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Wissen (Stadt)

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Wissen
Wissen (Stadt)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Wissen hervorgehoben
50.78257.735200
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Wissen
Höhe: 200 m ü. NN
Fläche: 34,88 km²
Einwohner:

8.130 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 233 Einwohner je km²
Postleitzahl: 57537
Vorwahl: 02742
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 117
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 75
57537 Wissen
Webpräsenz: www.stadt-wissen.de
Stadtbürgermeister: Michael Wagener (CDU)
Lage der Stadt Wissen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
Karte
evangelische Kirche
Stadtratswahl 2009
in Prozent
 %
60
50
40
30
20
10
0
55,6
30,8
8,7
4,9
Schloss Schönstein
Heisterkapelle
Regiobahnhof Wissen, 2007

Wissen ist eine Stadt im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Wissen, der sie auch angehört. Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Luftkurort und gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.[2]

Geographie

Lage

Die Stadt liegt an der Sieg etwa 35 km südwestlich von Siegen, zentral zwischen dem Altenkirchener Oberkreis und Unterkreis an den nördlichen Ausläufern des Westerwaldes an den Übergängen zum Bergischem Land und dem Siegerland.

Stadtgliederung

Zur Stadt Wissen gehören auch noch die Stadtteile Alserberg, Altenbrendebach, Brückhöfe, Dorn, Ende, Endepfuhl, Glatteneichen, Hausen, Hufe, Köttingen, Neubrendebach, Neuhöfchen, Niederhombach, Nisterbrück, Oberhombach, Pirzenthal, Schönstein, Weidacker, Wendlingen sowie mehrere Weiler und Höfe.

Geschichte

Eine erste geschichtliche Erwähnung des Ortes fand im Jahre 913 statt.[3] Die Ursprungssiedlung wurde in der zweiten Siedlungsperiode im Rodungsbezirk am Rande der Erzdiözese Köln gegründet und 1048 „Wisnerofanc“ genannt.

Die Herren von Arenberg, Burggrafen von Kurköln, erhielten die Grundherrschaft 1176. Nach deren Aussterben 1280 zog das Erzstift Köln das Kirchspiel Wissen links der Sieg als erledigtes Lehen ein. Der rechts der Sieg gelegene Teil des Kirchspiels blieb den Herren von Wildenburg, deren Linie Werther des Hauses Hatzfeldt-Wildenburg später auch Wissen links der Sieg als Lehen nahm.

1803–1815 kamen die Teile des Kirchspiels zu Nassau, danach wurde das Kirchspiel unter preußischer Herrschaft vereinigt und Wissen wurde Sitz einer Bürgermeisterei. Im 19. Jahrhundert wurde die Verkehrsanbindung Wissens erheblich verbessert und es siedelten sich auch größere Industriebetriebe an. Am 19. April 1969 wurden Wissen die Stadtrechte verliehen.[4] Die Eingemeindung der drei bis dahin selbstständigen Gemeinden Elbergrund, Köttingerhöhe und Schönstein erfolgte am 7. Juni 1969.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Stadtgebiet von Wissen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 2.629
1835 3.151
1871 4.623
1905 6.282
1939 7.702
Jahr Einwohner
1950 8.447
1961 9.166
1970 8.951
1987 8.321
2005 8.538

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat in Wissen besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Stadtrat::[5]

Wahl SPD CDU FDP FWG Gesamt
2009 8 13 1 2 24 Sitze
2004 6 15 1 2 24 Sitze

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein schwarzes Andreaskreuz.“

Das Wappen stellt das in einem Siegel von 1539 überlieferte Wappen des Gerichtes Wissen – ein Andreaskreuz – dar und war schon Bestandteil des vorherigen Wappens. Am 2. Oktober 1968 wurde der damaligen Gemeinde Wissen von der Bezirksregierung Koblenz die Genehmigung zur Führung der heute gültigen Version erteilt.

Erläuterung: Die Farben, schwarzes Kreuz auf silbernem Grund, weisen auf die Zugehörigkeit Wissens zum Kurfürstentum Köln zur Zeit des alten Reiches hin. Mit der Beibehaltung der alten Symbole soll auch die Erinnerung an den in unserem Raum fast 1000 Jahre umgegangenen Bergbau wachgehalten werden. Das Andreaskreuz ist heute noch bedeutsamstes Warnzeichen unter Tage.

Historisches Wappen

Blasonierung: „In Silber ein schräglinker blauer Wellenbalken, darüber ein schwebendes schwarzes Andreaskreuz, darunter drei rote heraldische Rosen mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern.“

Das 1960 genehmigte Gemeindewappen symbolisiert Lage, Entwicklung und frühere Geschichte des Dorfes. Der Wellenbalken weist auf die Zusammenlegung von Teilen der vorher selbstständigen Gemeinden Wissen rechts und Wissen links der Sieg 1952 hin. Der links des Flusses gelegene Ortsteil gehörte 1803 zum Kurstaat Köln, auf dessen Kreuzwappen sich die Farben Schwarz und Silber beziehen, wobei die Andreaskreuzform an das Bildsiegel des Gerichts Wissen von 1539 erinnert. Die Rosen sind dem Wappen der Herren von Wildenburg-Hatzfeld entlehnt; Wissen rechts der Sieg war einst Teil ihrer gleichnamigen Herrschaft.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Wissen unterhält Partnerschaften mit den Städten Chagny in Frankreich, mit der Gartenstadt Letchworth in England und Krapkowice (dt. Krappitz) in Polen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Die größten regelmäßigen Veranstaltungen sind das jährliche Schützenfest des Schützenvereins Wissen sowie das Schützenfest im Stadtteil Schönstein, der Jahrmarkt der katholischen Jugend, das Frühjahrskonzert der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen sowie das Karnevalsprogramm mit dem am Karnevalsdienstag stattfindenden Umzug durch die Stadt.

Zahlreiche Events der unterschiedlichsten Art finden daneben in der Veranstaltungshalle kulturWERKwissen statt, welche im Jahr 2009 eröffnet wurde. Größte Veranstaltung ist hier die NachtSchicht (Industriekultur Westerwald & Sieg), welche jedes Jahr im Juni stattfindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt Wissen liegt an der Bahnstrecke Aachen-Köln-Siegen-Wetzlar-Gießen-Frankfurt (KBS 460, Siegstrecke)

Der Regiobahnhof, der das Erscheinungsbild der Stadt verändert hat, wurde mit einer Eröffnungsfeier im November 2006 eingeweiht. Die Kosten des Projektes beliefen sich auf etwa 14 Millionen Euro.

Früher gab es mit der Südstrecke der Wissertalbahn auch eine Bahnverbindung nach Morsbach, die im Zweiten Weltkrieg zwischen Morsbach-Volperhausen und Wissen zerstört und aufgrund von Reparationsleistungen abgebaut und nicht mehr wiederaufgebaut wurde.

Öffentliche Einrichtungen

Das St.-Antonius-Krankenhaus Wissen ist eine Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH. Das Angebot beinhaltet neben der Psychiatrischen Institutsambulanz die Innere Medizin, das Altenheim St. Hildegard und die kirchliche Sozialstation.

Bildungseinrichtungen

In der Stadt Wissen existieren die Franziskus-Grundschule, die Marion-Dönhoff-Realschule plus sowie eine Berufsbildende Schule, das Kopernikus-Gymnasium und zwei Förderschulen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Mit Wissen verbundene Personen

  • Hanns-Josef Ortheil (* 1951), deutscher Schriftsteller, Professor für Kreatives Schreiben, wuchs zum Teil in Wissen auf und lebt heute in Stuttgart und Wissen
  • Thomas Enders (* 21. Dezember 1958 in Neuschlade) Chef des EADS-Konzerns, besuchte in Wissen das Kopernikus-Gymnasium.

Siehe auch

Literatur

  • Wissener Heimatbuch. Chronik des Amtes Wissen (Sieg). Herausgegeben von Wissener Heimatfreunden. Sieg-Post-Druckerei, Wissen 1951.
  • Lorenz Gilles: Der 19. April 1969 : die Stadtwerdung Wissens. Ein Bericht mit Bildern von Dieter Buslau unter anderem. G. Nising, Wissen 1969. Online-Ausgabe dilibri Rheinland-Pfalz
  • Karl Friedrich Everke: Wissen. Eine Skizze. Mit Bildern von Horst Huppert unter anderem. G. Nising, Wissen 1968.

Weblinks

 Commons: Wissen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wissen (Stadt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.