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Arboretum

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Eingangsbereich des Arboretums Sequoiafarm Kaldenkirchen

Ein Arboretum (lat. arbor „Baum“) ist eine Sammlung (nicht in Pflanzgefäßen wachsender) verschiedenartiger, oft auch exotischer, Gehölze; dies kann beispielsweise ein botanischer Garten sein, in dem hauptsächlich Bäume und Sträucher angepflanzt werden. Man spricht von einem Fruticetum, wenn nur Sträucher angepflanzt werden. Werden in einem Arboretum nur Nadelgehölze angepflanzt, nennt man es Pinetum. In russischsprachigen Gebieten wird statt „Arboretum“ der Begriff Dendrarium (altgriechisch δένδρον, dendron, „Baum“) verwendet. Eine Orangerie beherbergt im Winter frostempfindliche Baumarten, die in Gefäßen gepflanzt werden, um transportabel zu sein.

Nach der elften Edition der Encyclopædia Britannica von 1911 wurde der Begriff zum ersten Mal von John Claudius Loudon im Jahr 1838 in einem Buch über Bäume verwendet.

Ein bedeutendes, an raren, auch ausländischen Bäumen reiches – heute untergegangenes – Arboretum zu Studienzwecken schuf bald darauf in Deutschland Eduard Petzold als Parkdirektor des Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau in Muskau (vgl. seine Schrift Arboretum Muscaviense).

Beispielhafte Arboreten

Das heute flächenmäßig größte, forstwissenschaftlich betriebene Arboretum Deutschlands befindet sich im Staatsforst Burgholz auf dem Stadtgebiet von Wuppertal. Dort werden auf etwa 250 Hektar Gehölze aus drei Kontinenten auf ihre Umweltverträglichkeit und ihr Wachstumsverhalten in der mitteleuropäischen Klimazone untersucht.

Eine kleinere Sammlung ist das Arboretum Neuss. Im Ruhrgebiet, im Süden der Dortmunder Innenstadt, findet sich der Rombergpark, ein alter Botanischer Garten und Landschaftspark.

In Bad Grund am Rande des Harzes betreibt das Land Niedersachsen seit 1975 auf rund 100 Hektar eine Versuchsanlage mit etwa 600 herkunftsgesicherten Gehölzarten, um ihre Wachstumseigenschaften zu beobachten. Das Arboretum Bad Grund gehört zum Hoheitsbereich des Forstamtes Riefensbeek.[1] Das Arboretum ist öffentlich zugänglich und insbesondere im Herbst durch die intensive Laubfärbung eine Touristenattraktion.

In Ellerhoop befindet sich ein Arboretum mit über 4000 Baum- und Pflanzenarten auf 17,3 Hektar.

Als ältestes Arboretum der Welt gilt das Arboretum von Trsteno in der Nähe der Stadt Dubrovnik in Kroatien, das seit 1492 bestehen soll.

Der Bergpark Wilhelmshöhe bei Kassel beherbergt eine umfangreiche Sammlung von Bäumen und Sträuchern, die insbesondere auf das späte 18. Jahrhundert zurückgeht, als der Bergpark nach dem Vorbild des Englischen Landschaftsparks umgestaltet wurde. 1777 wurden bereits 329 Arten gezählt, davon 128 aus Nordamerika.[2]

Ein aus der Zeit Österreich-Ungarns stammendes Arboretum befindet sich in Arco im heute italienischen Trentino. Das nordpolnische Arboretum Wirty wurde 1875 begründet und ging aus dem westpreußischen Königlichen Forst Wirthy hervor. Ebenfalls seit dem Ende des 19. Jahrhunderts besteht das Dendrarium in Sotschi (Russland) mit einem Bestand von rund 1600 subtropischen Gewächsen.

Im französischen Teil der Schweiz, in Aubonne, befindet sich das erste Arboretum der Schweiz, das 1963 gegründet wurde. Das Arboretum ist ganzjährig öffentlich zugänglich, seit 2002 befindet sich hier auch die Schweizerische Bibliothek für Dendrologie.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Arboreta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Arboretum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Siehe Arboretum Bad Grund
  2. Verzeichnis von Chr. H. Böttger, Satz nach Alfred Hoffmann, Herrmann Mielke: Kassel – Schlosspark Wilhelmshöhe – Bäume und Sträucher. hrsg. v. d. Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. 3. überarbeitete Auflage. Bad Homburg 1994, S. 6
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