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Zenit (Richtungsangabe)

Aus Jewiki
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Die Zeichnung zeigt die Beziehungen zwischen Zenit, Nadir und Horizonten: Nadir und Zenit sind Gegenpole.

Der Zenit eines Punktes der Erdoberfläche ist die nach oben verlängerte physikalische Lotrichtung, die Senkrechte auf der Horizontebene. Es ist der Punkt des Himmels, der sich genau über dem Beobachter befindet. Der Fußpunkt nennt sich Nadir.

Der Name kommt vom arabischen سمت / samt /‚Weg, Straße, Richtung‘ oder genauer von سمت الرأس / samt ar-raʾs /‚Richtung des Kopfes, Scheitelpunkt‘. Durch Schreibfehler und falsche Lesarten wurde in mittelalterlichen Texten aus samt die Schreibweise cemt oder zemt und daraus cenit beziehungsweise zenit.

Auf einer gedachten kugelförmigen Erde wäre der Zenit der Strahl, der ausgehend vom Erdmittelpunkt (senkrecht zur Erdoberfläche) nach oben verläuft. Auf dem Referenzellipsoid der Geodäsie ist es die Ellipsoidnormale.

Da der Zenit die Senkrechte der Horizontebene (mit Schnittpunkt im Beobachter) darstellt, kommt ihm zusammen mit dem Himmelspol eine zentrale Bedeutung für das topozentrische horizontale Koordinatensystem (mit Azimut und Höhe) zu. Zusammen mit den Himmelspolen definiert der Zenit die Meridianebene.

Der Winkelabstand eines Gestirns zum Zenit ist die Zenitdistanz und ist damit der Komplementärwinkel der astronomischen Höhe. Alle Gestirne, die im Tageslauf den höchsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn im Zenit erreichen, haben eine Deklination, die der geographischen Breite des Beobachters entspricht.

Literatur

  • Walter Stein: „Astronomische Navigation.“ Eine Einführung in die astronomische Navigation für Sportschiffer und Sternfreunde. S. 20 und folgende. 2. Auflage, 208 S., Verlag Klasing & Co., Bielefeld, 1972, ISBN 3-87412-019-8.
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