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World Solar Challenge

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Der Gewinner der 2009 Global Green Challenge ", Tokai Challenger", Japan Tokai University Solar Car Team
Siegerfahrzeug von 2005: Nuna 3 des niederländischen Nuon Solar Teams

Die World Solar Challenge gilt als das härteste Rennen für Solarfahrzeuge der Welt. Die Rennstrecke führt auf öffentlichen Straßen über rund 3.000 Kilometer quer durch Australien von Darwin im Norden nach Adelaide an der Südküste. Seit 1987 messen sich am Stuart Highway Teams aus der ganzen Welt. Die meisten kommen von Universitäten oder aus der Automobilindustrie, einige auch von Schulen.

Wichtigstes Ziel des Wettbewerbes ist die Förderung und publikumswirksame Präsentation der Forschung und Entwicklung im Bereich von Solarfahrzeugen. Gestartet wird in verschiedenen Kategorien, wobei die Fahrzeuge Auflagen betreffend Solarpanelgröße, Minimalmasse, Batteriekapazität, Straßentauglichkeit etc. erfüllen müssen. Das 2006 überarbeitete Rennreglement lenkt die Entwicklungen in Richtung alltagstauglicher Lösungen für den Straßenverkehr. Seit 2007 starten Solarfahrzeuge, die nach altem Reglement gebaut worden sind, in der Adventure Class. Bis zu acht Quadratmetern Solarzellenfläche sind hier erlaubt.

Rahmendaten

Die Gesamtstreckenlänge beträgt 3021 Kilometer. Die Challenge findet auf öffentlichen, nicht abgesperrten Straßen statt. Es gilt die Straßenverkehrsordnung mit Geschwindigkeitsbeschränkungen im Norden von nicht mehr als 130 km/h und 110 km/h im Süden. Der aktuelle Rekord für diese Strecke wurde bei der WSC 2005 vom Nuon Solar Team der Universität Delft aufgestellt. Das Team benötigte für die Strecke 29 Stunden und 11 Minuten, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 102,75 km/h.[1]

Fahrzeugregeln

Von der World Solar Challenge wird zu jedem Rennen ein Regelwerk herausgegeben, dem das Solarfahrzeug entsprechen muss, um an der Challenger Class teilzunehmen. Ist dies nicht der Fall, kann das Fahrzeug an der Adventure Class teilnehmen. Die wichtigsten Regeln für die Rennstrategie sind die des Traktions-Akkumulators und des Solarmoduls.

Das Gewicht des Akkumulators wird jedes Jahr so weit reduziert, dass etwa 5 kWh zur Verfügung stehen. 2009 lag das Gewicht bei 25 kg, 2011 bei 21 kg.

Die Solarfläche durfte 2009 aus 6 m² Tandem-Solarzellen Solarzellen bestehen. 2011 wurde die Fläche bei Tandem-Solarzellen auf 3 m² begrenzt, so dass viele Teams auf 6 m² Silizium-Solarzellen umgestiegen sind.

Seit 2007 ist eine aufrechte Sitzposition des Fahrers vorgeschrieben, um den Fahrern bessere Bedingungen zu bieten. Die Vorschrift wurde aber von den Teams umgangen, indem die Beine des Fahrers auf Kopfhöhe verlagert wurden.

Des Weiteren wurden jedes Jahr die Regeln zur elektrischen wie mechanischen Sicherheit verschärft.

Für 2013 wurde eine neue Fahrzeugklasse eingeführt (Cruiser Class), die dafür sorgen soll, dass größere Fahrzeuge mit mehreren Passagieren an den Start gehen. Damit diese die Strecke innerhalb der Rennzeit zurücklegen können, dürfen diese Fahrzeuge mehrfach an der Steckdose nachladen. Für die rein solarbetriebene Challenger Class sind für neue Fahrzeuge nun vier statt vorher drei Räder vorgeschrieben. Außerdem müssen die Fahrzeuge in ihrem Herkunftsland eine reguläre Strassenzulassung nach den dortigen Gesetzen besitzen.[2]

Rennablauf

Die Solarfahrzeuge sind jeweils von 8:00 bis 17:00 Uhr auf dem Stuart Highway unterwegs, über die Nacht wird das Rennen neutralisiert. Da es je nach Umgebung etwas unpraktisch ist, Punkt 17 Uhr anzuhalten, haben die Teams jeweils ab 17 Uhr zehn Minuten lang Zeit, um einen Rastplatz für die Nacht zu finden. Unmittelbar nach dem Anhalten wird das Solarpanel bis zum Eindunkeln möglichst rechtwinklig zu den eintreffenden Sonnenstrahlen ausgerichtet, damit die Fahrzeugbatterie geladen werden kann. Am Start darf mit einem voll aufgeladenen Akkumulator gestartet werden, während des Rennens ist Aufladen nur über das Fahrzeugpanel oder durch Rekuperation erlaubt. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist die Taktik zur Bestimmung der optimalen Fahrgeschwindigkeit. In die Berechnung der Sollgeschwindigkeit fließen Wetterprognosen, Neigungsprofile, Batterieladestand etc. ein. Meist wird am Morgen und am Abend, wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist, zusätzlich Energie aus der Batterie benötigt. Am Mittag dagegen kann bei guten Wetterbedingungen ein Teil des vom Panel gelieferten Stroms zum Aufladen der Batterie eingesetzt werden.

Jedes Solarfahrzeug wird von einem Funktionär des World Solar Challenge Teams begleitet, der die Einhaltung der Regeln überwacht. Unter anderem lässt dieser das Fahrzeug am Morgen exakt so viele Minuten nach 8 Uhr starten, wie am Vorabend nach 17 Uhr noch weitergefahren wurde. In fast allen Ortschaften unterwegs wird das Rennen für 30 Minuten unterbrochen, was neben Medien- auch logistischen Zwecken dient. Während die Journalisten filmen, fotografieren und Fragen stellen, können die Teams den Fahrer wechseln, kleinere Arbeiten am Fahrzeug vornehmen und frische Nahrungsmittel besorgen. Damit nicht die leichtesten Fahrer bevorzugt werden, erhalten alle Fahrer soviel Blei mit ins Cockpit, dass sie ein Standardgewicht von 80 Kilogramm erreichen.

Rangliste seit 1987

Von 1987 bis 1999 fand die World Solar Challenge alle drei Jahre statt, danach alle zwei Jahre:

Jahr Klasse 1. Rang 2. Rang 3. Rang Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers
1987 General Motors (USA) mit „SunRaycer“ Ford (AUS) mit „Sunchacer“ Ingenieurschule Biel (CH) mit „Spirit of Biel/Bienne I“ 66,9 km/h
1990 Ingenieurschule Biel (CH) mit „Spirit of Biel/Bienne II“ Honda (J) mit „Dream“ University of Michigan (USA) mit „Sunrunner“ 65,2 km/h
1993 Honda (J) mit „Dream“ Ingenieurschule Biel (CH) mit „Spirit of Biel/Bienne III“ Kyocera Corporation (J) mit „Son of Sun“ 85,0 km/h
1996 Honda (J) mit „Dream“ Hochschulen von Biel/Bienne (CH) mit sCHooler Aisin Seiki (J) mit „Aisol III“ 89,8 km/h
1999 Aurora Vehicle Association (AUS) mit „Aurora“ Queen's University (CA) mit „Radiance“ University of Queensland (AUS) mit „Sunshark“ 73,0 km/h
2001 Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 1“ Aurora Vehicle Association (AUS) mit „Aurora“ University of Michigan (USA) mit „M-pulse“ 91,8 km/h
2003 Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 2“ Aurora Vehicle Association (AUS) mit „Aurora“ MIT Solar Electric Team (USA) mit „Tesseract“ 97,0 km/h
2005 Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 3“ Aurora Vehicle Association (AUS) mit „Aurora“ University of Michigan (USA) mit „Momentum“ 102,8 km/h
2007 Challenge Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 4“ Umicore Solar Team (B) mit „Umicar Infinity“ Aurora Vehicle Association Inc (AUS) mit „Aurora 101“ 90,87 km/h
Adventure Ashiya University Solar Car Project (J) mit „TIGA“ National Kaohsiung University (Taiwan) mit „Apollo-V“ Aviva Southern Aurora (AUS) mit „Aviva Southern Aurora“ 93,57 km/h
2009 Challenge Tokai University (J) mit „Tokai Challenger“ Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 5“ University of Michigan Solar Car Team (USA) mit „Infinium“ 100,54 km/h
Adventure OSU Solar Car Project (J) mit „OSU Model S'“ Aurora Vehicle Association (AUS) mit „Southern Aurora“ Goko High School (J) mit „GoKo“ 86,27 km/h
2011 Tokai University (J) mit „Tokai Challenger“ Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 6“ University of Michigan (USA) mit „Quantum“ 91,5 km/h
2013 Challenge Nuon Solar Team (NL) mit „Nuna 7“ Tokai University (J) mit „Tokai Challenger“ Solar Team Twente (NL) 90,71 km/h
Adventure Aurora Vehicle Association (AUS) mit „Aurora Evolution“ Antakari (CHI) 86,27 km/h
Cruiser Solar Team Eindhoven (NL) mit „Stella Hochschule Bochum SolarCar Team (D) mit „PowerCore_SunCruiser UNSW Solar Racing Team - Sunswift mit „Eve“ 75-78 km/h (Gewinner 9093 Personenkilometer)

Wissenswertes

Einzelnachweise

  1. WSC History - 2005 auf „wsc.org.au“
  2. World Solar Challenge Regelwerk en
  3. Stuttgarter Nachrichten (20. Dezember 1996): Gegenwind für Lotte: Solarzeppelin erreichte das Ziel in Adelaide nicht.
  4. Stuttgarter Nachrichten (23. Oktober 1999): Lotte auf der Flucht wieder eingefangen: Stuttgarter Solarluftschiff in Leipzig auf Abwegen.

Weblinks

 Commons: World Solar Challenge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel World Solar Challenge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.