schlick.[6] Vorherrschende Bodentypen sind Regosol und Kleimarsch und zu einem geringen Teil auch Gley.[8] Für die Trinkwassergewinnung sind die vegetationsarmen Dünenketten von größter Bedeutung: Sie bestehen aus holozänen Dünen- und Wattsedimenten. Dadurch kann das Regenwasser nahezu ungehindert versickern und in die Süßwasserlinse unter der Insel gelangen.[9]

    Noch 1863 bestand Borkum aus zwei separaten Inseln, Westland und Ostland, die durch einen Priel voneinander getrennt waren. Das Tüskendör („Zwischendurch“) zeigt die alte Trennlinie an. Die beiden Inselteile weisen deutlich die hufeisenförmige Gestalt der konzentrisch verlaufenden Dünenketten auf, die zum Randzel-Watt hin offen sind. Das Innere der Dünenbögen ist mit eingedeichten Marschen aus größtenteils Grünland und Salzwiesen vor dem Seedeich ausgefüllt. Die Dünenketten des Westlandes werden mit Dünendeckwerken und Buhnen geschützt. Im Westen der Insel liegt die Greune Stee („grüne Stelle“), ein ausgedehnter Sumpfwald, der an trockenen Stellen von Dünen durchzogen ist.

    Stadtgliederung

    Zur Stadt Borkum gehören der gleichnamige Ort im Westen der Insel sowie die kleineren Ortsteile Ostland (im Osten der Insel) und Reede (im Südosten am Hafen).

    Nachbargemeinden

    Lage von Borkum innerhalb der Ostfriesischen Inseln

    Durch seine Insellage hat Borkum keine direkten Nachbargemeinden, wohl aber Nachbarinseln und benachbartes Festland. Die Nachbarinseln sind Rottumeroog (Niederlande) im Westen sowie Juist, Lütje Hörn, Memmert und die Kachelotplate im Osten. Die drei letztgenannten sind unbewohnte Inseln. Die Kachelotplate ist eine Sandbank, die nicht mehr regelmäßig von Wasser überspült wird und daher als im Entstehen begriffene Insel gesehen wird.

    Die nächstgelegene Küste gehört zu den Niederlanden, per Fährschiff besteht eine Direktverbindung zum dortigen Fährhafen Eemshaven. Auf deutscher Seite ist Emden der Fährhafen für Borkum. Da die Insel weit draußen in der Emsmündung liegt, ist die Fährzeit von Emden nach Borkum länger als zu jeder anderen bewohnten deutschen Nordseeinsel, ausgenommen Helgoland: Sie beträgt zwischen zwei und zweieinhalb Stunden, abhängig von den Gezeiten und der Fahrtrichtung: In Richtung Borkum nutzen die Fähren die Strömung der Ems, fahren also flussabwärts und sind somit schneller. Durch die Fahrwassertiefe in der Außenems ist – im Gegensatz zu manchen anderen Nordseeinseln – jederzeit eine tideunabhängige Verbindung gesichert. Die nächstgelegene Gemeinde auf dem deutschen Festland ist die Krummhörn im Landkreis Aurich, vom Greetsieler Hafen aus führte in vergangener Zeit ebenfalls eine Fährverbindung auf die Insel.

    Flächennutzung

    Fläche in ha nach Nutzungsart
    Nutzung Fläche
    Gebäude- und Freiflächen 258
    davon Wohnflächen 122
    davon Gewerbe- und Industrieflächen 10
    Betriebsflächen 9
    Erholungsflächen 31
    davon Grünanlagen 22
    Verkehrsflächen 183
    davon Straßen, Wege, Plätze 86
    Landwirtschaftsflächen 667
    Wasserflächen 162
    Waldflächen 56
    Flächen anderer Nutzung 1730
    davon Friedhöfe 2
    davon Unland 1654
    Gesamtfläche 3097

    Die Flächennutzungstabelle rechts mit Daten aus dem Jahr 2011[10] zeigt, dass 53,4 Prozent der Gesamtfläche Borkums „Unland“ ist: Gemeint sind damit die zahlreichen Dünen der Insel. Die Landwirtschaftsfläche macht mit 667 von 3097 Hektar zwar nur einen für Deutschland unterdurchschnittlichen Anteil von etwa 21,5 Prozent aus. Der Anteil liegt aber höher als auf jeder anderen ostfriesischen Insel. Zurückzuführen ist dies auf die Marschen, die sich im von Sturmfluten geschützten Süden der Insel angesetzt haben.

    Klima

    Der Klimaklassifikation von Wladimir Peter Köppen zufolge befindet sich Borkum in der Einteilung Cfb.[11] Diese Einteilung nach Klimazone (C), Klimatyp (Cf) und Klimauntertyp (b) gibt für Borkum durch die vorherrschende zyklonale Westwindwetterlage ein warm- und feucht-gemäßigtes Klima mit warmen Sommern an.

    In der Gesamtheit wird das Borkumer Klima von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt. Die vorherrschenden Windrichtung ist Südwest und durch Tiefdruckgebiete über Island und Grönland bedingt. Im Frühjahr und Frühsommer behindert das kühle Nordseewetter die Bildung von Wolken. Dadurch gibt es in diesem Zeitraum den meisten Sonnenschein, während es im Herbst bei relativ warmen Wassertemperaturen zu verstärkter Wolkenbildung kommt.[12]

    Die Insel Borkum liegt im Bereich des gemäßigten, sommerkühlen und vom Golfstrom beeinflussten Seeklimas und damit im direkten Einfluss der Nordsee. Bei geringen Temperaturschwankungen herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Im Durchschnitt liegen die Temperaturen im Sommer unterhalb und im Winter oberhalb der auf dem Festland gemessenen Werte. Das aus den Werten der Jahre von 2006 bis 2015 errechnete durchschnittliche Jahrestemperaturmittel liegt bei 10,2 °C. Der kälteste Monat ist der Februar mit einer Durchschnittstemperatur von 3,0 °C, während der August mit einem Monatshöchsttemperaturmittel von 17,5 °C der wärmste Monat ist. Die jährliche mittlere Niederschlagsmenge liegt bei etwa 844 Millimetern, wobei die Monate Februar, März und April im langjährigen Mittel die trockensten sind,[12] während der Juli mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 118 mm der nasseste Monat ist.[13]

    Borkum
    Klimadiagramm
    JFMAMJJASOND
     
     
    70
     
    5
    1
     
     
    45
     
    5
    1
     
     
    47
     
    8
    2
     
     
    29
     
    13
    5
     
     
    59
     
    16
    9
     
     
    61
     
    18
    12
     
     
    101
     
    22
    14
     
     
    118
     
    21
    14
     
     
    66
     
    19
    12
     
     
    91
     
    14
    9
     
     
    73
     
    10
    5
     
     
    84
     
    6
    2
    Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
    Quelle: Wetterdienst.de: Klima Borkum – Station Borkum-Flugplatz (3 m)[13]
    Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Borkum
    Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
    Max. Temperatur (°C) 5,0 5,1 8,1 12,7 15,6 18,3 21,6 21,1 18,5 14,1 9,5 6,0 Ø 13
    Min. Temperatur (°C) 1,2 0,9 2,3 5,4 8,7 11,5 14,4 14,0 12,2 8,6 5,4 2,1 Ø 7,2
    Temperatur (°C) 3,3 3,0 5,2 8,9 12,1 15,0 17,9 17,5 15,3 11,5 7,6 4,1 Ø 10,1
    Niederschlag (mm) 70,0 45,0 47,0 29,0 59,0 61,0 101,0 118,0 66,0 91,0 73,0 84,0 Σ 844
    Sonnenstunden (h/d) 1,51 2,36 4,87 7,13 7,74 7,67 7,67 6,41 5,00 3,29 1,80 1,41 Ø 4,7
    Regentage (d) 20 17 15 12 14 14 17 19 16 19 20 22 Σ 205
    T
    e
    m
    p
    e
    r
    a
    t
    u
    r
    5,0
    1,2
    5,1
    0,9
    8,1
    2,3
    12,7
    5,4
    15,6
    8,7
    18,3
    11,5
    21,6
    14,4
    21,1
    14,0
    18,5
    12,2
    14,1
    8,6
    9,5
    5,4
    6,0
    2,1
    Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
    N
    i
    e
    d
    e
    r
    s
    c
    h
    l
    a
    g
    70,0
    45,0
    47,0
    29,0
    59,0
    61,0
    101,0
    118,0
    66,0
    91,0
    73,0
    84,0
      Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


    Quelle: Wetterdienst.de: Klima Borkum – Station Borkum-Flugplatz (3 m)[13]

    Flora und Fauna

    Flora und Fauna

    Verteilung der Biotoptypen auf Borkum[14]
    Biotoptyp Fläche (ha) Fläche (%)
    Binsenquecken-Vordüne 26 0,9
    Strandhafer-Weißdüne 138 5,0
    Sanddorn-Holunder-Küstengebüsch 81 2,9
    Graudünen-Grasflur 442 16,1
    Küstendünen-Heide 6 0,2
    Küstendünen-Gebüsch 248 9,0
    Feuchtes Dünental 111 4,1
    Gehölz der feuchten Dünentäler 151 5,5
    Obere Salzwiese 267 9,7
    Untere Salzwiese 150 5,5
    Grünland 668 24,3
    Ruderal- und Halbruderalflur 6 0,2
    Standortfremdes, angepflanztes Gehölz(a) 22 0,8
    Siedlungsbereiche 398 14,5
    Gewässer 32 1,2
    Summe der Biotopfläche 2747 100,0

    Borkum weist aufgrund seiner Größe und der damit einhergehenden landschaftlichen Vielfalt von allen ostfriesischen Inseln den größten Artenreichtum auf. In den Dünengebieten gibt es alle Stadien von Primär- (Niedrige Dünen zwischen der Wasserlinie und den höheren weißen Dünen) über Sekundär- (Weißdünen) bis hin zu den Tertiärdünen (Grau- und Braundünen). Die Grau- und Braundünen sind teilweise mit Küstendünengebüsch bewachsen und vor allem in ihren Tälern bewaldet. Das größte Waldgebiet ist dabei die künstlich aufgeforstete, etwa 60 ha große Greune Stee mit ihren Moorbirken, Schwarzerlen und Weiden. Die Woldedünen sind die ältesten Dünen der Insel. Sie sind zum Teil mit Heide bewachsen. Auf der Ronden Plaat entwickelten sich Salzwiesen und Dünen-Übergangsbereiche. Größere Salzwiesen gibt es zudem noch östlich des Inselbahndammes und im Südosten der Insel. Grünland macht rund 25 Prozent der Inselfläche aus. Es liegt in vier eingedeichten und so ausgesüßten Gebieten, die in den Jahren um 1600 (Binnenwiesen), 1769 (Ostland), 1932 (Binnenweide), 1977/1978 (Flugplatz und Areal um den Tüskendörsee) entstanden.[14]

    Nachgewiesen wurden bisher 837 Farn- und Blütenpflanzen, 173 verschiedene Moose[15] sowie 142 unterschiedliche Flechten.[16] Auch bei der Fauna liegt Borkum mit rund 5.000 nachgewiesenen Tierarten an der Spitze der Inselkette.[17] Auf Borkum leben 27 Säugetierarten, von denen einige (ungarische Hasen, Kaninchen, Hauskaninchen (erkennbar an ihrer nicht der Wildform entsprechenden schwarzen Farbe), Rehwild und Hirsche) ausgewildert oder unbeabsichtigt eingeschleppt (Igel, Spitz- und Wühlmausarten, Wanderratten) wurden. Wenige Arten, vor allem Fledermausarten und der Bisam, haben die Insel selbstständig vom Festland aus besiedelt.[18] Auf der Insel konnten zudem 18 Süßwasserfischarten[19] sowie 120 Brutvogelarten nachgewiesen werden.

    Schutzgebiete

    Borkum liegt im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der seit dem 26. Juni 2009 mit zum UNESCO-Welterbe gehört.[20] Der Nationalpark erstreckt sich vom Dollart im Westen über die Emsmündung, die Ostfriesischen Inseln und den Jadebusen bis zur Elbmündung im Osten.

    Die Insel Borkum ist mit Ausnahme der Siedlungs- und Infrastrukturgebiete sowie des Flugplatzes Teil des Nationalparks. Dabei wird die Insel in drei Schutzzonen aufgeteilt.[21]

    Große Teile der Insel, insbesondere im Osten gehören zur Schutzzone I (Ruhezone), die ganzjährig nur auf ausgewiesenen Wegen betreten werden darf. In der Schutzzone II (Zwischenzone) ist das Betreten außerhalb der Brutzeit erlaubt, der Artenschutz hat jedoch auch hier Vorrang. Zur Schutzzone III (Erholungszone) zählen insbesondere die Badestrandabschnitte im Süden, Westen und Norden der Insel.[22]

    Geschichte

    Die beiden Inselteile auf der Karte Borkums von Karl Ludwig von Le Coq, 1805

    Die Ostfriesischen Inseln und damit auch Borkum entstanden vermutlich in der Zeit um Christi Geburt.[23] Zunächst waren es einfache Hochsände, aus denen sich allmählich die heutigen Inseln entwickelten, die dann im Verlauf des Mittelalters besiedelt wurden. Funde aus früheren Perioden liegen bis dato nicht vor. Die erste archäologische Ausgrabung war 2008 im Bereich des alten Borkumer Kirchhofes, dem Ortsmittelpunkt bis zur Aufgabe der Kirche.[24]

    Mittelalter

    In den Jahren 1227 und 1270 ankerten Kreuzfahrerflotten vor der Insel, um dort auf besseres Wetter zu warten. Ob die Insel seinerzeit schon bewohnt war, ist unklar. Eine Bevölkerung wird erstmals um 1406 in einem Friedensvertrag mit der Hanse genannt.[23]

    Von den Cirksena zu den Preußen

    Ab 1464 stand Borkum unter der Regentschaft der Grafen von Ostfriesland. Als Groningen 1594 den Sieben Niederlanden beitreten musste, entstand so die politische Teilung in ost- und westfriesische Inseln. Nach dem Tod von Fürst Carl Edzard, dem letzten männlichen Vertreter des Hauses Cirksena, fiel Ostfriesland, und damit Borkum, im Jahr 1744 auf Grund der 1694 von Kaiser Leopold I., dem Kurfürsten von Brandenburg Friedrich III., später König Friedrich I. von Preußen, erteilten Anwartschaft an das Königreich Preußen. Nach dem Frieden von Tilsit wurde Borkum von 1807 bis 1810 Teil des Königreichs Holland und bis 1813 Teil des Kaiserreichs Frankreich. Mit dem Ende der Befreiungskriege 1813 fiel Borkum an Preußen zurück. Bereits 1815 wurde die Insel nach dem Wiener Kongress dem Königreich Hannover zugesprochen. Als der hannoversche König Georg V. nach dem Prager Frieden von 1866 entthront wurde, fiel Ostfriesland und damit Borkum wieder an Preußen.

    Datei:BorkumGrab1.jpg
    Walfänger-Gräber auf dem alten Friedhof

    Seit dem frühen 18. Jahrhundert entdeckte die Borkumer Inselbevölkerung die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Walfangs für sich. In jedem Jahr fuhren zwischen 150 und 300 Männer hinaus auf See, um nahe Grönland und in der Davisstraße Jagd auf Wale zu machen. Für das Jahr 1747 sind zwölf Borkumer Kapitäne überliefert, für das Jahr 1782 etwa dreißig. Außerdem fuhren vom zwölfjährigen Schiffsjungen bis zum 70-jährigen erfahrenen Greis die Besatzungen auf Schiffen, die zumeist auf Rechnung von niederländischen, hamburgischen, Altonaer oder Emder Reedern unterwegs waren. An erster Stelle sind dabei niederländische Auftraggeber zu nennen, was in erster Linie auf die geografische Nähe zum Nachbarland, aber auch durch die gemeinsame Sprache zurückzuführen ist – wie im gesamten westlichen Ostfriesland war Niederländisch seinerzeit die Standardsprache der Borkumer.[25]

    Einen herben Rückschlag, der die Insel für Jahrzehnte wirtschaftlich zurückwarf und weite Teile der Bevölkerung in größte Armut versetzte, war der Ausbruch des Englisch-Niederländischen Seekrieges, der von 1780 bis 1784 dauerte. 1782 gerieten sämtliche Borkumer Grönlandfahrer für ein Jahr in britische Gefangenschaft, aus der sie ohne ihre Schiffe entlassen wurden. Hinzu verunglückten im selben Jahr drei Schiffe, deren Besatzungen größtenteils von der Insel stammten, so dass allein wegen dieser Unglücksfälle mehr als 50 Witwen und Waisen ohne den Haupternährer zurückblieben. Von diesen Schlägen hat sich der Borkumer Walfang nie erholt und wurde schließlich eingestellt. Viele der Walfänger wanderten nach Hamburg oder Altona aus, in der Hoffnung, unter deren neutralen Flaggen ihren Beruf weiterhin ausüben zu können.[26]

    Verbindung der beiden Inselteile

    Durch Sand- und Schlickanhäufung verengte sich ab 1830 der Priel (Tüskendör) zwischen den beiden Inselteilen Westland und Ostland. Zusätzlich wurden von der lokalen Bevölkerung Anstrengungen unternommen, diesen natürlichen Prozess durch Strohbündel und Anpflanzungen zu beschleunigen. Auf Initiative der zuständigen Regierung in Hannover gelang es schließlich in den Jahren 1863/64, mit Hilfe zusätzlicher Arbeitskräfte vom Festland die Lücke durch Errichtung eines Damms zu schließen. Dieser Inselbereich „Interwall“ wurde später dann fälschlich zu „Hinterwall“.

    Entwicklung zum Seebad nach 1830

    Nachdem Norderney bereits im Jahre 1797 zum Staatlichen Seebad geworden war und die Insel in der Folge einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm, folgten Borkum als zweite der ostfriesischen Inseln diesem Trend. Zunächst noch sporadisch wurden Gäste mit den Fährschiffen auf die Insel gefahren, zumeist von Greetsiel aus, dem Amtssitz des Amtes Greetsiel, zu dem Borkum seinerzeit gehörte. 1843 wurde in Emden die Dampfschifffahrtsgesellschaft Concordia gegründet, die in der Folge einen regelmäßigen Fährbetrieb zwischen der Seehafenstadt, Delfzijl, Borkum und Norderney aufnahm. Die von Wind und Wetter abhängigen Inselfährleute mit ihren Segelbooten hatten den Dampfschiffen vor allem in puncto Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit wenig entgegenzusetzen. Die Segel-Fährverbindung mit Greetsiel wurde eingestellt, seither ist Emden der deutsche Fährhafen für Borkum. Die Eröffnung der Hannoverschen Westbahn von Rheine nach Emden mit Anschlüssen nach Osnabrück und Hannover sowie nach Westfalen brachten dem aufstrebenden Tourismusgeschäft zusätzliche Impulse.[27]

    Gesundheitliche Gründe führten den Ornithologen Ferdinand von Droste zu Hülshoff zwischen 1863 und 1868 mehrfach auf die Insel. Während dieser Erholungsaufenthalte entstand seine 1869 erschienene Beschreibung der Vogelwelt von Borkum,[28] die er im Selbstverlag herausbrachte und die die Insel und ihre Vogelwelt über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt machte.

    Am 15. Juni 1888 nahmen die Borkumer Kleinbahn und der neue Hafen den Betrieb auf. Erst diese bequeme Anbindung ermöglichte es Borkum, zu einem bedeutenden Seebad aufzusteigen.[29]

    Kaiserzeit und Erster Weltkrieg

    Um 1900: Stadtansicht auf einer nummerierten Ansichtskarte von Römmler & Jonas

    Im Jahr 1900 erfolgte auf Borkum die Errichtung der ersten amtlich betriebenen Küstenfunkstelle der Welt. Betreiber der Küstenfunkstelle war die Reichspost. Die erste Kommunikationsübertragung erfolgte zwischen der Küstenfunkstelle und dem Passagierdampfer des Norddeutschen Lloyd Kaiser Wilhelm der Große. Die übertragenen Seefunktelegramme wurden über das vor Borkum liegende Feuerschiff Borkumriff zur Funkstation auf der Insel Borkum übermittelt. Anschließend erfolgte die Weitervermittlung in das Festlandnetz.

    1902 wurde Borkum durch Kaiser Wilhelm II. wegen der exponierten Lage der Status einer Seefestung verliehen. Die Insel wurde mit Geschützstellungen und Bunkern versehen und eine eigene Marinebahn, die Ostlandbahn an die Borkumer Kleinbahn angeschlossen. Die Streckenlänge auf der Insel wuchs so im Laufe der Zeit auf über 40 Kilometer an, die Stammstrecke der Borkumer Kleinbahn wurde zweigleisig ausgebaut. Sie ist die einzige Schmalspurbahn mit zweigleisigem Betrieb in Niedersachsen.

    Weimarer Republik

    Mahnmal zur Judenverfolgung auf der Insel[30]

    Borkum nahm im Rahmen des sogenannten Bäder-Antisemitismus lange vor 1933 eine Vorreiterrolle bei der Ausgrenzung jüdischer Gäste ein und war bereits Ende des 19. Jahrhunderts eine Hochburg des Antisemitismus. Borkum warb damit, „judenfrei“ zu sein, nachzulesen zum Beispiel in einem Inselführer für Borkum aus dem Jahr 1897. An Hotels hingen Schilder mit der Aufschrift „Juden und Hunde dürfen hier nicht herein!“, innen gab es einen „Fahrplan zwischen Borkum und Jerusalem (Retourkarten werden nicht ausgegeben)“. Ein 1910 erschienener Reiseführer über die Nordseebäder riet „Israeliten“ vor allem vom Besuch Borkums ab, „da sie sonst gewärtig sein müssen, von den zum Teil sehr antisemitischen Besuchern in rücksichtslosester Weise belästigt zu werden.“[31] Man ersann das „Borkumlied“[32], das täglich von der Kurkapelle gespielt und von den Gästen gesungen wurde, und in dem es unter anderem heißt:

    An Borkums Strand nur Deutschtum gilt, nur deutsch ist das Panier. Wir halten rein den Ehrenschild Germania für und für! Doch wer dir naht mit platten Füßen, mit Nasen krumm und Haaren kraus, der soll nicht deinen Strand genießen, der muß hinaus, der muß hinaus!

    Textstelle aus dem Borkumlied

    Borkum, der Nordsee schönste Zier, bleib du von Juden rein, laß Rosenthal und Levinsohn in Norderney allein.

    Textstelle aus dem Borkumlied

    Während das Borkumlied vor dem Ersten Weltkrieg vor allem antisemitische Klischees ohne direkte Erwähnung von Juden verwendete, wurden die Versionen nach dem Ersten Weltkrieg direkter und hetzten offen gegen Juden und verkündeten Borkum als judenfrei.[33] Mit dem offen zur Schau getragenen Antisemitismus gewann Borkum „völkisch-nationale“ Gäste und setzte Rassenhetze im Konkurrenzkampf gegen das Seebad Norderney ein. Antisemitische Zwischenfälle häuften sich, als von 1920 an der „Borkum-Pastor“ und spätere „Reichsredner der NSDAP“ Ludwig Münchmeyer mit aggressiven Hetzreden auftrat.

    Im Zuge der preußischen Kreisreform 1932 wurde die Insel Borkum aus dem aufgelösten Kreis Emden ausgegliedert. Überlegungen, die Insel dem Landkreis Leer oder dem Landkreis Norden anzugliedern, endeten mit dem Anschluss an Leer. Ausschlaggebend dafür war, dass die Verbindung von Borkum per Schiff nach Emden und anschließend weiter per Bahn in die Kreisstädte für das etwas näher gelegene Leer sprach. Borkum ist seitdem die einzige Insel im Landkreis Leer, der ansonsten nur aus Festlandsgemeinden besteht und zudem wenig Küstenstreifen aufweist.

    Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

    Am 19./20. Dezember 1934 wurden zwei Exemplare der A2-Rakete, genannt „Max“ und „Moritz“, in der Nähe der Ostbake gestartet. Die vom Raketenpionier Wernher von Braun entwickelten Flüssigkeitsraketentriebwerke waren weltweit die ersten, die eine Höhe von über zwei Kilometern erreichten; sie legten den Grundstein für die späteren Großraketen. Nach den erfolgreichen Borkumer Tests wurde die deutsche Raketenforschung in Peenemünde fortgesetzt.

    Gedenktafel für die Besatzung der B-17

    Am 4. August 1944 musste ein amerikanischer Bomber vom Typ Boeing B 17 G („Flying Fortress“) der 486. Bombardement Group am Nordstrand von Borkum notlanden. Die sieben an Bord verbliebenen amerikanischen Besatzungsmitglieder wurden unmittelbar nach der geglückten Notlandung gefangen genommen. Entgegen den internationalen Abkommen über die Behandlung von Kriegsgefangenen in der Gefangenschaft wurden die US-Soldaten zunächst schwer misshandelt und dann durch einen unbeteiligten Soldaten des Heeres auf Borkum ermordet. Die deutsche Wachmannschaft der US-Soldaten griff bei den Ausschreitungen nicht ein. Anfang 1946 wurde 15 beteiligten Personen in Ludwigsburg der Prozess gemacht und mehrere Todesurteile sowie Haftstrafen verhängt.[34][35] Am 4. August 2003 wurde auf dem Platz mit dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges der Insel Borkum ein zusätzlicher Gedenkstein zum Gedenken an die sieben getöteten Mitglieder der Bomberbesatzung enthüllt.[36]

    Nach 1945

    Der Hafen von Borkum mit den drei ehemaligen Marinepiers am oberen Bildrand und dahinter liegenden zugehörigen Gebäuden
    Hauptbadestrand und Promenade

    Die alliierten Besatzungstruppen schleiften nach Kriegsende die zahlreichen Bunkeranlagen der Insel, woraus sich für die nun zumeist ohne Broterwerb dastehenden Insulaner die Möglichkeit ergab, die Rohstoffe der Bunkerbauten auszuschlachten: Sie entfernten in mühevoller Handarbeit die Armierungen aus dem Stahlbeton und das Kupfer aus Kommunikationsleitungen, und auch der Kies der Zufahrtswege wurde abtransportiert und aufs Festland gebracht.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg begehrten die Niederlande als Kriegsentschädigung die gesamte Emsmündung inklusive der Insel Borkum. Der Hafen von Emden sollte im Zuge dieser Annexion ausgetrocknet werden. Die Pläne scheiterten an den Westalliierten, die im Angesicht der erstarkenden Sowjetunion Westdeutschland nicht weiter schwächen wollten.

    Die neu ernannte Gemeindevertretung der Insel sprach sich am 28. März 1946 dafür aus, die 1932 erfolgte Eingliederung Borkums in den Landkreis Leer rückgängig zu machen. Die Distanz zwischen der Insel und der Kreisstadt Leer sei zu groß, der Besuch des Kreishauses in Leer sei eine Angelegenheit von zwei Tagen für die Borkumer: per Schiff nach Emden und von dort per Bahn nach Leer und retour am nächsten Tag. Vielmehr solle die Insel der Stadt Emden angegliedert werden, ihrem Fährhafen. Der Wunsch stieß in Emden auf offene Ohren. Kommunalrechtliche Bedenken, eine Gemeinde einer Kreisstadt anzugliedern, wurden in Emden dahingehend beantwortet, dass die Verwaltung nach dem Krieg ohnehin reformiert werde und somit eine Gemeinde auch Teil einer kreisfreien Stadt werden könnte. Der Leeraner Kreistag sprach sich jedoch mit knapper Mehrheit gegen den Wunsch der Borkumer aus.[37] Die Insel ist somit ein Teil des Landkreises Leer geblieben und gehört seit 1946 zum damals neu gegründeten Bundesland Niedersachsen.

    Da die Insel im Krieg nur sehr wenige Zerstörungen zu verzeichnen hatte, nahm Borkum nach 1945 viele Ostvertriebene auf. 1946 waren von den insgesamt 6120 Einwohnern 1093 Personen (entspricht 17,9 Prozent) Flüchtlinge. Die Zahl wuchs bis 1950 jedoch noch deutlich: Damals waren von 6215 Einwohnern 1404 Flüchtlinge, die Quote stieg auf 22,6 Prozent.[38] Eine Besonderheit Borkums lag im hohen Anteil von katholischen Flüchtlingen, die zumeist aus Schlesien stammten. Auf Borkum überstieg die Zahl der katholischen Flüchtlinge diejenige der evangelischen Flüchtlinge um das Sechsfache.[39] Diese Ballung geht vermutlich auf das Betreiben des Flüchtlingspfarrers Leo Christoph in Aurich zurück, der die katholischen Flüchtlinge in der stark protestantisch geprägten Diaspora Ostfriesland möglichst an wenigen Orten konzentrieren wollte, um die Seelsorge zu gewährleisten. Dies war in anderen Regionen Ostfrieslands wegen deren Verkehrsferne oft nicht möglich.

    Die ersten Badegäste kamen erst 1947 wieder auf die Insel. Wie überall in Deutschland vor der Währungsreform 1948 bezahlten sie ihren Aufenthalt nicht mit Bargeld, sondern in Naturalien: „Für Kartoffeln oder Gemüse, Fleisch oder Eier gibt es Urlaubstage in frischer Seeluft.“[40]

    Ab 1958 war die Insel erneut Standort der Marine: Zwei Jahre nach Aufstellung der Bundeswehr zogen die ersten Einheiten auf den neu gebauten Marinestützpunkt Borkum ein. Die meisten Einheiten gehörten der Amphibischen Gruppe an. Als letzte Einheit zog 1996 die Seemannschaftslehrgruppe ab, seitdem ist Borkum kein Marinestandort mehr. Auch für den SAR-Einsatz wird der Hubschrauberlandeplatz auf dem früheren Marinegelände nur noch gelegentlich genutzt.

    Einwohnerentwicklung

    Im 18. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl Borkums kontinuierlich an, da der Walfang vielen Borkumern Wohlstand brachte. Im 19. Jahrhundert ließ der Walfang zunächst nach und wurde auf Grund des Holländisch-Englischen Seekriegs endgültig eingestellt. In der Folge setzte auf der Insel Armut ein und viele Einwohner verließen ihre Heimat. Die Einwohnerzahl erreichte gegen 1811 einen Tiefstand von 406 Personen. Nach der Ausrichtung Borkums als Badeort stieg die Einwohnerzahl ab 1850 wieder an. Die Einwohnerzahl erreichte 1975 einen Höchststand von 8495 Einwohnern. Der starke Rückgang zwischen 1980 und 1990 erklärt sich durch die unterschiedliche Zählweise vor allem bei Zweitwohnungsbesitzern.

    Jahr Einwohner[38]
    1821 485
    1848 421
    1871 573
    1885 898
    1905 2258
    1925 4950
    Jahr Einwohner
    1933 3977
    1939 5499
    1946 5976
    1950 6215
    1956 5199
    1961 5784
    Jahr Einwohner
    1970 6051
    1980 8185
    1990 5714
    2000 5650
    2005 5513
    2010 5158
    Jahr Einwohner
    2014 5225

    Entwicklung des Gemeindenamens

    Der Inselname taucht erstmals bei Strabon (* etwa 63 v. Chr.; † nach 23 n. Chr.) auf. Er nennt in seiner Geographie eine unbestimmte Anzahl der ostfriesischen Küste vorgelagerter Inseln, von denen eine Byrchanis heiße. Plinius der Ältere erwähnt in seiner um 77 n. Chr. entstandenen Naturalis historia Inseln vor der Nordseeküste und unter deren bekanntesten („insulae nobilissimae“) an erster Stelle Burcana,[41] über deren genaue Lage aber nichts weiter bekannt ist. Sie wird von der modernen Forschung mit der um 1743 untergegangenen Insel Bant in Verbindung gebracht.[23]

    Namentlich erwähnt wurde die heutige Insel erstmals 1227 als Borkna, dann 1398 als Borkyn, seit 1554 ist die Bezeichnung Borkum geläufig. Der Name hat sich vermutlich aus dem altnordischen burkn für Farnkraut (vgl. Isländisch: Burkni= Brombeergestrüpp) entwickelt, dem später noch die Endung -um für Heim angehängt wurde.[42]

    Religionen

    Reformierte Kirche

    Die Borkumer Bevölkerung war unter dem politischen und kulturellen Einfluss der Niederlande seit der Reformation vorwiegend evangelisch-reformiert. Das erste evangelische Gotteshaus wurde 1550 errichtet. Anders als auf dem Festland galt auf der Insel das landesherrliche Patronatsrecht.[43] Die heutige Reformierte Kirche im Stil der Neugotik datiert von 1896/97 und bietet 800 Besuchern Platz. Regelmäßig finden Konzerte auf der Schuke-Orgel statt. Sie ist die einzige reformierte Inselkirche in Ostfriesland. Die Gemeinde hat etwa 1800 Mitglieder und gehört zum Synodalverband Nördliches Ostfriesland innerhalb der Evangelisch-reformierten Kirche.[44]

    Erst durch den im 19. Jahrhundert einsetzenden Bädertourismus kam es zum Zuzug von evangelisch-lutherischen und katholischen Bevölkerungsgruppen. Die Betreuung der evangelisch-lutherischen Bevölkerung erfolgte zunächst durch den ortsansässigen reformierten Pfarrer. Erst am 1. Oktober 1903 wurde die evangelisch-lutherische Christuskirchengemeinde gegründet, die 1908 die erste Pfarrstelle einrichtete und im Jahr 1899 nach nur elf Wochen Bauzeit die Christuskirche fertigstellte.[45] Etwa 1200 Mitglieder gehören zur Gemeinde, die Teil des lutherischen Kirchenkreises Emden-Leer innerhalb der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ist.[46]

    Neben den beiden protestantischen Gemeinden gibt es die römisch-katholische Kirche. Maria Meeresstern wurde 1880 bis 1882 als neugotische Kapelle errichtet, erfuhr aber drei Erweiterungsumbauten, sodass sie nun über 450 Plätze verfügt. Die Gemeinde hat etwa 800 Mitglieder und bildet seit 2014 mit der Gemeinde „Christ König“ in Emden eine Pfarreiengemeinschaft,[47] die zum Dekanat Ostfriesland im Bistum Osnabrück gehört.

    Die drei Gemeinden pflegen eine aktive Ökumene.

    Daneben gibt es auf Borkum eine Neuapostolische Kirche.[48] 1976 weihten die Zeugen Jehovas ihren Königreichssaal ein.[49] Weiterhin gibt es einen Versammlungsraum der Brüderbewegung.[50]

    Politik

    Das Rathaus von Borkum

    Stadtrat

    Der Rat der Stadt Borkum besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 5001 und 6000 Einwohnern.[51] Die 16 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011 und endet am 31. Oktober 2016.

    Stimmberechtigt im Rat der Stadt ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Georg Lübben.

    Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2011 ergab das folgende Ergebnis:

    Partei Sitze Veränderung Sitze
    CDU 6
    SPD 5 + 1
    Bündnis 90/Die Grünen 4 + 2
    FDP 1

    Bürgermeister

    Ab dem 1. Juli 2005 war Kristin Mahlitz (SPD)[52] die erste hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Borkum. Die gebürtige Wilhelmshavenerin war bis zum 31. Oktober 2011 gewählt und trat nicht erneut an.[53] Bei der Bürgermeisterwahl am 11. September 2011 setzte sich der unabhängige Kandidat Georg Lübben mit 52,5 Prozent aller Stimmen gegen seine Mitbewerber Derk-Michels Steemann (37,2 Prozent), Susanne Kaminski (8,8 Prozent) und Katharina Mareike Neumann (1,5 Prozent) durch.[54]

    Vertreter im Land- und Bundestag

    Borkum zählt zum Landtagswahlkreis Leer/Borkum. Zur Landtagswahl in Niedersachsen 2013 traten dort elf Parteien an. Davon haben sechs Parteien Direktkandidaten aufgestellt.[55] Direkt gewählte Abgeordnete ist Johanne Modder (SPD).

    Borkum gehört zum Bundestagswahlkreis Unterems (Wahlkreis 25), der aus dem Landkreis Leer und dem nördlichen Teil des Landkreises Emsland besteht. Der Wahlkreis wurde zur Bundestagswahl 1980 neu zugeschnitten und ist seitdem unverändert. Bislang setzten sich in diesem Wahlkreis ausschließlich CDU-Kandidaten durch. Während in fast allen Kommunen des Landkreises Leer die SPD vor der CDU lag, führte letztere in den Kommunen des nördlichen Emslandes sehr deutlich – viel deutlicher, als die SPD im Leeraner Raum vor der CDU lag.[56] Im Bundestag wird der Wahlkreis von der direkt gewählten CDU-Abgeordneten Gitta Connemann aus Leer vertreten. Über die Landesliste zog zusätzlich SPD-Kandidat Markus Paschke aus Riepe in den Bundestag ein.[57]

    Wappen, Stadtflagge und Dienstsiegel

    Stadtflagge
    [[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Borkum]] Blasonierung:

    „Gespalten von Grün und Silber und mit einem goldenen Fadenbord versehen; vorne übereinander zwei silberne Wale, hinten auf blauen und silbernen Wellen ein roter Leuchtturm; über dem Schild bogenförmig ein goldenes Spruchband mit den Worten „MEDIIS TRANQUILLUS IN UNDIS“ in schwarzen Großbuchstaben. Der lateinische Wahlspruch ist dem alten Kirchensiegel Borkums entnommen und bedeutet übersetzt: ruhig inmitten der Wogen.“[58]

    Beschreibung:

    Das Wappen wurde 1951 verliehen. Die Wale sollen den früher bedeutenden Walfang symbolisieren. Der Leuchtturm geht auf ein altes Kirchensiegel zurück, das in die Borkumer Flagge aufgenommen wurde. Gezeigt wird der alte Leuchtturm. Die Farben sind der Stadtflagge entnommen, die bereits 20 Jahre vor dem Wappen festgelegt wurde.

    Die Flagge zeigt in Grün ein weißes Balkenkreuz, dessen Arme die Breite von 3/13 der Flaggenhöhe haben. In der Gösch befinden sich drei waagerechte Streifen in den ostfriesischen Farben Schwarz-Rot-Blau, auf dem Schnittpunkt der Kreuzarme das alte Kirchensiegel in vereinfachter Ausführung. Es zeigt eine kreisförmige blaue Scheibe mit einem Durchmesser von etwa der halben Flaggenhöhe, darauf ein roter Leuchtturm, von dem beiderseits gelbe Leuchtbündel ausgehen. Der Turm steht auf einem schwebenden grünen Hügel, mit weißem Wellenbalken darunter. Auf breitem weißem Scheibenrand in Schwarz der Satz MEDIIS TRANQUILLUS IN UNDIS. Die Flagge wurde am 28. September 1929 festgelegt und am 31. Juli 1930 erstmals am Borkumer Strand gehisst. Der Lehrer Jakob Everts Teerling hatte sie entworfen. Die grüne Farbe des Tuches symbolisiert die „Grüne Insel“, wie Borkum um 1930 noch genannt wurde. Das weiße Kreuz deutet auf die Reinheit des weißen Strandes und der gesunden Luft hin.[59] Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Unterschrift: Stadt Borkum – Landkreis Leer.[59]

    Partnergemeinde

    Blick auf Warffum

    Borkum hat seit 1989 Städtepartnerschaft mit der niederländischen Gemeinde Warffum (heute Teil der Gemeinde Eemsmond). Kontakte bestehen jedoch bereits seit 1985. Seitdem fanden mehrere gegenseitige Besuche von Delegationen statt. Gemeindevertreter besiegelten die Zusammenarbeit schließlich im November 1989 auf halbem Wege zwischen Eemshaven und Borkum während einer Fahrt mit dem Feuerschiff „Borkumriff“ mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde. Die Verbindung wird vor allem von Sportvereinen, Tanzgruppen und den Freiwilligen Feuerwehren gepflegt.[60]

    Kultur und Sehenswürdigkeiten

    Der Sprung von der Litfaßsäule

    Auf Borkum haben sich, wie auf den benachbarten Westfriesischen Inseln Texel, Vlieland, Terschelling, Ameland und Schiermonnikoog, einige uralte Traditionen erhalten, von denen angenommen wird, dass sie auf vorchristliche Zeiten zurückgehen. Während diese sich auf den anderen Nordseeinseln oft zu Touristenattraktionen gewandelt haben, konnte auf den genannten Inseln ein Großteil des Brauchtums von äußeren Einflüssen abgeschirmt werden. Dies wird auf die jahrhundertelange Isolation der Inseln von der Außenwelt zurückgeführt.[61]

    Regelmäßige Veranstaltungen

    Das Drachenfest im August 2015

    Zum traditionellen Brauchtum der Insel gehören das Osterfür oder Paaskefür am Abend vor Ostersonntag, die Aufstellung des Maiboom am Abend vor Pfingstsonntag auf dem Platz an der Süderstraße und -pfad von Mitgliedern des Verein Borkumer Jungens mit Tanz der Trachtengruppe sowie Klaasohm am Abend vor Nikolaus.

    Vermutlich vorchristlichen Ursprungs ist der Brauch, zu Ostern auf die Paaskedelle (= Osterwiese) zu gehen, um dort mit Ostereiern zu spielen. Beim Kullern und das Schleudern ist dabei das Ziel, die Eier möglichst lange unbeschädigt zu lassen. Ein weiterer Osterbrauch ist das Verbrennen des durch eine Strohpuppe symbolisierten Winters.[61]

    Am Samstag vor Pfingsten wird in Borkum das Pinkster-Fest gefeiert, an dem (nicht wie andernorts in Ostfriesland in der Nacht zum 1. Mai) der Mai- oder Pfingstbaum aufgestellt wird. In seiner ursprünglichen Form war er „ein Mast mit weit ausladenden Rahen [und] mit allerlei weiterem Schiffszubehör ausgestattet, es fehlte allerdings jegliches Grün an ihm, da zu früheren Zeiten auf der Insel keine oder nur wenige Bäume wuchsen“. Inzwischen wird er jedoch grünen Zweigen geschmückt und sieht seitdem wie ein Mast mit geblähtem Segel aus. Traditionsgemäß wird an dem Baum ein Korb mit einem gestohlenen Hahn befestigt, der den Insulanern bei Sonnenaufgang mit seinem Krähen einen fruchtbaren Sommer voraussagen soll.[61]

    Vor allem der Nikolausbrauch weicht auf Borkum stark von dem auf den Traditionen des Festlandes ab.[61] In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember wird auf der Insel Klaasohm (=Ohm (Onkel) Klaas (Klaus)) gefeiert. Ein Brauch, der wahrscheinlich auf die Zeit der Walfänger zurückgeht.[62] Beim nächtlichen Geschehen gehen sechs als Klaasohm verkleidete junge Männer vom Verein Borkumer Jungens – jeweils zwei kleine, mittlere und große sowie ein weiterer in der Rolle des Wiefke, der den großen Klaasohm begleitet – auf der Insel um. Die Klaasohms tragen dabei bis zu einem Meter hohe, tonnenförmige Helme, die mit Schafspelz bezogen, und mit Federn und Möwenflügeln beklebt sind. Nachdem die Klaasohms der drei Gruppen an verschiedenen Orten eingekleidet wurden, ziehen sie unter großem Lärmen mit ihren Begleitern zur großen Betriebshalle der Borkumer Kleinbahn. Dort ist eine Bühne aufgebaut, auf der unter Ausschluss von Frauen und Fremden (Zutritt haben nur auf Borkum geborene Männer) in ritualisierten Kämpfen entschieden wird, wer für dies Jahr die Führung übernimmt. Die dabei festgelegte Rollenverteilung wird bis zum Abschluss des Festes nicht mehr verändert. Anschließend beginnt unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Zug über die Insel. Der Umzug endet traditionell in der Ortsmitte, auf einem seiner Form nach D genannten Platz, der das Zentrum einer Kreuzung darstellt. Auf diesem Platz befindet sich eine Litfaßsäule, von deren ebener Spitze sich zum Abschluss des Festes alle „Klaasohms“ sowie zuletzt das „Wiefke“ in die unten versammelte Menschenmenge stürzen, wo sie stets von vielen Armen aufgefangen werden. Vor ihrem Sprung in die Menschenmenge werden die einzelnen Klaasohms und meist in besonderem Maße das Wiefke vom Publikum gefeiert.

    Zu den jüngeren Veranstaltungen zählen das Anschwimmen, mit dem die örtliche DLRG am letzten Samstag im April die Badesaison eröffnet[63], das inselübergreifende Jazzfestival zu Pfingsten, das Drachenfest im August[64], der Borkumer Meilenlauf am ersten Septemberwochenende[65] und die Borkumer Bluesnight zum Jahresausklang.

    Begrüßung

    Junge Borkumer begrüßen sich mit dem Ruf „Öy“. Der herkömmliche Gruß ist aber das Tageszeit-unabhängige Moin. Das einfache Öy wird ebenfalls auf den anderen ostfriesischen Inseln gebraucht.

    Sehenswürdigkeiten und Bauwerke

    Alter Leuchtturm
    Neuer Leuchtturm
    Kleiner (elektrischer) Leuchtturm
    Historisches Seezeichen „Großes Kaap“
    Feuerschiff Borkumriff

    Aufgrund seiner Lage in der Emsmündung wurden auf Borkum bereits frühzeitig Seezeichen zur Kennzeichnung des Emsfahrwassers errichtet. Es befinden sich drei Leuchttürme und weitere Peileinrichtungen auf der Insel.

    1576 wurde der Alte Leuchtturm erbaut. Er ist damit das älteste Gebäude der Insel und ihr Wahrzeichen. Der 45 Meter hohe, rechteckige Turm entstand auf dem Fundament des alten Borkumer Kirchturms und diente anfangs nur als Tagesmarke. Erst 1817 erhielt der „Alte Leuchtturm“ eine Leuchtquelle, die mit Hilfe von Parabolspiegeln und 27 Öllampen betrieben wurde. Im Februar 1879 wurde das Leuchtfeuer des Leuchtturms durch einen Brand im Turm zerstört. Dank seiner soliden Bauart konnte der Turm erhalten werden und dient als Aussichtsturm.[66]

    Der Neue Leuchtturm Borkum befindet sich an der Westseite der Insel und entstand 1879 in der Rekordzeit von nur sechs Monaten nach dem Brand des alten Leuchtturms. Der immer noch aktive Leuchtturm dient seit dem 15. November 1879 der Orientierung vor der Emsmündung. Gleichzeitig trägt der Leuchtturm seit dem 1. Oktober 1891 ein Quermarkenfeuer mit dem Namen Westerems, das einen Kurswechsel für die in der Außenems fahrenden Schiffe vom Westeremsfahrwasser in das Randzelgat anzeigt.[67] Beim Bau des 60,3 Meter hohen runden Turms wurden rund 1,5 Millionen schwarzbraune Ziegelsteine verbaut. Bis zu seiner Spitze führen 319 Treppenstufen. Bei seiner Inbetriebnahme erhielt der Leuchtturm eine drei Meter hohe Drehlinsenleuchte. Nach einer Umrüstung im Jahr 2004 besitzt er sechs große Linsenfelder, die drei Strahlenpaare mit einer Lichtstärke von 2 Millionen Candela pro Strahl erzeugen. Die Nennreichweite beträgt 24,4 Seemeilen (= 40 Kilometer). Trotz der beeindruckenden Werte wird das Leuchtfeuer lediglich mit einer einzelnen 400-Watt-Halogen-Metalldampflampe betrieben.[68] Der Leuchtturm ist während der Saison täglich geöffnet und kann besichtigt werden.

    Der Kleine Leuchtturm Borkum am Südstrand ist der dritte Leuchtturm auf Borkum und wurde 1888/1889 als Leitfeuer für die beiden Ansteuerungsfahrwasser der Ems, das Hubertgat und die Westerems, errichtet.[69] Der rotweiße Leuchtturm entstand als Prototyp einer Reihe von insgesamt neun in Deutschland gebauten Leuchttürmen in Fertigbauweise, ist aus einzelnen, 27 Millimeter starken Segmenten aus Gusseisen, sogenannten Tübbingen zusammengesetzt und hat eine Höhe von 27,9 Metern.[70] Den Beinamen „der Elektrische“ erhielt er, weil es der erste für den elektrischen Betrieb gebaute Leuchtturm in Deutschland war. Seit 1970 dient er als Antennenträger für das Verkehrssicherungssystem Ems, das in deutsch-niederländischer Kooperation betrieben wird. Er wurde im Sommer 2003 außer Dienst gestellt, da sich die Fahrwasser im Bereich der Emsmündung durch Sedimentverlagerungen verändert hatten.

    Etwa 220 Meter neben dem Kleinen Leuchtturm steht das Quermarkenfeuer Düne. Es wurde 1928 als Ergänzung zu weiteren Leit- und Quermarkenfeuern auf Borkum errichtet, um Schiffen die nach Fahrwasserveränderungen schwierige Einfahrt in die Ems zu erleichtern. Nach weiteren Fahrwasserveränderungen schaltete das Wasser- und Schifffahrtsamt Emden das Quermarkenfeuer im Jahre 1995 ab.

    Drei weitere Peileinrichtungen für die Schifffahrt entstanden 1872 nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Das Große Kaap[71] und das Kleine Kaap oder Westkaap[72] befinden sich auf dem Westland und sind historische Baken aus roten Klinkern, die mit hölzernen Toppzeichen ausgerüstet sind. Sie sind 23,4 Meter und 11,7 Meter hoch. Die Baken mussten im Dreipunktverfahren angesteuert werden, so dass die Ansteuerungstonne Osterems auf der Linie „Großes Kaap – Alter Leuchtturm“ und die Ansteuerungstonne Westerems auf der Linie „Kleines Kaap – Alter Leuchtturm“ liegen musste. Am Nordostende der Insel steht eine weitere steinerne Bake, die Ostbake, auf einer 7,5 Meter hohen Düne in den Ostlanddünen und ist 19 Meter hoch.[73]


    Auf der Insel gibt es drei Kirchen, alle wurden zwischen 1882 und 1899 erbaut. Die katholische Kirche Maria Meeresstern ist eine neugotische Backstein-Hallenkirche mit Querhaus, die 1882 fertiggestellt und in den Jahren 1905, 1954 und 1987/88 erweitert wurde. Die Langseiten mit großen spitzbogigen Fenstern werden durch Strebepfeiler gegliedert und die Giebel durch Blenden verziert. Beherrscht wird der Bau von einem hohen oktogonalen Glockenturm. Die Reformierte Kirche (1896/97) weist bereits Kennzeichen des Jugendstils auf, insbesondere in der Fenstergestaltung. 1973 schuf Karl Schuke die Orgel mit 18 Stimmen hinter einem siebenachsigen Prospekt. Entsprechend reformierter Tradition ist der Innenraum auf die Kanzel ausgerichtet. Vorne steht ein 1781 gestiftetes Votivschiff. Die lutherische Christuskirche aus dem Jahr 1899 ist ein Einraumsaal mit rundbogigen Buntglasfenstern und flachem Satteldach. Im Jahr 1958 wurde quer zum Schiff ein Kirchturm angebaut, der unten mit kleinen Fenstern und oben mit den Schallarkaden die Rundbogenform aufgreift. Auf der Westempore baute Rudolf Janke 1980 eine Orgel mit 16 Registern.[74]

    1886 wurde auf einem Privatgrundstück an der Süderstraße das Achilleion erbaut.[75] Bauherr war der Mediziner Alexander Freiherr von Exterde, der auf dem ummauerten Gartengelände eine Vielzahl unterschiedlicher Nadelhölzer anpflanzte. 1909 wurde das Anwesen verkauft und von seinen neuen Besitzern nach dem griechischen Landsitz Achilleion benannt. In den 1930er Jahren sowie in der Nachkriegszeit bis 1967 war der städtische Kindergarten im Achilleion untergebracht.[76] Das Anwesen befindet sich inzwischen wieder in Privatbesitz.

    Seit 1917 befindet sich im Inselinnern das Emmich-Denkmal für den 1915 verstorbenen General der Infanterie Otto von Emmich.

    Seit 1989 liegt das ehemalige Feuerschiff Borkumriff im Borkumer Schutzhafen. Es wurde am 15. Juli 1988 als letztes deutsches Feuerschiff außer Dienst gestellt und dient seitdem als Informationseinrichtung für den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Die technische Betreuung des Nationalparkschiffes erfolgt durch den Förderverein Borkumriff. Das Schiff ist ganzjährig für Besucher geöffnet.

    Das Heimatmuseum Dykhus (= Deichhaus) liegt in unmittelbarer Nähe des Alten Leuchtturmes. Der Zugang zum Heimatmuseum führt durch ein Tor, das durch zwei hoch aufgerichteten Kinnladen eines Wales gebildet wird. Die Walknochen erinnern an die frühere Tradition der Borkumer als Walfänger. Das Museum zeigt verschiedene Abteilungen und Zimmer, in denen die wechselvolle und interessante Geschichte Borkums in zahlreichen Exponaten ausstellt sind. Das Museum wird durch den Heimatverein der Insel Borkum e.V. betreut und betrieben.

    Der Zaun an der Wilhelm-Bakker–Straße ist einer von zwei auf der Insel erhaltenen Zäunen aus Walknochen.

    Auf Borkum zeugen Zäune aus Walkinnladenknochen vom Walfang. In der Wilhelm-Bakker–Straße befindet sich das ehemalige Haus des erfolgreichsten Borkumer Walfängerkapitäns Roelof Gerritsz Meyer. Sein Grundstück ist mit einem Zaun aus Walkinnladen umgeben, die er von seinen Walfangfahrten 1715–1782 mitbrachte. Die Überbleibsel verwittern langsam, deshalb setzt sich der Borkumer Heimatverein seit einigen Jahren für den Erhalt der Kinnladen ein.[77]

    In den Gebäuden der ehemaligen Marine-Seemannschaftslehrgruppe der Bundeswehr, die bis in die 1990er Jahre ein bedeutender Marinestützpunkt und größter Arbeitgeber der Insel war, betreibt das Deutsche Jugendherbergswerk seit Oktober 1996 die Jugendherberge „Am Wattenmeer“ mit 530 Betten. Mit einem rund 20 Hektar großen Gelände ist sie flächenmäßig die größte ihrer Art in Europa.

    Das Schwimmbad Gezeitenland war zu seiner Einweihung das größte Meerwasser-Wellen-Hallenbad in Europa. Seit seinem Umbau und der Wiedereröffnung im Sommer 2005 wird es als modernes „Freizeitbad“ genutzt. Eine Wellenfunktion gibt es seitdem nicht mehr.

    An der Strandpromenade zwischen dem Nordbad und dem Jugendbad liegt der nordwestlichste Landpunkt Deutschlands. Er ist durch einen symbolischen Grenzpfosten markiert und mit Informationstafeln versehen.

    Sport

    Der Turn- und Sportverein Borkum von 1890 e.V. (TuS Borkum) ist mit knapp 700 Mitgliedern der größte Verein der Insel. Der Verein betreibt elf verschiedene Sportabteilungen.[78] Als Besonderheit zeichnet ihn aus, dass der TuS Borkum zugleich Betreiber von Sportferien-Einrichtungen ist. Organisatorisch ist der Verein (wie andere Sportvereine auf der Insel auch) aus geografischen Gründen dem Stadtsportbund Emden und nicht dem Kreissportbund Leer angegliedert. Die Fußballer beispielsweise sind im Fußballkreis Emden vertreten.

    Wirtschaft und Infrastruktur

    Die Insel galt während der Hansezeit als Fluchtort von Piraten. Von dem bekannten Seeräuber Klaus Störtebeker heißt es in der Literatur, er habe südlich der Insel einen Schatz vergraben. Mit den Grafen von Ostfriesland lagen die Inselbewohner im ständigen Streit in Bezug auf die Zahlung von Anteilen an Strandungsgütern, die zu dieser Zeit nahezu die einzige Einnahmequelle der Borkumer darstellten.

    Im 18. Jahrhundert brachte der Walfang vielen Borkumern, die meistens auf niederländischen Walfangschiffen als erfolgreiche Kapitäne und Harpuniere tätig waren, einen gewissen Wohlstand ein. Viele Straßennamen auf Borkum, aber auch aus Walkiefern hergestellte Zäune (der imposanteste „Walfischzaun“ umfasst das ehemalige Haus von Roelof Gerritsz Meyer, der mit seiner Mannschaft auf 42 Fahrten rund 270 Wale erlegte) und ähnliche Relikte zeugen von dieser Zeit. Im 18. Jahrhundert jedoch ließ der Walfang zunächst nach und wurde auf Grund des Englisch-Niederländischen Seekriegs endgültig eingestellt. In der Folge setzte auf der Insel Armut ein, und viele Einwohner verließen ihre Heimat. Die Einwohnerzahl erreichte gegen 1811 einen Tiefstand von rund 400 Personen.

    Militär

    Ab Anfang des 20. Jahrhunderts war Borkum ein bedeutender Militärstützpunkt. 1902 erhielt die Insel den Status einer Seefestung. Die Marine erweiterte für ihren Materialtransport auch den Umfang der Borkumer Kleinbahn mit mehreren Querverbindungen auf der Insel. 1934 begann Wernher von Braun mit Raketenversuchen auf Borkum, die später in Peenemünde fortgesetzt wurden.

    1957 richtete die neugegründete Bundesmarine den Marinestützpunkt Borkum ein, der in den nächsten Jahren vor allem Landungsboote beheimatete. Außerdem gab es mehrere Landtruppenteile der Marine, darunter ab 1969 die Seemannschaftslehrgruppe. In der Folge entstanden zahlreiche Arbeitsplätze bei der Bundeswehr, die über 20 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Dauerarbeitsverhältnisse der Insel ausmachten. 1996 wurde die Seemannschaftslehrgruppe aufgelöst und sämtliche Arbeitsplätze bei der Bundesmarine gingen verloren. Die militärischen Schulungsaufgaben wurden hauptsächlich nach Stralsund verlegt; dorthin zogen auch viele Borkumer Bundeswehrangehörige.

    Tourismus

    Borkum 1909, Strandfotografie
    Borkum 1909, Badegäste

    Nach dem kurzen Intermezzo der napoleonischen Herrschaft in der Zeit von 1810 bis 1813 kamen ab 1834 die ersten Urlauber, hauptsächlich begüterte Bürger aus Emden, auf die Insel. Zehn Jahre später, 1844, entstanden die ersten Badeeinrichtungen, und der Tourismus wurde als Einnahmequelle entdeckt. Seitdem ist die Zahl der Touristen, die Borkum als Urlaubs-, Erholungs- und Kurziel wählen, kontinuierlich angestiegen. Während 1850, als die Registrierung der Urlauber begann, erst 252 Besucher gezählt wurden, kamen zum Ende des 20. Jahrhunderts weit über 200.000 Menschen.

    Während des Zweiten Weltkrieges gab es Einschränkungen für Erholungssuchende, da die Insel an der nordwestdeutschen Grenze eine wichtige militärisch-strategische Bedeutung hatte. Nach Kriegsende mussten zunächst zahlreiche Hinterlassenschaften beseitigt werden. Alte Bunker behinderten noch jahrzehntelang die Nutzung des Sandstrandes. Die Beseitigung war mit erheblichen Kosten verbunden. Durch die Lage an einer Hauptschifffahrtsstraße und ihre Größe hatte die Insel trotz der langen Anreise für viele Urlauber insbesondere aus dem Ruhrgebiet eine Anziehungskraft. Die klimatischen Verhältnisse erlaubten den Betrieb von Kureinrichtungen, die maßgeblich die Wirtschaftskraft der Insel stärkten. Im Jahr 2011 kamen 249.742 Urlauber, es wurden 2.266.456 Übernachtungen gezählt.

    2009 erhielt die Stadt Borkum nach einer umfangreichen Risikobewertung durch die International Life Saving Federation das Banner „Lifeguarded Beach / Bewachter Badestrand“ für seine vier Badestrände. Die Insel ist damit die erste Gemeinde an der deutschen Nordseeküste, die dieses Zertifikat verliehen bekam.[79]

    Borkum ist zur touristischen Vermarktung der Insel der Marketingorganisation „Die Nordsee“ in Schortens beigetreten. Das Unternehmen vertritt die sieben Ostfriesischen Inseln sowie 15 niedersächsische Küstenorte.[80]   Es ist verantwortlich für die gemeinsame Pressearbeit, das Marketing, die Durchführung von Messen und Veranstaltungen, die Erstellung von Printmedien sowie die Klassifizierung von privaten Ferienunterkünften.

    Borkumer Nordstrand, 2013

    Medien

    Das Verlagsgebäude der Borkumer Zeitung.

    Auf Borkum erscheint die Borkumer Zeitung, eine kleine, traditionsreiche Tageszeitung. Die überregionalen Mantelseiten werden von der in Oldenburg erscheinenden Nordwest-Zeitung geliefert. Weitere Medien auf der Insel sind das elfmal im Jahr erscheinende Heft Borkum Aktuell, das sechsmal jährlich erscheinende Burkana-Magazin sowie die Online-Zeitung Borkumer Echo. Borkum liegt außerdem im Verbreitungsgebiet der einzigen regionsweit erscheinenden Tageszeitung Ostfrieslands, der Ostfriesen-Zeitung. Aufgrund der verkehrlichen Anbindung an Emden ist darüber hinaus die Emder Zeitung von Interesse; sie berichtet ebenfalls über wichtige Angelegenheiten auf der Insel und wird daher auch auf Borkum gelesen.

    Gesundheitswesen

    Die Fachkliniken und das Krankenhaus zählen volkswirtschaftlich zum Tertiärsektor. Statistische Ämter des Bundes und der Länder zählen das Inselkrankenhaus Borkum zu den fünf Krankenhäusern im Landkreis Leer.

    Das Fachklinikum Borkum hat eine Klinik für Erwachsene und eine für Kind und Eltern. Sie ist eine Personengesellschaft in Form einer GmbH & Co. KG. Geleitet wird sie von zwei Geschäftsführern[81]. Die medizinische Leitung hat ein Chefarzt und Ärztlicher Direktor.[82] Fachliche Indikationen sind Allergologie, Dermatologie, Pädiatrie und Pneumologie.[83]

    Die Knappschafts-Klinik Borkum ist eine Einrichtung für Rehabilitation mit 150 Betten.[84] Sie genießt öffentliches Recht, hat eine Chefarztleitung und einen Leiter der Verwaltung. Ihre Trägerin ist die rechtsfähige Körperschaft Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Die behandelten Krankheiten zählen zu den Gebieten Innere Medizin, Gynäkologie-Onkologie und Allergologie-Dermatologie.[85]

    Die Nordseeklinik Borkum ist eine Klinik für Rehabilitation mit 185 Einzelzimmern. Sie genießt ebenfalls öffentliches Recht, die Leitung hat ein Direktor der Verwaltung. Ihre Trägerin ist die rechtsfähige Körperschaft Deutsche Rentenversicherung Rheinland.[86] Fachliche Schwerpunkte sind Innere Medizin-Pneumologie und Psychosomatik-Indikationen.[87]

    Weiterhin gibt es die Klinik Borkum Riff,[88] das CBT – Haus am Meer St. Helena[89] und die Mutter-Kind-Fachklinik „Sancta Maria“.[90]

    Das Inselkrankenhaus Borkum ist ein Akutkrankenhaus für die Akut- und Notfallversorgung mit 15 Betten. Es versorgt die Borkumer Bevölkerung und die Inselbesucher bei akuten Erkrankungen, hat Anbindung an Telemedizin und ermöglicht die stationäre Versorgung von 900 Patientinnen und Patienten jährlich. Seine Eigentümerin, die gemeinnützige Personengesellschaft Klinikum Leer, unterstützt es bei Spezialfragen der Traumatologie, Wirbelsäulenchirurgie, Frauenheilkunde, interventionelle Kardiologie und Endoskopie fachlich.[91]

    Verkehr

    Neben dem Luftverkehr bestehen überregionale Verkehrsverbindungen per Zug und Schiff. Zum Bahnhof Emden Außenhafen am Fähranleger in Emden verkehren Fern- und Nahverkehrszüge.

    Schiffsverkehr

    Autofähre Ostfriesland im Emder Hafen
    Der Hafen von Borkum: Hier können die Reisenden zwischen Schiff und Borkumer Kleinbahn umsteigen

    Der Verkehr zum niedersächsischen Festland nach Emden Außenhafen erfolgt über Autofähren. Die Fahrzeit beträgt etwa 2 1/4 Stunden. Daneben gibt es Katamarane als reine Passagierfähren, mit denen dieselbe Strecke in etwa einer Stunde zurückgelegt wird. Im Bahnhof Emden Außenhafen haben die Fähren Anschluss an Züge Richtung Emden und weiter Richtung Rheine und Bremen. Der niederländische Hafen Eemshaven wird ebenfalls durch Autofähren angesteuert.

    Alle diese Fahrten werden von der Reederei AG Ems durchgeführt. Die Fahrpläne sind tideunabhängig, das heißt die Abfahrtzeiten sind nicht von den Gezeiten abhängig. Daneben gibt es auf Borkum mehrere Schiffe, die für Ausflugsfahrten, beispielsweise zu den Nachbarinseln, genutzt werden. Das größte dieser Schiffe ist die Wappen von Borkum.

    Auf Borkum ist der Seenotrettungskreuzer Alfried Krupp der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger stationiert.[92]

    Die Emslotsen der Lotsenbrüderschaft Emden betreiben eine Lotsenstation auf Borkum, von der aus sie mit den Lotsenbooten Frya und Fresena auf der Außenems für Lotsaufgaben eingesetzt werden.

    Kfz-Verkehr

    Die Insel ist neben Norderney die einzige ostfriesische Insel, auf der private Kraftfahrzeuge gefahren werden dürfen. Jedoch wird der private Kfz-Verkehr während der Sommersaison stark reglementiert. Hierzu sind innerorts zwei Zonen eingerichtet: Der Ortskern als rote Zone ist für den privaten Autoverkehr vollständig gesperrt. Der übrige Bereich darf zur Nachtzeit zwischen 21 und 7 Uhr nicht mit privaten Kraftfahrzeugen befahren werden.

    Bahn- und Busverkehr

    Borkumer Kleinbahn mit Museumszug
    Die Dampflokomotive „Borkum“ der Borkumer Kleinbahn


    Die sieben Kilometer lange, zum Teil zweigleisige Inselbahnstrecke mit einer Spurweite von 900 Millimetern wurde 1888 fertiggestellt und verbindet den Ort mit dem Fähranleger. Neben dem Bahnhof im Ortskern gibt es die Haltepunkte „Jakob-van-Dyken-Weg“ und „Borkum-Reede“. In den 1940er Jahren gab es neben der „Hauptbahn“ zahlreiche militärisch genutzte Feldbahn-Strecken, die den Inselort mit verschiedenen Festungsanlagen verbanden. Eine weitere Strecke, von der die ersten Meter am Hauptbahnhof noch zu sehen sind, führte in das sogenannte Ostland.

    In den 1970er Jahren geriet die Kleinbahn in wirtschaftliche Turbulenzen, jedoch nahm die Bedeutung dieser Bahn infolge des immer stärker werdenden Tourismus so zu, dass in den 1990er Jahren zahlreiche Neuanschaffungen für den Fuhrpark getätigt wurden. Die Borkumer Kleinbahn verfügt über vier Lokomotiven mit Verbrennungsmotoren, die mit Rapsöl betrieben werden. Sie ist die einzige noch betriebene zweigleisige Schmalspurbahn in Niedersachsen. Daneben gibt es einen regelmäßigen Busverkehr annähernd parallel zur Kleinbahnstrecke, tagsüber mit etwa stündlich angebotenen Fahrten. Einige Busse verkehren bis zum Ortsteil Ostland, der von der Eisenbahn nicht bedient wird.

    Luftverkehr

    Östlich der Stadt befindet sich der Flugplatz Borkum, der im Linien- und Charterverkehr von Emden und Hamburg aus angeflogen wird. Die Flugzeit von Emden beträgt etwa 15 Minuten. Außerdem wird der Flughafen von Privatflugzeugen benutzt.

    Lage des Windparks „alpha ventus“

    Offshore-Windparks

    Der Offshore-WindparkRiffgat“ mit 30 Windenergieanlagen und einer Umspannplattform liegt rund 15 Kilometer nordwestlich von Borkum im Bereich des Ems-Ästuars und befindet sich damit noch innerhalb des Küstenmeeres (12-Seemeilen-Zone). Sie können von der Insel aus erkannt werden.

    Außerhalb des Küstenmeeres – und damit in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone in der Nordsee – rund 45 Kilometer nördlich von Borkum befindet sich der erste deutsche Offshore-Windpark „alpha ventus“ mit zwölf Windenergieanlagen der 5-MW-Leistungsklasse.[93] Ebenfalls in der Nähe befinden sich die 2015 in Betrieb genommenen Offshore-Windparks „Trianel Windpark Borkum“ (ehemals „Borkum West II“ und „Borkum Riffgrund“) sowie der geplante Windpark „Borkum Riffgrund West“. Sie liegen rund 40 Kilometer und mehr von Borkum entfernt.

    Persönlichkeiten

    Ehrenbürger

    Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Würdigung der Stadt Borkum. Die Stadt hat zehn Personen damit ausgezeichnet:

    • Georg Köhler (Hotelier)
    • Franz Habich sen. (Ingenieur)
    • A. C. Meyer (Wohltäter)
    • Paul von Hindenburg (* 2. Oktober 1847; † 2. August 1934), Reichspräsident
    • Tönjes Kieviet (Gemeindevorsteher)
    • Wilhelm Feldhoff (Wohltäter)
    • Berend de Vries (* 31. Dezember 1883; † 25. November 1959), Schriftsteller, Verdienstkreuz am Bande (1958), Verleihung der Ehrenbürgerschaft im Jahre 1958[94]
    • Dr. Rudolf Bensch (Arzt)
    • Fritz Klennert (Bürgermeister)

    Söhne und Töchter der Insel

    Folgende Personen sind auf der Insel Borkum geboren:

    • Walter Dierks (* 19. Mai 1899; † 16. März 1983), Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
    • Enno Heyken (* 17. Februar 1906; † 19. Oktober 1987), deutscher lutherischer Geistlicher und Regionalhistoriker
    • Wolfgang Ontijd (* 8. März 1937), deutscher Politiker (CDU)
    • Hermann Janßen (* 23. Oktober 1937), von 1974 bis 2000 Kurdirektor von Titisee-Neustadt[95]

    Literatur

    • Frank Bajohr: „Unser Hotel ist judenfrei“. Bäder-Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15796-X.
    • Klaus Barthelmess: Die Walknochen der Nordseeinsel Borkum: Zur Kulturgeschichte der bedeutsamen Denkmäler aus der Blütezeit des europäischen Arktiswalfangs mit Überlegungen zu ihrer Konservierung. Verlag Books on Demand, 2008, ISBN 978-3-8370-2625-2.
    • Ferdinand von Droste zu Hülshoff: Die Vogelwelt der Nordseeinsel Borkum. (Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1869), Verlag Schuster, Leer 1974, ISBN 3-7963-0054-5.
    • Karl Herquet: „Die Insel Borkum“ in kulturgeschichtlicher Sicht. (Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1886), Verlag Schuster, Leer 1974, ISBN 3-7963-0096-0.
    • B. Huismann: Die Nordseeinsel Borkum einst und jetzt. (Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1897), Verlag Schuster, Leer 1979, ISBN 3-7963-0174-6.
    • Friedrich-Wilhelm Schaer: Die wirtschaftliche und soziale Struktur der ostfriesischen Inselbevölkerung vor dem Aufschwung des Badewesens im 19. Jahrhundert. In: Emder Jahrbuch, Band 63/64 (1984), S. 74–118.
    • Burghart Schmidt: Die ostfriesischen Inseln zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Ein französischer Militärbericht zur strategischen Lage, Geographie, Demographie, Wirtschaft und Sozialstruktur im Rahmen der napoleonischen Kontinentalsperre. In: Emder Jahrbuch, Band 78 (1998), S. 188–231.
    • Jan Schröter: Borkum. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 978-3-86108-416-7.
    • Hans Peter Wegmann: Borkum: Geschichte der Insel, Schifffahrt und See, Tiere und Pflanzen. Eigenverlag Wegmann, Borkum 1991, o. ISBN.

    Weblinks

     Commons: Borkum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Borkum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
     Wikivoyage: Borkum – Reiseführer

    Einzelnachweise

    1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, 102 Bevölkerung - Basis Zensus 2011, Stand 31. Dezember 2013 (Tabelle K1020014) (Hilfe dazu)
    2. Kurorte auf Borkum
    3. Claudia Thorenmeier: Borkums Schätze der Natur. ISBN 978-3-9812209-3-3. S. 9.
    4. 4,0 4,1 Johannes Walter: Die Ostfriesischen Inseln, Seminar zur Regionalen Geografie Nordwestdeutschland (PDF; 3,93 MB) Universität Stuttgart/Institut für Geographie. S. 9 ff. 2001. Abgerufen am 17. Januar 2009.
    5. 5,0 5,1 Karl-Ernst Behre: Ostfriesland – Die Geschichte seiner Landschaft und ihrer Besiedlung. ISBN 978-3-941929-09-8. S. 38
    6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Claudia Thorenmeier: Borkums Schätze der Natur. ISBN 978-3-9812209-3-3. S. 10.
    7. Richard Pott: Die Nordsee. Eine Natur- und Kulturgeschichte. ISBN 978-3-406-51030-4. S. 39.
    8. Ortschronisten Ostfriesischen Landschaft: Borkum 1/13 Borkum, Inselgemeinde und Stadt, Landkreis Leer . Abgerufen am 5. September 2015.
    9. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie: Hydrogeologische Räume und Teilräume in Niedersachsen. Abgerufen am 5. September 2015.
    10. Quelle: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, direkter Link auf die Seite nicht möglich. Vorgehensweise: Anklicken von „Regionaldatenbank“, ohne Anmelden „Weiter“, als Gast „Weiter“, Auswählen „Flächenerhebung“ und „Zeit und Region festlegen“, Anklicken „Einheits/Samtgemeinde“, Auswählen von Borkum (dazu recht weit herunterscrollen), Anklicken von „Tabelle erstellen und anzeigen“, abgerufen am 2. September 2012
    11. Markus Kottek: Effektive Klimaklassifikation nach Wladimir Peter Köppen (GIF, 143 KB) Veterinärmedizinische Universität Wien. 2006. Abgerufen am 5. September 2015.
    12. 12,0 12,1 Claudia Thorenmeier: Borkums Schätze der Natur. ISBN 978-3-9812209-3-3. S. 16.
    13. 13,0 13,1 Wetterdienst.de: Klima Borkum – Station Borkum-Flugplatz (3 m). Abgerufen am 5. September 2015.
    14. 14,0 14,1 Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Borkum. Carl-von-Ossietzky-Universität; Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Oldenburg. 4. Februar 2010. Abgerufen am 9. September 2015.
    15. Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Die floristische Biodiversität der Ostfriesischen Inseln. Carl-von-Ossietzky-Universität; Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Oldenburg. 4. Februar 2010. Abgerufen am 9. September 2015.
    16. Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Flechten. Carl-von-Ossietzky-Universität; Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Oldenburg. 4. Februar 2010. Abgerufen am 9. September 2015.
    17. Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Übersicht über die Fauna der Ostfriesischen Inseln. Carl-von-Ossietzky-Universität; Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Oldenburg. 4. Februar 2010. Abgerufen am 9. September 2015.
    18. Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Die Landsäuger der Ostfriesischen Inseln (Mammalia). Carl-von-Ossietzky-Universität; Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Oldenburg. 4. Februar 2010. Abgerufen am 9. September 2015.
    19. Die Flora und Fauna der Ostfriesischen Inseln. Die Süßwasserfische der Ostfriesischen Inseln (Osteichthyes). Carl-von-Ossietzky-Universität; Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Oldenburg. 4. Februar 2010. Abgerufen am 9. September 2015.
    20. Weltnaturerbe anerkannt. In: Norderneyer Morgen. Nr. 190, 27. Juni 2009, S. 1 (Online-Ausgabe PDF; 1,24 MB).
    21. Karte mit Grenzen des Nationalparks und der drei verschiedenen Schutzzonen. Nationalparkverwaltung Nds. Wattenmeer. Abgerufen am 5. Oktober 2012.
    22. Nationalpark Wattenmeer auf www.borkum.grunewald.info
    23. 23,0 23,1 23,2 Michael Krecher, Archäologischer Dienst der Ostfriesischen Landschaft: Borkum (2008), eingesehen am 1. April 2012
    24. Sonderausstellung „Land der Entdeckungen“ des Heimatverein Borkum: [1]
    25. Schaer (1984), S. 89
    26. Schaer (1984), S. 89
    27. Schaer 1984, S. 100
    28. Ferdinand von Droste zu Hülshoff: Die Vogelwelt der Nordseeinsel Borkum, abgerufen am 10. Februar 2011
    29. Hans Schweers: Die Borkumer Kleinbahn und die Schiffe der A.G. „Ems“. Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-132-1, S. 22
    30. Stephan Schmidt: Ostfriesland spielte unrühmliche Rolle. in: Ostfriesen-Zeitung vom 2. November 2013. Abgerufen am 2. September 2015.
    31. Als Borkum „judenrein“ war. In: Die Zeit, Hamburg 2003, 24. ISSN 0044-2070
    32. Borkumlied bei volksliederarchiv.de
    33. Buchbesprechungen zum Thema Antisemitismus
    34. Volker Apfeld: Borkum – Festung im Meer, 2. verbesserte und erweiterte Auflage, Borkum 2008
    35. Heimatmuseum Borkum: Infotafeln im Heimatmuseum von Wilfried Krahwinkel jr.
    36. Gefallenendenkmäler: Borkum (Ehrenmal), Landkreis Leer, Niedersachsen, abgerufen am 15. August 2012
    37. Herbert Kolbe: 1945/1946. Als alles von vorn begann. Gerhard-Verlag, Emden 1984, ISBN 3-88656-006-6, S. 91 ff.
    38. 38,0 38,1 Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Borkum, PDF, S. 1, abgerufen am 2. September 2012.
    39. Bernhard Parisius: Viele suchten sich ihre Heimat selbst. Flüchtlinge und Vertriebene im westlichen Niedersachsen (Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands, Band 79), Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 2004, ISBN 3-932206-42-8, S. 99 f.
    40. Herbert Kolbe: 1945/1946. Als alles von vorn begann. Gerhard-Verlag, Emden 1984, ISBN 3-88656-006-6, S. 96.
    41. C. PLINII SECVNDI natvralis historiae liber IV 96.
    42. Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade. Verlag Schuster, Leer 2004, ISBN 3-7963-0359-5, S. 239.
    43. Menno Smid: Ostfriesische Kirchengeschichte. Selbstverlag, Pewsum 1974, S. 479 (Ostfriesland im Schutze des Deiches; 6).
    44. Synodalverband Nördliches Ostfriesland, eingesehen am 15. Februar 2012.
    45. Evangelisch-lutherischer Kirchenvorstand Borkum (Hrsg.): 70 Jahre Evangelisch-lutherische Christuskirchengemeinde auf Borkum. Borkum 1973.
    46. Kirchenkreis Emden, eingesehen am 15. Februar 2012.
    47. Andreas Langkau: „Kirche zwischen Himmel und Meer – Maria Meeresstern, die katholische Kirche auf Borkum“, Borkum 2014, S. 33.
    48. Neuapostolische Kirche Borkum, eingesehen am 15. Februar 2012.
    49. Einweihungen von Königreichssälen in Deutschland (Memento vom 9. Januar 2008 im Internet Archive), eingesehen am 15. Februar 2012.
    50. Gemeinden der Brüderbewegung in Niedersachsen, abgerufen am 1. Juli 2015.
    51. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 11. Dezember 2011.
    52. Internetpräsenz Kristin Mahlitz
    53. Silvesteransprache 2010 von Kristin Mahlitz
    54. Vorläufiges Endergebnis; Daten des Live-Tickers unter www.oz-online.de.
    55. Landtagswahl 2013: Alphabetisches Verzeichnis der Bewerberinnen und Bewerber
    56. Ergebnisse der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis, aufgeschlüsselt nach Städten und (Samt-)Gemeinden
    57. oz-online.de: Paschke über Liste im Bundestag. Eingesehen am 24. September 2013.
    58. Wappen von Borkum. In: stadt-borkum.de. Abgerufen am 25. Mai 2015.
      Stadt Borkum: Hauptsatzung der Stadt Borkum, eingesehen am 25. Mai 2015.
    59. 59,0 59,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens Wappen wurde kein Text angegeben.
    60. Borkum.de: Städtepartnerschaft, eingesehen am 3. September 2012.
    61. 61,0 61,1 61,2 61,3 Andrea Akkermann: Traditionen und Brauchtum auf den Wattenmeerinseln von Texel bis Borkum (PDF; 349 kB). Diplomarbeit vorgelegt an der Johannes Gutenberg – Universität Mainz im Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim, eingesehen am 3. September 2012.
    62. Deutsche Welle: „Auf Borkum regiert der Klaasohm
    63. DLRG Anschwimmen ein voller Erfolg, abgerufen am 17. Oktober 2009.
    64. Borkum.de: 17. Drachenfestival. Abgerufen am 5. September 2015.
    65. Borkumer Meilenlauf
    66. Alter Leuchtturm Borkum
    67. Großer Leuchtturm Borkum
    68. Modernisierung der leuchtfeuertechnischen Einrichtung des großen Leuchtturms Borkum (WSA Emden)
    69. Kleiner Leuchtturm Borkum
    70. [2]
    71. „Große Kaap“ auf Borkum
    72. „Kleine Kaap“ auf Borkum
    73. Borkumer Ostbake
    74. Infos zu den Kirchen unter Borkumer Kirchengemeinden, eingesehen am 15. Februar 2012.
    75. Borkumer Geschichte von 1702 bis 1899
    76. Geschichte des Kindergartens Borkum
    77. Einzigartige Relikte – Borkums Walkinnladen
    78. Internetpräsenz des TuS Borkum
    79. Bewachter Badestrand
    80. Die Nordsee GmbH – Wir über uns (Memento vom 26. November 2011 im Internet Archive), abgerufen am 11. Juli 2011.
    81. Fachklinikum Borkum: Impressum. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    82. Fachklinikum Borkum: Team. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    83. Fachklinikum Borkum: Anreise. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    84. Borkum.de: Knappschaftsklinik. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    85. Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation: /rehastaette/897 Knappschaftsklinik Borkum. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    86. Nordseeklinik Borkum: Impressum. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    87. Nordseeklinik Borkum: Indikationen. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    88. Klinik Borkum Riff: Vorstellung der Klinik . Abgerufen am 21. Juli 2015.
    89. CBT – Haus am Meer: Unser Haus. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    90. Sancta-Maria-Borkum: Unsere Fachklinik. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    91. Klinikum Leer: Zweiter Chefarzt für das Inselkrankenhaus Borkum. Abgerufen am 21. Juli 2015.
    92. http://m.seenotretter.de/teams-stationen/ansicht/station/cuxhaven/
    93. Pressemitteilung von alpha ventus, abgerufen am 19. November 2009.
    94. Ostfriesische Landschaft (Hrsg.): Berend (Bernhard) Janssen de Vries. Biographisches Lexikon für Ostfriesland. (PDF-Dokument, abgerufen am 21. Oktober 2012).
    95. Hermann Janßen 70 Jahre – Ex-Kurdirektor, Jazzer und Heimatkundler. In: Schwärzenbach bei Titisee-Neustadt im Hochschwarzwald. Ekkehard Kaier. 27. Februar 2012. Abgerufen am 20. Februar 2013.

    Vorlage:Folgenleiste Ostfriesische Inseln

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