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Zeev Ben-Haim

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Zeev Ben-Haim
Zeev Ben-Haim in früheren Jahren

Zeev Ben-Haim (geb. 28. Dezember 1907 in Mostyska, Galizien, als Wolf Goldmann; gest. 6. August 2013 in Jerusalem) war ein führender israelischer Linguist und zeitweise Präsident der Akademie der Hebräischen Sprache.

Leben

Nach seinem Studienabschluss am Breslauer Jüdisch-Theologischen Seminar am 29. Januar 1933 (er war vermutlich der letzte Rabbiner, der dort ordiniert worden war) emigrierte er ins damalige Palästina, das er bereits als Stipendiat an der Hebräischen Universität in Jerusalem kennengelernt hatte.

Wolf Goldmann, der 1932 an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität über Die palmyrenischen Personennamen promoviert hatte, nannte sich fortan Zeev Ben-Haim, war in der Hagana aktiv und wurde zu einem der führenden Sprachwissenschaftler Israels. Den Anfang seiner Karriere machte er als Sekretär von Chaim Nachman Bialik.

Zeev Ben-Haim unterrichtete von 1948 bis 1967 an der Hebräischen Universität und wurde Lehrer von Generationen inzwischen längst emeritierter Hebraisten. Er war Gründungsmitglied, Vizepräsident und schliesslich - als Nachfolger von Naftali Herz Tur-Sinai - von 1973 bis 1981 Präsident der Akademie für die Hebräische Sprache. Ihm lag viel an der konkreten sprachpolitisch-sprachpflegerischen Arbeit; es ging ihm insbesondere darum, das klassische Hebräisch vor dessen pragmatischer Hybridisierung im Iwrit zu bewahren.

Sein spezifischer Forschungsschwerpunkt war die hebräische Sprachtradition der Samaritaner.

Nachdem er sich 1957/58 in Europa an entsprechenden Vorbildern orientiert hatte, gab er bis 1992 das Akademie-Wörterbuch des Hebräischen heraus. Daneben war er Herausgeber der Zeitschrift "Leshoneynu" ("Unsere Sprache") und Verfasser mehrerer Spezialwörterbücher zu wissenschaftlichen Fachsprachen im Iwrit.

Sein Monumentalwerk ist seine fünfbändige Studie über die literarischen und mündlichen Traditionen des Hebräischen und Aramäischen unter den Samaritanern.

1964 wurde Zeev Ben-Haim mit dem Israel-Preis ausgezeichnet, 1971 mit dem Rothschild-Preis für Jüdische Studien.

Während seine Arbeit stets von methodologischem Rigorismus bestimmt war, erinnern sich seine Schüler vor allem an seine Bescheidenheit, Güte und Integrität.

Zeev Ben-Haim starb am 6. August 2013 im Alter von 105 Jahren in Jerusalem.

Hinweis

Teile des Textes wurden einem entsprechenden Artikel der Jüdischen Allgemeinen, Berlin, Ausgabe vom 15. August 2013, Seite 19, entnommen (Autor: Hartmut Bomhoff).

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