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Wladimir Abramowitsch Rochlin

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Dieser Artikel behandelt den Mathematiker Wladimir Abramowitsch Rochlin. Für seinen Sohn, der ebenfalls Wladimir Rochlin heißt und Mathematiker ist, siehe Wladimir Rochlin (Numeriker).
Wladimir Rochlin in Leningrad, 1966

Wladimir Abramowitsch Rochlin (russisch Владимир Абрамович Рохлин, englische Transliteration Vladimir Abramovich Rokhlin; geb. 23. August 1919 in Baku; gest. 3. Dezember 1984 in Leningrad) war ein russischer Mathematiker, der sich mit Topologie, Ergodentheorie und reeller algebraischer Geometrie beschäftigte.

Rochlin stammte aus einer jüdischen Familie und studierte ab 1935 an der Lomonossow-Universität in Moskau bei Andrei Kolmogorow und Lew Semjonowitsch Pontrjagin. 1941 meldete er sich freiwillig zur Roten Armee und verbrachte mehrere Jahre in deutschen Gefangenenlagern und anschließend zwei Jahre in einem russischen Gefangenenlager. Er kam erst auf Verwendung seines ehemaligen Lehrers Pontrjagin frei, der sich persönlich an den Geheimdienstchef Beria wandte und Rochlin danach als persönlichen Sekretär ausgab (Pontrjagin war blind), da dieser sonst keine Aufenthaltserlaubnis für Moskau erhalten hätte.[1] 1952 erregte er mit seinem Signaturtheorem für vierdimensionale Mannigfaltigkeiten Aufmerksamkeit. Es gibt ein notwendiges Kriterium für die Existenz einer Spin-Struktur auf einer 4-Mannigfaltigkeit: Die Signatur der Schnittform (einer quadratischen Form in der zweiten Kohomologiegruppe) muss durch 16 teilbar ist. Rochlin bewies den Satz aus der von ihm bewiesenen Eigenschaft der dritten stabilen Homotopiegruppen der Sphären, zyklisch mit Periode 24 zu sein. Nach Friedrich Hirzebruch folgt es aus dem Atiyah-Singer-Indexsatz. Andere Beweise stammen von Michel Kervaire und John Milnor sowie von Michael Freedman und Robion Kirby.

Er arbeitete auch über charakteristische Klassen, Homotopietheorie und Kobordismentheorie.

Ab 1959 war er Professor an der Universität St. Petersburg (damals Leningrad). Zu seinen Schülern gehören Michail Gromow (Promotion 1968), Jakow Eliaschberg, Oleg Wiro und Anatoli Werschik Sein Sohn Wladimir Rochlin ist ebenfalls ein bekannter Mathematiker. Rochlins Onkel Kornei Iwanowitsch Tschukowski war ein russischer Autor von Kinderbüchern.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wladimir Abramowitsch Rochlin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.