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Wolfram A. Guenther

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Wolfram A. Guenther (Juli 2019)

Wolfram Arthur Guenther (* 7. Juli 1929 in Dresden; † 8. April 2020 in München) war ein deutscher Schauspieler.[1]

Leben und Wirken

Wolfram A. Guenther wurde als Sohn von Leonore Günther (1896 Manchester – 1976 Dresden), geb. Uhle, (gesch. Luther) und Arthur Günther († 1956 Dresden) im Dresdner Stadtteil Mickten geboren. Er hatte zwei Brüder, Siegfried Luther (1922–2006), Automechaniker und Konstrukteur, und Manfred Luther (* 28. November 1925; † 11. Januar 2004) Konstruktivist, Künstler und Philosoph. Von Ostern 1935 bis 1943 besuchte Wolfram A. Guenther die Volksschule in Dresdner-Trachau. Danach erlernte er den Beruf eines Kochs in einem Restaurant des Neustädter Bahnhofs. In den Kriegsjahren versorgte er auf den Bahnsteigen die durchreisenden Flüchtlinge mit warmen Speisen (zumeist Suppen). Guenther trat nach seiner Schauspielausbildung (Dresden, Meißen und Wiesbaden) sein erstes Engagement am Theater von Ballenstedt im Harz an. Es folgten ab 1951 Verpflichtungen nach Wiesbaden, München (Residenztheater) und Frankfurt.

1954 wanderte Guenther unter komplizierten Verhältnissen (als Schiffskoch) nach Brasilien aus. Bis zu seiner Rückkehr 1967 spielte er in deutscher und portugiesischer Sprache. Er leitete zeitweise in São Paulo das Deutsche Theater Caixa und spielte ebenso in Rio de Janeiro (beides Brasilien). Hier änderte er wegen sprachlicher Schwierigkeiten seinen Namen von Günther in Guenther.

Gelegentlich führte der Mime auch Regie, machte Hörfunk und trat im Kabarett auf. Erst spät (1968) trat der Dresdner vor die Kamera. Guenther wirkte in zahlreichen Fernsehproduktionen mit und übernahm auch immer wieder Gastrollen in ZDF-Krimireihen wie Derrick, Der Alte, Siska, Die Wache und Forsthaus Falkenau. So auch 2005 in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung Über den Wolken, nachdem er bereits 1993 eine kleine Rolle in dem Pilcher-Film Stürmische Begegnung gespielt hatte.

Dem Theater blieb der Dresdner auch weiterhin treu und trat an großen als auch an kleinen Bühnen in Städten wie Bonn und München auf. In dem Stück My Fair Lady spielte er als Major Pickering in der Freiluftbühne Augsburg auf. Er konnte 2008 sein 60. Bühnenjubiläum feiern. Besonders oft stand er in seinem Wohnort München auf der Bühne, zuletzt in der Komödie im Bayerischen Hof in den Stücken Mich hätten Sie sehen sollen, Feuerwerk und Arsen und Spitzenhäubchen. Als Lehrer Schnauz in der Feuerzangenbowle (2004–2016) brillierte er immer wieder und feierte im Jahr 2018 sein 70. Bühnenjubiläum.

Am 7. Juli 2019 feierte Wolfram A. Guenther in München zurückgezogen seinen 90. Geburtstag. Am 11. März 2020 wurde er von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Nach zunächst erfolgreicher Operation starb er am 8. April 2020 im Krankenhaus Bogenhausen (München) an den Unfallfolgen und seinem schlechten Gesundheitszustand. Seine Urne wird in der Gemeinschaftsgrabanlage der Anatomischen Anstalt im Waldfriedhof München beigesetzt.

Filmografie

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wolfram A. Guenther aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.