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Zuoz
Zuoz | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Maloja |
Kreis: | Oberengadin |
BFS-Nr.: | 3791 |
Postleitzahl: | 7524 |
Koordinaten: | (793239 / 164077)46.69.9611716Koordinaten: 46° 36′ 0″ N, 9° 57′ 40″ O; CH1903: (793239 / 164077) |
Höhe: | 1'716 m ü. M. |
Höhenbereich: | 1657–3414 m ü. M.[1] |
Fläche: | 65,78 km²[2] |
Einwohner: | 1214 (31. Dezember 2013)[3] |
Einwohnerdichte: | 18 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
34,0 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.zuoz.ch |
Zuoz | |
Lage der Gemeinde | |
Zuoz (politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz. Zuoz ist Zentrum der historischen Landschaft La Plaiv.
, dt. veraltet: Zutz od. Zuz) ist eineWappen
Blasonierung: In Schwarz ein silbernes (weisses) Schwert mit goldenem (gelbem) Griff, gekreuzt mit einem goldenen Bischofsstab, überhöht von einer goldenen Krone.
Das Wappen basiert auf dem alten Siegel der Gemeinde, das den heiligen Luzius mit Krone und Zepter zeigt. Statt der Figur wurden Krone und Bischofsstab, die Attribute des Heiligen, als Zeichen seiner Doppelstellung als König und Bischof, gewählt, während das Schwert auf die alte Gerichtstradition des Ortes hinweist.
Bevölkerung
Sprachen
Die Einwohner sprechen überwiegend Puter (ein Idiom des Rätoromanischen) und Deutsch (Bündner Dialekt). Hinzu kommen Italienisch und Portugiesisch, Sprachen der in Zuoz wohnhaften Zuwanderer. Bis weit ins 19. Jahrhundert sprachen alle Einwohner romanisch. 1880 waren es noch 85 %, 1910 und 1941 56 %. 1970 und 1980 hatte die Gemeinde nur noch eine (relative) romanischsprachige Mehrheit (1970: 469 von 1165 Einwohnern = 40 %; 1980: siehe unten). Seit den 1980er-Jahren gewinnt Deutsch immer mehr an Boden.
Sprachen in Zuoz GR | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 457 | 38,53 % | 547 | 45,62 % | 720 | 53,22 % |
Rätoromanisch | 461 | 38,87 % | 407 | 33,94 % | 349 | 25,79 % |
Italienisch | 183 | 15,43 % | 144 | 12,01 % | 133 | 9,83 % |
Einwohner | 1186 | 100 % | 1199 | 100 % | 1353 | 100 % |
Da dank Schule und Gemeinde noch 46 % der Einwohner Romanisch sprechen können, ist es einzige offizielle Amtssprache. Inoffiziell hat das Deutsche allerdings den gleichen Status.
Religionen und Konfessionen
1554 traten die Bewohner des Orts zum protestantischen Glauben über.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 in Zuoz lebenden 1263 Bewohnern waren 900 (= 71 %) Schweizer Staatsangehörige.
Geschichte
Zuoz war früher Hauptort des Oberengadins. 1244 wird Andreas Planta zu Zuoz erwähnt. Nach 1288 lag die niedere Gerichtsbarkeit im Oberengadin bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Händen des Churer Ministerialengeschlechts Planta.
Sehenswürdigkeiten
- Zuoz gilt als eines der Dörfer mit dem besterhaltenen Dorfkern und zahlreichen guterhaltenen Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert und früher.
- Im Zentrum des Dorfes steht die reformierte Kirche San Luzi. Gottesdienstlich nur noch selten genutzt wird die romanische Kirche San Bastiaun.
- In Zuoz findet sich mit Café Badilatti die höchstgelegene Kaffeerösterei Europas.[5]
Merkwürdig sind noch:
- Katholische Kapelle St. Katharina und Barbara[6]
- Oberes Planta-Haus[7]
- Unteres Plantahaus[8]
- Wohnhaus Tschudi[9]
- Chasté Sur En[10]
- Chasa 'Am Lärchenhang'[11]
- Chasa Borchert, in Brünaida[12]
- Chesa Chastlatsch und Renovation Hotel Castell, 2004, Architekten: Ben Van Berkel, Walter Dietsche, Hans-Jörg Ruch[13]
- Chesa Madalena, 2002, Architekt: Hans-Jörg Ruch[14]
- Dorfturm (heute Kreisarchiv)[15]
- Haus Poult[16]
- Hotel Crusch Alva (Weisses Kreuz)[17]
- Hotel Castell, in Brunaida[18]
- Innbrücke[19]
Sport und Freizeit
Zuoz ist heute ein wichtiger Tourismusort und liegt an der Strecke des Engadiner Skimarathon. Zuoz hat fünf Skiliftanlagen und einen Golfplatz. Zahlreiche Einrichtungen für andere Sportarten werden angeboten.
Bildung
Zuoz ist auch bekannt für das Lyceum Alpinum Zuoz, ein Internat für 11 bis 20 Jahre alte Jungen und Mädchen mit einem hohen Anteil an ausländischen Schülern.
Film
- Von Zuoz nach Peking. Nachrichten aus dem globalen Dorf. Reportage, Schweiz, 30 Min., 2008, Regie: Christoph Müller, Produktion: SF, Reihe Reporter, Erstsendung: 6. Februar 2008
Literatur
Zuoz. Das Dorf, die Häuser und ihre früheren Bewohner, Diego Giovanoli (Verfasser) mit einem famiiengeschichtlichen Exkurs von Paolo Boringhierei, Chur 2005.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Zuoz
- Constant Wieser: Zuoz im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Statistik Schweiz – STAT-TAB: Ständige und Nichtständige Wohnbevölkerung nach Region, Geschlecht, Nationalität und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ OSEC
- ↑ Katholische Kapelle St. Katharina und Barbara
- ↑ Oberes Planta-Haus
- ↑ Unteres Plantahaus
- ↑ Wohnhaus Tschudi
- ↑ Chasté Sur En
- ↑ Chasa 'Am Lärchenhang'
- ↑ Chasa Borchert
- ↑ Chesa Chastlatsch und Renovation Hotel Castell
- ↑ Chesa Madalena
- ↑ Dorfturm (heute Kreisarchiv)
- ↑ Haus Poult
- ↑ Hotel Crusch Alva (Weisses Kreuz)
- ↑ Hotel Castell
- ↑ Innbrücke
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zuoz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |