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Jossi Harel

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Jossi Harel (hebräisch יוסי הראל, gebürtig Josef Hamburger; geb. 4. Januar 1918 in Jerusalem; gest. 26. April 2008 in Tel Aviv) war ein hochrangiger Offizier des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad.

Leben

Harel war ein Jerusalemer in sechster Generation. Er trat der Hagana im Alter von 15 Jahren bei. Dort tat er sich schon bald durch besonderen Mut hervor.

So kam es nach Ende des zweiten Weltkrieges dazu, dass David Ben Gurion selbst ihn als Kandidaten für das Kommando der illegalen Einwandererschiffe auswählte, einerseits wegen seiner unbestrittenen Führungsqualitäten, andererseits wegen seiner Furchtlosigkeit.

Darüber hinaus hegte er für die Überlebenden des Holocausts ein tiefes Mitgefühl im Gegensatz zu den meisten anderen Sabras, die auf sie nur herabsahen.

Jossi Harel war der Kommandant des Schiffes Exodus, das ein Jahr vor der Gründung des Staates Israel mehr als 4.500 Holocaust-Überlebende in das damalige Völkerbunds-Mandatsgebiet Palästina brachte. Mit 27 hatte Harel bereits das Kommando über die wichtigsten Immigrantenschiffe geführt, außer der Exodus, waren da noch Knesset Israel, Atzma'ut und Kibbutz Galuiot. Mit diesen Transporten brachte Harel etwa 25.000 Menschen nach Palästina. Den Höhepunkt in Harels Karriere stellte jedoch die zweieinhalbwöchige Reise mit der Knesset Israel dar. Dabei kamen die Kontraste zwischen der bereits alteingessenen jüdischen Gemeinde in Palästina und den Holocaustüberlebenden deutlich zum Tragen.

Der spezielle Fall des illegalen Einwanderschiffes Exodus brachte die alles entscheidende Wende in der internationalen Meinung. Nachdem die britische Marine das Schiff aufgebracht hatte, und die Passagiere über Frankreich nach Deutschland transportiert wurden, wo man sie in zwei Lagern in Lübeck-Kücknitz internierte, erregte der Fall weltweites Aufsehen. In der Folge erhielt die Idee der Gründung eines eigenen jüdischen Staates in der Weltöffentlichkeit immer mehr Auftrieb und führte schließlich am 14. Mai 1948 zur Unabhängigkeitserklärung von Israel.

In späteren Jahren studierte er in den USA; danach arbeitete er unter Moshe Dayan für den israelischen Militärgeheimdienst, ehe er Unternehmer wurde.

Harel wurde weltweit durch den Hollywood-Film Exodus von 1960 bekannt, in dem ihn Paul Newman verkörperte (in der Rolle des nach dem Vorbild Harels gestalteten Ari Ben Canaan).

Jossi Harel erlag 2008 einem Herzinfarkt.

Der israelische Schriftsteller Joram Kaniuk würdigte ihn als mutigen, bescheidenen Mann und eine der Kronjuwelen des Zionismus.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jossi Harel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.