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Bernard Revel

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Bernard Revel

Rabbi Bernard Revel (geb. 1885 in Litauen; gest. 1940 in New York - Jahrzeit: 2. Kislew) war ein bedeutender US-amerikanischer orthodoxer Rabbiner, jüdischer Gelehrter und Schulhaupt.

Leben

Rav Bernard Dov Revel wurde 1885 in Prieni, einer Nachbarstadt von Kovno, in Litauen geboren. Sein Vater Rav Nachum Shraga Revel war der Rabbiner von Prieni und war der erste Lehrer des Jungen. Er starb 1896. Der früh verwaiste Junge lernte zunächst in der Telsche Jeschiwa unter Rav Josef Leib Bloch. Auch Rav Jitzchok Blaser gehörte zu seinen Lehrern. Im Kovno Kollel gehörte er zu den Lernenden und er wurde mit 16 Jahren zum Rabbiner ordiniert. Der hochintelligente junge Mann bereitete sich im Selbststudium auf die russische Hochschulreife vor und scheint sich nicht nur in der Theorie mit revolutionärem Gedankengut beschäftigt zu haben, denn nach der erfolglosen russischen Revolution von 1905 wurde er verhaftet und inhaftiert. Nach seiner Freilassung emigrierte der junge Gelehrte in die USA.

In New York lernte Rav Revel nicht nur an der Jeschiwa RIETS (Rabbi Isaac Elchanan Theological Seminary), sondern auch an NYU (New York University), wo er 1909 den Magistertitel erhielt. Anschließend nahm er eine Stelle als Rabbinerassistent in Philadelphia, Pennsylvania an und promovierte nebenbei 1911 in Philosophie. Der inzwischen verheiratete Rav Revel verpflanzte seine Familie nach seiner Promotion nach Tulsa, Oklahoma, wo die Familie seiner Frau sehr erfolgreich im Ölgeschäft war, und er stieg in das Familienunternehmen ein. Er kam auf diese Weise zu einem kleinen Vermögen, aber widmete sich auch dort in erster Linie dem Torastudium.

1915 wurde Rabbiner Revel zurück nach New York gerufen, um dem umgeformten RIETS vorzustehen. Zu einer Zeit, in der in Amerika die Mitzwot der Tora von vielen Juden als Ballast angesehen wurden, wollte RIETS eine fundierte jüdische, aber auch eine von den meisten Menschen geforderte säkulare Ausbildung anbieten. Rav Revel wurde der erste Präsident und der Rosch Jeschiwa der Institution. Zeit seines Lebens stellte das Tora-Studium den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit dar und er erforschte neben seiner administrativen Tätigkeit für das College in aller Tiefe die Ursprünge und Hintergründe der Karäer.

Während Rav Revel ein Verfechter der Synthese von Torastudium und dem Studium der Geisteswissenschaften war (den Naturwissenschaften konnte er keinen Wert im Rahmen des Judentums abgewinnen), machte er keine Kompromisse im alltäglichen Leben. Er stand z. B. vehement für getrennte Sitzordnung beim Gebet ein und ließ es nicht zu, dass Frauen vor männlichen Ohren sangen.

Rav Revel lud bedeutende europäische Rabbiner ein, am RIETS zu lehren. 1929 folgte Rav Mosche Soloveitchik, ein Sohn von Rav Chaim Brisker und der Vater von Rav Joseph Ber Soloveitchik, dieser Einladung und wurde Co-Rosch Jeschiwa. Auch Rav Shimon Shkop unterrichtete 1928/29 am RIETS und war Rosch Jeschiwa, aber er wurde nach einem Jahr nach Grodno, damals zu Polen gehörig, zurückgerufen.

Rav Revel starb 1940 in New York.

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