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Zalando

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Zalando SE
Logo
Rechtsform Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE)
ISIN DE000ZAL1111
Gründung 2008
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Robert Gentz, David Schneider
Rubin Ritter
Mitarbeiter 14.000 (2017)[1]
Umsatz 4,49 Mrd. EUR (2017)[2]
Branche Internethandel: Modeversand
Website www.zalando.de

Zalando ist ein deutscher Online-Versandhändler für Schuhe und Mode mit Sitz in Berlin. Die Website zalando.de gehörte 2012 (Platz 20), 2013 (Platz 4) und 2015[3] (Platz 3) zu den zwanzig umsatzstärksten deutschen Online-Shops.[4] Im Oktober 2017 war Zalando der größte Mode-Onlinehändler Deutschlands.[5] Das Unternehmen ist auch in anderen europäischen Ländern tätig.

Zu dem Unternehmen gehören auch die 2010 gegründete Zalando Lounge (ein Shoppingclub) sowie die unter dem Tochterunternehmen MyBrands Zalando Verwaltungs GmbH geführten mit MyBrands Zalando bezeichneten Bereiche eLogistics, eServices, eStudios und eProductions. Zudem wurde die zLabels GmbH gegründet, unter deren Namen eigene Marken vertrieben werden.

Das Unternehmen ist seit Juli 2015 Veranstalter des renommierten Berliner Modefestivals Bread & Butter, das jährlich im Januar und im Juli im Rahmen der Berlin Fashion Week stattfindet.

Geschichte

Zalando wurde 2008 von David Schneider und Robert Gentz in Berlin mit Investorenkapital der drei Samwer-Brüder gegründet.[6] Kennengelernt hatten sich Schneider, Gentz und Oliver Samwer während ihres Studiums an der WHU – Otto Beisheim School of Management. Vorbild Zalandos war der US-amerikanische Versandhändler Zappos.[7] Ende 2008 galt Zalando mit einer Bilanzsumme von 326.618,02 Euro laut dem im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss[8] als kleine Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 1 HGB.

Bereits 2009 erweiterte das Unternehmen sein Versandgebiet auf Österreich.[9] Zur selben Zeit wurde das Angebot um die Bereiche Mode und Bekleidung ergänzt. Mittlerweile hat Zalando damit begonnen, eigene Kollektionen und Labels im Markt anzubieten. Rund zwei Jahre nach seiner Gründung war das Unternehmen Ende 2010 Marktführer für den Schuhversand über das Internet, schrieb allerdings noch keine schwarzen Zahlen, sondern machte 20 Millionen Euro Verlust.[10]

Für Zalando-Werbung genutztes Wandbild in Köln

Seit Oktober 2011 liefert das Unternehmen auch in die Schweiz.[11] Im Jahr 2011 machte das Unternehmen bereits einen Umsatz von über 500 Millionen Euro. Hierbei wurde ein Verlust von 59,7 Millionen Euro geschrieben.[12] Aufmerksamkeit erhielt Zalando durch auffällige Fernsehwerbung, die mehrere Millionen Euro kostete.[13] Die monatlichen Werbeausgaben lagen 2011 im zweistelligen Millionenbereich und wurden wegen hoher Verluste im Januar 2012 auf fünf Millionen Euro reduziert.[14]

Seit März 2012 gehört auch der Outlet Store Berlin zum Unternehmen.[15]

Im Juli 2012 wurde bekannt, dass das Unternehmen einen Teil der Software-Entwicklung am Standort in Dortmund bündelt. Neben den Lagerstandorten Großbeeren, wo im Juli 2012 1000 Arbeitnehmer tätig waren,[16] und Brieselang, wo 900 Beschäftigte im Juni 2012 arbeiteten,[16] steht in Erfurt eine weitere Lagerhalle, in der 350 Beschäftigte im August 2012 aktiv waren.[17] Im Herbst 2012 wurde mit dem Bau eines Logistikzentrums in Mönchengladbach begonnen, das im Herbst 2013 in den Testbetrieb gehen sollte.[17] Der Verlust lag 2012 bei 92 Millionen Euro.[18] Die Retourenquote sollte bei ungefähr 50 % liegen.[19]

Im Dezember 2013 wurde das Unternehmen von einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt.[20] Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Zalando einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro.[21] Im Frühjahr 2014 gab Zalando bekannt, sich in eine europäische Aktiengesellschaft (SE) umzufirmieren, um im europäischen Geschäftsverkehr einheitlich auftreten zu können. Seit dem 1. Oktober 2014 ist Zalando an der Börse. Der Emissionspreis der Aktie lag bei 21,50 Euro. Durch den Börsengang konnten 605 Millionen Euro eingenommen werden, was rund 11,3 % der Unternehmensanteile entspricht. Dadurch stieg der Unternehmenswert von Zalando auf 6 Milliarden Euro.[22] Zwischen dem 22. Dezember 2014 und dem 22. Juni 2015 wurde die Aktie im SDAX notiert, seitdem befindet sie sich im MDAX. Durch die unerwartet hohen Umsatzzahlen im ersten Quartal 2015 stieg die Zalando-Aktie zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch von 30,30 Euro.[23]

Der Premium-Shop EMEZA sowie der Eigenmarken-Shop KIOMI wurden 2013 eingestellt.[24]

Im April 2015 eröffnete das Unternehmen einen zusätzlichen Technologie-Standort in Dublin, Irland. Hier möchte das Unternehmen in den nächsten drei Jahren bis zu 200 neue Arbeitsplätze schaffen.[25] Ein weiterer Technologie-Standort wurde im Spätsommer 2015 in Helsinki, Finnland eröffnet.[26]

Im Juni 2015 gab der Unternehmensvorstand David Schneider bekannt, dass Zalando die Berliner Weltleitmesse für Straßenmode „Bread & Butter“ übernimmt. Im Juli 2015 fand die Messe in bisheriger Form im Flughafen Tempelhof statt; ab 2016 sollte sie dann als „Modefestival“ für ein breiteres Publikum geöffnet werden.[27]

Im November 2015 stellte Zalando seine Pläne für den Neubau eines Komplexes mit dem Namen „Zalando Campus“ in Berlin-Friedrichshain vor. Der aus zwei siebenstöckigen Gebäuden bestehende Campus soll auf dem Mediaspree-Areal neben der Mercedes-Benz Arena entstehen und 42.000 Quadratmeter Fläche sowie Platz für 5000 Mitarbeiter bieten. Die Kosten sind mit etwa 140 Millionen Euro veranschlagt, der Entwurf stammt von HENN. Der Spatenstich wurde für Anfang 2016 angesetzt, die Eröffnung für den Sommer 2018.[28]

Im April 2017 kündigte Zalando an, auf der Cuvrybrache in Berlin-Kreuzberg weitere 34.000 Quadratmeter Bürofläche anzumieten. Mitarbeiter sollen ab Ende 2019 in die neuen Büros einziehen.[29]

Zalando steigerte seine Investitionen 2017 um mehr als 60 Millionen Euro auf 244 Millionen Euro. Für 2018 kündigte das Unternehmen an, die Investitionen auf 350 Millionen Euro zu steigern, um weiteres Umsatzwachstum zu ermöglichen. Während der Präsentation der Geschäftszahlen für 2017 verneinte Co-Vorstand Rubin Ritter Pläne zur Zahlung einer Dividende 2018.[30]

Unternehmensstruktur

Börsengang

Am 3. September 2014 erklärte Vorstandsmitglied Rubin Ritter, dass das Unternehmen einen Börsengang anstrebt. Der Handelsstart wurde für den 1. Oktober 2014 angekündigt. Das Emissionsvolumen soll inklusive einer Mehrzuteilungsoption zwischen 507 und 633 Millionen Euro betragen. Dies entspricht insgesamt 24.476.223 neu ausgegebenen Aktien zzgl. 3.671.433 Anteilsscheinen durch die Mehrzuteilung. Der Ausgabepreis wurde auf 21,50 Euro festgelegt, womit sich ein Emissionsvolumen von 605 Millionen Euro ergibt. Rund 11,3 Prozent der Aktien werden an der Börse gehandelt.

Anteilseigner

2012 hielten Rocket Internet 38 %, Kinnevik 26 %, Mail.Ru Group 9 %, JP Morgan Asset Management 1,3 % und Quadrant Capital Advisors 0,9 % der Anteile an Zalando. Rocket Internet, Holtzbrinck und Tengelmann verfügten zusammen über 56 % der Anteile des Unternehmens. Außerdem hielten die Kinnevik-Tochter Emesco AB und das Management Anteile am Unternehmen.[31][32][33][34][35]

Im August 2013 wandelten die Rocket-Internet-Gesellschafter Kinnevik und European Founders Fund ihre indirekten Beteiligungen an Zalando in eine direkte Beteiligung um.[36] Gleichzeitig beteiligte sich der Modeunternehmer Anders Holch Povlsen an Zalando. Die Beteiligung der einzelnen Investoren am Unternehmen setzte sich im August 2013 wie folgt zusammen:Investment AB Kinnevik: 37 %, European Founders Fund (Rocket Internet): 18 %, Anders Holch Povlsen (Bestseller): 10 %, Mail.Ru Group: 9 %, Holtzbrinck Ventures: 8 %, Tengelmann Ventures: 6 %, Ontario Teachers Pension Plan (kanadischer Rentenfonds): 2 %, Weitere: 10 %[37]

Europäische Länder, in denen die Marke Zalando aktiv ist (ohne Ableger, Stand Oktober 2015)

Aktionärsstruktur

Anteil
(in Prozent)
Anteilseigner[38]
31,63 Vendere S.à.r.l. (Kinnevik)
10,09 Anders Holch Povlsen (Bestseller)
6,87 Baillie Gifford & Co.
4,99 Zerena GmbH (ehemals Global Founders Capital) (Samwer-Brüder)
4,97 Tengelmann Verwaltungs- und Beteiligung (Familie Haub)
3,69 Gründer
3,03 Vanguard World Funds
3,02 Allianz Global Investors
31,71 Streubesitz

Stand: 21. Dezember 2017

Wirtschaftszahlen

Dock 1, IT-Zentrum von Zalando am Phoenix-See in Dortmund

Der Unternehmenswert von Zalando wurde im Februar 2014 auf fünf Milliarden Euro geschätzt.[12]

Geschäftsjahr Umsatz in
Mrd. Euro
Gewinn/Verlust
in Mil. Euro
Umsatz-
wachstum
Umsatz-
rendite
2010[39] 0,15 −20 −13,5 %
2011 0,51 −60 240 % −11,8 %
2012 1,15 −90 125 % −7,8 %
2013[21] 1,80 −120 56 % −6,3 %
2014[40] 2,20 82 26 % 3,7 %
2015[41] 2,96 121 34 % 3,6 %
2016[42] 3,64 120 23 % 3,3 %

Logistikstandorte

Zalando (Deutschland)
Großbeeren
Großbeeren
Brieselang
Brieselang
Erfurt
Erfurt
Mönchengladbach
Mönchengladbach
Lahr/Schwarzwald
Lahr/Schwarzwald
Peine
Peine
Zalandos Logistikstandorte in Deutschland

Das Unternehmen nutzt in Deutschland vier eigene Logistikstandorte. Ebenfalls nutzt Zalando den externen Logistikdienstleister DocData mit einem Logistikzentrum im brandenburgischen Großbeeren. Im Frühjahr 2016 wurde bekannt gegeben, dass Zalando für die Eigenmarken des Tochterunternehmens zLabels GmbH einen weiteren Logistikstandort im niedersächsischen Peine plant. Der neue Standort dient der Zwischenlagerung für die Eigenmarken und wird vom bereits ansässigen Fashion-Logistikspezialisten Meyer & Meyer betrieben.

Ort Start Fläche
Brieselang 2011 25.000 m²
Erfurt 2012 125.000 m²
Mönchengladbach 2013 125.000 m²
Lahr/Schwarzwald 2016 130.000 m²
Peine November 2016 30.000 m²

Outlet-Store

Ende März 2012 öffnete ein Outlet-Store in Berlin-Kreuzberg,[15] womit Zalando ein neues Geschäftsfeld betrat und seine Vertriebswege erweiterte. Zutritt zum Geschäft wurde zu Beginn nur mit einer Zalando-Outlet-Kundenkarte gewährt. Mittlerweile erhält man auch ohne die Karte Zutritt, und diese dient lediglich für Rabattaktionen. Outlet-typische Preisnachlässe sind möglich.[43] Es werden derzeit etwa 500 Marken angeboten, darunter die 15 bis 20 Eigenmarken der zLabels GmbH.

Im Mai 2014 eröffnete in Frankfurt-Bockenheim die zweite Filiale mit mehr als 1000 m²,[44] im Mai 2016 die dritte in Köln.[45]

Weltweite Ableger

Das Unternehmen hat mehrere durch Rocket Internet weltweit aufgebaute Ableger. Dazu gehören Dafiti in Brasilien, Lamoda in Russland, Zando in Südafrika, Namshi auf der arabischen Halbinsel, Zalora in Südostasien sowie The Iconic in Australien. 2013 investierten die Beteiligungsgesellschaft Access Industries, Summit Partners sowie der deutsche Handelskonzern Tengelmann 130 Millionen US-Dollar in den russischen Ableger Lamoda.[46]

Kontroversen

Von 2007 bis 2012 hat Zalando circa 3,3 Millionen Euro zur Wirtschaftsförderung strukturschwacher Regionen erhalten, zitierte die Bild-Zeitung[47] Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums. Alleine 2010 erhielt Zalando 1,6 Millionen Euro GRW-Mittel.[48] Für 2013 habe Zalando weitere Fördergelder beantragt.

Ausgelöst durch eine ZDF-Reportage in der Sendung ZDFzoom[49] geriet Zalando im Juli 2012 in die Kritik, weil bei dem Logistikdienstleister Docdata unzureichende Arbeitsbedingungen herrschten. Das ZDF berichtete, in einem Logistikzentrum in Großbeeren müssten Lagerarbeiter während des ganzen Arbeitstags stehen; Sitzen sei ihnen nicht erlaubt. Mitarbeiter würden kategorisch kontrolliert, zum Erreichen eines Arbeitspensums gedrängt, und es existiere für mehrere hundert Mitarbeiter nur ein verschmutzter Toiletten-Container in der Halle selbst. Außerdem wurde im ZDF-Beitrag der Stundenlohn von 7,01 Euro für Produktionshelfer bemängelt, welcher dem tariflichen Mindestlohn für Zeitarbeit in Ostdeutschland entspricht. Nach Recherche des ZDF wurde auch bekannt, dass Zalando 22,5 Millionen Euro Subvention vom Land Thüringen für den Bau eines neuen Firmensitzes mit Schaffung von Arbeitsplätzen erhalten habe.[16]

Laut einem ZDF-Undercover-Mitarbeiter würden pro Monat rund vierzig Mitarbeiter zwischen sieben und neun Tagen auf Kosten des Staates für Docdata arbeiten, unbezahlt als Praktikanten (Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung); etwa ein Drittel der Angestellten sind als Zeitarbeiter beschäftigt.[16][50][51][52] Zalando kündigte daraufhin engere Kontrollen in der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern an:

„Zalando ist sich seiner Verantwortung für jeden einzelnen Mitarbeiter, egal ob direkt oder indirekt beschäftigt, bewusst. Die Eindrücke der Dokumentation spiegeln aus unserer Sicht nicht die Arbeitsatmosphäre in den Zalando-Standorten wieder. Leider ist uns jedoch bewusst geworden, dass wir auf unsere Dienstleister deutlich mehr Einfluss nehmen müssen. Im Fall von unserem Lager in Großbeeren arbeitet Zalando mit einem Partner zusammen, der größtenteils für das Personal und für die Prozesse im Lager verantwortlich ist.“

– Zalando Unternehmensblog[53]

Als Folge der Berichterstattung des ZDF stellten zwei Abgeordnete des Landtages Brandenburg eine Kleine Anfrage; die Landesregierung antwortete.[54] Das Landesamt für Arbeitsschutz des Landes Brandenburg[55] nahm die Arbeitsbedingungen vor Ort in Augenschein.[56]

Im April 2014 wurde im Zuge des RTL-Berichts Arbeiten unter Dauerdruck, der mit Unterstützung des Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff gedreht wurde, erneut Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Zalando laut. Die Journalistin Caro Lobig arbeitete verdeckt über den Zeitraum von drei Monaten als Lagerarbeiterin („Pickerin“) im Logistikzentrum in Erfurt mit. Dabei musste sie während einer Achtstundenschicht Strecken von bis zu 27 Kilometer zurücklegen. Nach fünf Wochen kämpfte sie mit Kreislaufproblemen. Laut eines anonymen Mitarbeiters eines Rettungsdienstes vergehe kaum ein Tag, an dem der Rettungsdienst nicht zum Lager gerufen werde. Laut Aussage eines von RTL interviewten Arbeitsrechtlers verstoße Zalando mit Sitzverboten, flughafenähnlichen Personenkontrollen und mittels Pausenregeln gegen das deutsche Arbeitsrecht. Außerdem verstoße Zalando durch die Überwachung der Mitarbeiter gegen Datenschutzbestimmungen. Zalando wollte sich zu den Vorwürfen auf RTL-Anfrage hin nicht äußern.[57][58] Stattdessen hat das Unternehmen inzwischen wegen Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen (§ 17 UWG) Anzeige gegen die Journalistin eingereicht. Diese wiederum reichte Kündigungsschutzklage gegen das Unternehmen ein.[59]

Im August 2014 wurde für die etwa 1180 Angestellten in der Niederlassung Brieselang überhaupt erstmals bei Zalando ein Betriebsrat mit 15 Personen gewählt.[60]

Im August 2015 kam es nach Recherchen des NDR zur Abmahnung von Zalando durch die Wettbewerbszentrale. Grund hierfür war die auch bei anderen Onlineshops beobachtete Methode, mittels irreführender Verknappungsstrategien Käufer zu beeinflussen. Hierbei entsprachen die angezeigten Warenbestände nicht den tatsächlich vorrätigen Einheiten.[61]

Rechtsstreitigkeiten

Die Markennamensrechte von Zalando wurden im Oktober 2010 durch den Wettbewerber „Calando“ in Frage gestellt, der nach eigenen Angaben seit etwa 2002 unter seinem Namen Vorteilsaktionen für Mode- und Lifestyle-Produkte anbietet und damit teilweise ähnliche Geschäftsfelder wie Zalando bediente. Calando strebte eine außergerichtliche Einigung mit Ausgleichszahlungen an.[13] Calando wurde daraufhin im Jahr 2011 von Zalando übernommen.[62]

Nachdem Zalando in seiner Fernsehwerbung eine Parodie auf den bekannten Alt-68er Rainer Langhans und die Kommune I verbreitet hatte, fühlte Langhans sich persönlich verunglimpft und ins Lächerliche gezogen. Über einen Anwalt erhob er Schadenersatzforderungen für eine angebliche Verletzung seiner Rechte am eigenen Bild und das Verfälschen seiner persönlichen Lebensgeschichte.[63] Im Januar 2011 einigte sich Langhans gütlich mit Zalando und spielte dafür in einem Werbespot mit.[64][65]

Literatur

Weblinks

 Commons: Zalando – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. jobs.zalando.com: Über uns
  2. de.statista.com: Umsatz von Zalando in den Jahren 2009 bis 2017 (in Millionen Euro)
  3. gruenderszene.de: Das sind die 10 größten Online-Händler in Deutschland
  4. Internet World Business: Die umsatzstärksten deutschen Online-Shops 2013
  5. Henning Jauernig: Einstieg ins Kosmetikgeschäft: Zalando trägt jetzt dick auf. In: Spiegel Online. 2017-10-18 (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zalando-steigt-ins-beauty-geschaeft-ein-a-1173568.html).
  6. Melanie Wassink: Zalando mischt den Internethandel auf. In: abendblatt.de. 3. Februar 2012, abgerufen am 14. Februar 2015.
  7. André Vollbracht: Zu Besuch beim Zalando-Vorbild in Las Vegas. In: vc-magazin.de. 19. November 2012, abgerufen am 14. Februar 2017.
  8. Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 26.02.2008 bis zum 31.12.2008 (Link nicht mehr abrufbar) im Bundesanzeiger. Abgerufen am 3. August 2012.
  9. Pressemeldung von Zalando: Deutscher Online-Fashion Shop Zalando.de verschickt Schuhe und Handtaschen ab sofort versandkostenfrei nach Österreich (PDF; 28 kB). Abgerufen am 3. August 2012.
  10. Internet World Business: 20 Millionen Euro Verlust in 2010. In: internetworld.de. 8. Dezember 2011, abgerufen am 14. Februar 2015.
  11. Die Post schreit vor Glück. In: Berner Zeitung, 8. August 2012.
  12. 12,0 12,1 Jonas Rest: Online Modehandel Zalando: Zalando macht sich fit für die Börse. In: fr-online.de. 16. Februar 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  13. 13,0 13,1 Lars Winckler: Schuh-Portal Zalando hat ein Problem mit Calando. In: welt.de. 7. Oktober 2010, abgerufen am 14. Februar 2015.
  14. Zalando zieht nach Verlusten die Werbebremse. In: HORIZONT. (http://www.horizont.net/aktuell/marketing/pages/protected/Zalando-zieht-nach-Verlusten-die-Werbebremse_105812.html).
  15. 15,0 15,1 Zalando Outlet Store Berlin in Kreuzberg. In: www.berlin.de, 9. Mai 2012. Abgerufen am 31. März 2017.
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 Achim Sawall: ZDF-Zoom: Im Zalando-Lager ist den Arbeitern Sitzen verboten. In: golem.de. 27. Juli 2012, abgerufen am 31. März 2017.
  17. 17,0 17,1 Logistik: Zalando baut Logistikzentrum in Nordrhein-Westfalen – Der Handel. In: derhandel.de. Abgerufen am 14. Februar 2015.
  18. Lisa Nienhaus: Zalando macht Milliardenumsatz – und Verlust. In: FAZ.net. 15. Februar 2013, abgerufen am 14. Februar 2015.
  19. Hagen Seidel: Retouren und rote Zahlen – alles kein Problem. In: welt.de. 20. Januar 2013, abgerufen am 14. Februar 2015.
  20. Amtsgericht Charlottenburg, Aktenzeichen: HRB 154823 B. Neueintragung vom 12. Dezember 2013 mit Bekanntmachung am 13. Dezember 2013.
  21. 21,0 21,1 Presse – Zalando steigert Nettoumsatz im 2013. In: zalando.de. 14. Februar 2014, abgerufen am 31. März 2017.
  22. Boerse.ard.de: Zalando-Erstnotiz liegt bei 24 Euro – Aktien News – Börse Aktuell – boerse.ARD.de. In: boerse.ard.de. 1. Oktober 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  23. Zalando-Aktie mit großer Rallye: Jubelschreie bei den Aktionären. (http://www.deraktionaer.de/aktie/zalando-aktie-mit-grosser-rallye--gluecksschrei-bei-den-aktionaeren-138630.htm).
  24. Internet World Business: Zalando gibt Emeza und Kiomi auf. In: internetworld.de. 3. Mai 2011, abgerufen am 14. Februar 2015.
  25. Zalando: Modehändler eröffnet Technologie-Standort in Irland. (http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/zalando-modehaendler-eroeffnet-technologie-standort-in-irland/11672912.html).
  26. Zalando will Tech-Standort in Helsinki eröffnen. In: Gründerszene Magazin. 2015-05-26 (http://www.gruenderszene.de/allgemein/zalando-tech-standort-helsinki).
  27. Zalando kauft Berliner Modemesse Bread & Butter, Berliner Zeitung, 8. Juni 2015
  28. Materialsammlung zum Bauprojekt Zalando Campus, SkyscraperCity, abgerufen am 20. November 2015
  29. Angie Pohlers, Thomas Loy: Zalando zieht auf die Cuvrybrache. In: Der Tagesspiegel Online. 2017-04-11 ISSN 1865-2263 (https://www.tagesspiegel.de/berlin/online-haendler-in-berlin-kreuzberg-zalando-zieht-auf-die-cuvrybrache/19656268.html).
  30. Michael Gassmann: Zalando: Online-Händler will die Strategie von Amazon kopieren. In: DIE WELT. 2018-03-01 (https://www.welt.de/wirtschaft/article174091226/Zalando-Online-Haendler-will-die-Strategie-von-Amazon-kopieren.html).
  31. Zalando soll 3 Mrd. Euro wert sein (Memento vom 20. Oktober 2012 im Internet Archive)
  32. Investoren schreien vor Glück: Online-Schuhhändler Zalando ist jetzt fast drei Milliarden Euro wert. In: Focus Online. 21. Oktober 2012, abgerufen am 14. Februar 2015.
  33. Reuters, afp: JP Morgan erhält Zalando-Päckchen. In: handelsblatt.com. 16. August 2012, abgerufen am 14. Februar 2015.
  34. Computer: Schwedische Investoren bauen Anteil an Zalando aus. In: Focus Online. 18. Oktober 2012, abgerufen am 14. Februar 2015.
  35. Emesco AB. In: gruenderszene.de. 26. August 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  36. Presse – Kinnevik hält alle Anteile an der Zalando GmbH direkt. In: zalando.de. 13. August 2013, abgerufen am 31. März 2017.
  37. Presse – Zalando gewinnt Anders Holch Povlsen als neuen Investor. In: zalando.de. 13. August 2013, abgerufen am 31. März 2017.
  38. Aktionärsstruktur. In: Zalando Corporate Website. (https://corporate.zalando.com/de/investor-relations/aktionaersstruktur).
  39. Für Umsatzrekord zahlt Zalando einen hohen Preis. In: Die Welt (online). 15. Februar 2013, abgerufen am 21. Oktober 2013.
  40. Zalando erzielt Jahresgewinn nach starkem vierten Quartal. 11. Februar 2015, abgerufen am 17. Februar 2015.
  41. ZALANDO CONTINUES ON HIGH GROWTH PATH. 1. März 2016, abgerufen am 2. März 2016.
  42. Zalando wächst im DACH-Raum auf 1,8 Mrd. Euro (+15%). 1. März 2017, abgerufen am 1. März 2017.
  43. Details zum Outlet Store in Berlin. Gutscheinrausch.de, 23. Februar 2013.
  44. Petra Kirchhoff: Was bei Zalando übrig bleibt. In: FAZ.net. 15. Mai 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  45. Corinna Schulz: Die Kölner sind sehr modeaffin. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 28. Mai 2016, abgerufen am 13. September 2016.
  46. Georg Räth: Fashion Shop: Rockets Lamoda ergattert 130 Millionen. In: gruenderszene.de. 11. Juni 2013, abgerufen am 14. Februar 2015.
  47. D. Hoeren, C. Martens: 3,3 Millionen Subventionen für Onlineshop „Zalando“. In: bild.de. 18. Juli 2013, abgerufen am 24. Januar 2018.
  48. Simon Frost: Berliner IBB rechtfertigt Millionen für Zalando. In: Der Tagesspiegel Online. 2015-03-25 ISSN 1865-2263 (https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/kritik-an-foerderung-durch-steuergelder-berliner-ibb-rechtfertigt-millionen-fuer-zalando/11556834.html).
  49. Video ZDFzoom: Gnadenlos billig (25. Juli 2012) in der ZDFmediathek, abgerufen am 3. August 2012 (offline)
  50. Henning Hinze: Internethändler: Zalando am Pranger. In: stern.de. 30. Juli 2012, abgerufen am 14. Februar 2015.
  51. Zalando investiert 70 Millionen Euro für zwei weitere Hallen. Abgerufen am 3. August 2012.
  52. Schrei-vor-Glück-Versender räumt Versäumnisse ein. Abgerufen am 3. August 2012.
  53. Juliane Krueger: Update zum ZDF Zoom-Bericht. In: Zalando-Blog. 22. August 2012, archiviert vom Original am 20. Mai 2014; abgerufen am 31. März 2017.
  54. Drucksache 5/7136
  55. Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit | service.brandenburg.de. Abgerufen am 2. April 2018.
  56. Bei Zalando in Großbeeren stimmen die Arbeitsbedingungen nicht. (Memento vom 3. August 2012 im Internet Archive) In: Märkische Allgemeine, 31. Juli 2012.
  57. Arbeiten unter Dauerdruck (Memento vom 15. April 2014 im Internet Archive)
  58. Zalando Stellungnahme (offline)
  59. Lukas Bay, Martin Dowideit: Zalando geht juristisch gegen RTL-Journalistin vor. In: handelsblatt.com. 15. April 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  60. Axel Kannenberg: Erster Betriebsrat bei Onlinehändler Zalando gewählt, Heise online, 12. August 2013. Abgerufen am 13. August 2014.
  61. Wie Online-Händler Kunden zum Kauf drängen NDR.de, 31.08.2015.
  62. CALANDO Online-Shop – CALANDO versandkostenfrei bei Zalando. In: zalando.de. 25. September 2014, abgerufen am 14. Februar 2015.
  63. Rainer Langhans: 68er-Ikone will Schmerzensgeld von Schuh-Versand. In: Focus Online. 27. Oktober 2010, abgerufen am 14. Februar 2015.
  64. Anja Janotta: W&V: Langhans einigt sich mit Zalando. In: wuv.de. 10. Januar 2011, abgerufen am 14. Februar 2015.
  65. Zalando Spot-Premiere mit Rainer Langhans. In: clipfish.de. Abgerufen am 14. Februar 2015.
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