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Zabim

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Zabim (hebräisch זָבִים „Die mit Samenfluss Behafteten“) ist ein Traktat der Mischna. Er ist der neunte Traktat der sechsten Ordnung im Seder Teharot (hebräisch סֵדֶר טְהָרוֹת; deutsch: Ordnung Reinheit), die sich in zwölf Traktaten mit den Fragen ritueller Reinheit befasst. Die Schrift ist in fünf Abschnitte unterteilt und befasst sich mit den Vorschriften für Männer und Frauen, bei denen verschiedenen Formen von Sekretion im Genitalbereich auftreten. Diese gelten als „die Quellen der Unreinheithebräisch אֲבוֹת הַטֻּמְאָה.[1] Zu ihnen zählen bei den Männern die „Samenflüssigen“ (hebräisch זָב) und bei den Frauen die „Blutflüssigen“ (hebräisch זָבָה), „Menstruierenden“ (hebräisch נִדָּה) und die die „Gebärenden“ (hebräisch יוֹלֶדֶת).[1] Er bezieht sich auf die Bibel (Lev 15 EU).[2]

Die in älteren Ausgaben des Traktates vorkommende Gleichsetzung von Samenfluss und Gonorrhoe[3] wird in der neueren Literatur angesichts der Tatsache, dass die Sekretion ein Symptom verschiedener Krankheiten sein kann, zugunsten einer weniger spezifischen Formulierung wie „ein Mensch, der an krankhaften Ausflüssen aus den Genitalien leidet“[4] aufgegeben.

Gliederung und Inhalt

  • Das erste Kapitel gibt dabei die Definition, welche unterschiedlichen Formen der Sekretion es gibt und wie diese unter dem Aspekt der Unreinheit zu bewerten sind. Unterschieden wird hierbei zum einen zwischen normalem „Samenergussשִׁכְבַת זֶרַע (Schichwat Ser'a) [5] und den krankhaft definierten Formen, die auch als „Samenflusskrankheit“ זוֹב (Sow) [6][5][7] bezeichnet werden. Dann ist bei der Diagnose die Dauer und die Häufigkeit des Phänomens zu berücksichtigen.
  • Das zweite Kapitel behandelt die Frage, wer alles vom der Samenflusskrankheit betroffen sein kann, und beschreibt die sieben Untersuchungen des Kranken und der Krankheit.[8] Das Kapitel erklärt auch, über welchen Zeitraum das Phänomen auftreten muss, um als Samenflusskranker זָב bezeichnet zu werden (hebräisch הרוֹאֶה רְאִיָּה אַחַת - מֶשֶׁךְ ה"זוֹב" שמַגְדִּיר אֶת האָדָם כְּזָב[9]) und wodurch die Krankheit verunreinigend wirkt.
  • Im dritten und vierten Kapitel werden die Verunreinigungen durch den Erkrankten זָב aufgeführt. So durch Berührung, Bewegung, Druck, Belastung sowie Überbelastung (hebräisch האוֹפָנִים שֶׁבהם הזָב מְטֻמַּא חֳפָצִים שֶׁהוא מָזיז אוֹתָם, אף ללא נגיעה בהם[10]).
  • Das fünfte Kapitel handelt von den Graden der Unreinheit und ihrer Übertragbarkeit, die über die Samenflusskrankheit hinausgehen, und mit Fragen der Übertragbarkeit von Unreinheit auch auf Dinge wie die Teighebe.[11]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 David Hoffmann, John Cohn, Moses Auerbach: Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Hebräischer Text mit Punktuation nebst deutscher Übersetzung und Erläuterung. Teil VI - Ordnung Toharot. (3. Auflage, Kanel), Wiesbaden 1933. Nachdruck: Victor Goldschmidt Verlag Basel 1986, S. 589.
  2. Bunte (1958), S. 2
  3. David Hoffmann, John Cohn, Moses Auerbach: Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Hebräischer Text mit Punktuation nebst deutscher Übersetzung und Erläuterung. Teil VI - Ordnung Toharot. (3. Auflage, Kanel), Wiesbaden 1933. Nachdruck: Victor Goldschmidt Verlag Basel 1986, S. 588
  4. (Bunte (1958), S. 2
  5. 5,0 5,1 David Hoffmann u.a.:Mischnajot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Teil VI Ordnung Teharot übersetzt und erklärt von David Hoffmann, 3. Auflage, Victor Goldschmidt Verlag Basel 1986, S. 590 Fußnote 1.
  6. Bunte (1958), S. 12-27.
  7. Bunte (1958), S. 29
  8. Bunte (1958), S. 28-41.
  9. Bunte (1958), S. 28 Fußnote I 1a.
  10. Bunte (1958), S. 40-71.
  11. Bunte (1958), S. 72-97.
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