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Zelebrant

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Zelebrant (von lat. celebrare „feiern, preisen“) ist die Bezeichnung für einen der Heiligen Messe oder einer anderen Liturgie vorstehender Kleriker. Er wird als Hauptzelebrant (lateinisch celebrans principalis) bezeichnet, wenn Konzelebranten mit ihm gemeinsam amtieren. Die Tätigkeit des Zelebranten wird entsprechend mit Zelebration bezeichnet.

Im Zuge der Liturgiereform wurde im Missale Romanum die Bezeichnung celebrans durch sacerdos celebrans („feiernder Priester“) ersetzt.

Bis zum Mittelalter wurde die ganze zum Gottesdienst versammelte Gemeinde als Zelebrant verstanden.[1] Im Mittelalter trat das Volk zurück, und der Dienst des Priesters wurde allein wesentlich.[2] Nach dem Willen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1963) verlangt das Wesen der Liturgie selbst jedoch die volle tätige und aktive Teilnahme des christlichen Volkes, das als „‚das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, der heilige Stamm, das Eigentumsvolk‘ (1 Petr 2,9 EU; vgl. 1 Petr 2,4-5 EU) kraft der Taufe berechtigt und verpflichtet“ sei. „Diese volle und tätige Teilnahme des ganzen Volkes ist bei der Erneuerung und Förderung der heiligen Liturgie aufs stärkste zu beachten, ist sie doch die erste und unentbehrliche Quelle, aus der die Christen wahrhaft christlichen Geist schöpfen sollen.“[3]

Der Zelebrant wird in der erneuerten Liturgie als „Vorsteher“ (praeses) in zweifacher Rolle verstanden: „Als Angehöriger der Versammlung dient er ihr als Sprecher und Leiter; durch seine Ordination stellt er den eigentlichen Vorsteher, den erhöhten Christus, im Auftrag der Kirche dar.“[4] Im Namen aller Feiernden spricht er – „in der Rolle Christi an der Spitze der Gemeinde stehend“[5] – die „Präsidialgebete“ oder „Amtsgebete“ (orationes praesidentiales); Trägerin dieser Gebete ist die ganze Gemeinde, die sie abschließend durch „Amen“ bestätigt.[6]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Noch 1324 formulierte der Paderborner Liber Ordinarius: „Populus celebrat.“ (Werner Hahne: DE ARTE CELEBRANDI oder Von der Kunst, Gottesdienst zu feiern. Freiburg/Basel/Wien 1990, S. 32 Anm. 82 mit Verweis auf Franz Kohlschein.)
  2. Franz Kohlschein: Der Gemeinde vorstehen. Zum Stil liturgischer Leitung. In: Gottesdienst 21 (1987), S. 17-19, hier S. 17.
  3. Sacrosanctum Concilium Nr. 14.
  4. Franz Kohlschein: Der Gemeinde vorstehen. Zum Stil liturgischer Leitung. In: Gottesdienst 21 (1987), S. 17-19, hier S. 18.
  5. Sacrosanctum Concilium Nr. 33
  6. Irmgard Pahl: Präsidialgebete. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage. Band 8, Herder, Freiburg im Breisgau 1999, Sp. Sp. 514f.
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