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Wilhelm Volck
Johann Christoph Wilhelm Volck (* 18. November 1835 in Nürnberg; † 29. Mai 1904 in Rostock) war ein deutscher Theologe und Hochschullehrer in Dorpat, zuletzt an der Universität Rostock.
Leben
Wilhelm Volck war das siebte von 13 Kindern des Andreas Volck (1800–1888).[1] Sein Vater war Inhaber einer Essigfabrik und stand Wilhelm Löhe nahe, der sein Pate wurde. Er studierte 1853 bis 1857 Philologie und Theologie an der Universität Erlangen und schloss beide Studiengänge mit der Promotion ab.[2] Während seines Studiums wurde er 1853 Mitglied der christlichen Studentenverbindung Uttenruthia.[3] Volck studierte 1858/59 semitische Philologie an der Universität Leipzig. Nach den Promotionen wurde er 1861 zunächst Privatdozent in Erlangen. Er wurde 1862/63 Dozent der Universität Dorpat, 1863/64 a.o. Professor und war von 1864 bis 1898 ordentlicher Professor der semitischen Sprachen an der Theologischen Fakultät der Universität Dorpat und mehrfach deren Dekan. In seiner Dorpater Zeit war er Mitbegründer eines Privatgymnasiums in Dorpat und dort auch Lateinlehrer. Im Zuge der Russifizierung der Universität verließ er Dorpat und war von 1898 bis 1900 ordentlicher Honorarprofessor der Universität Greifswald. Von 1900 bis zu seinem Tode 1904 lehrte er als ordentlicher Professor der Theologie an der Universität Rostock die Exegetik des Alten Testaments und war wiederum zeitweilig Dekan der Theologischen Fakultät.[4]
Er war der Vater des Rechtsanwalts und nationalen Autors Adalbert Volck (1868–1948); der Abenteurer und Schriftsteller Herbert Volck war sein Enkel. Adalbert J. Volck und Friedrich Volck waren ältere Brüder Wilhelm Volcks.
Schriften (Auswahl)
- Mosis canticum cygneum (Deuter. c. XXXII.) denuo illustratum dissertatio ... publicem defendam, Beck, Nördlingen 1861 (Dissertation).
- Heilige Schrift und Kritik, Erlangen 1897.
- Zum Kampfe um Bibel und Babel, Rostock 1903.
- Auf den Höhen des Kirchenjahrs: ausgewählte Festpredigten. Herausgegeben von Viktor Wittrock, Jurjev (Dorpat): Krüger 1905.
Ehrungen
- 1870: Dr. theol. hc. der Universität Erlangen
- Wirklicher Staatsrat
Literatur
- Adolf Köberle: Volck, Wilhelm: In: Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, dritte Auflage, Band 20, Leipzig 1908, S. 730–733.
- Wilhelm Lenz (Bearb.): Album Livonorum. Lübeck 1972. Nr. 1105.
Weblinks
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Lua-Fehler in Modul:Wikidata, Zeile 874: attempt to index field 'wikibase' (a nil value). In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
- Literatur über Wilhelm Volck in der Landesbibliographie MV
- Eintrag zu Wilhelm Volck im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Werke von und über Wilhelm Volck in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Genealogie bei der Merkel Stiftung, Nürnberg
- ↑ Promotion 1859: Dr. phil., Univ. Erlangen; Promotion 1861: Lic. theol., Univ. Erlangen
- ↑ Leopold Petri (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. Vierte Auflage, Bremerhaven 1908, S. 167, Nr. 542.
- ↑ Eintrag Wilhelm Volck im Catalogus Professorum Rostochiensium
Personendaten | |
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NAME | Volck, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Volck, Johann Christoph Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 18. November 1835 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | 29. Mai 1904 |
STERBEORT | Rostock |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wilhelm Volck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Orientalist
- Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Alttestamentler
- Hochschullehrer (Universität Tartu)
- Hochschullehrer (Universität Greifswald)
- Hochschullehrer (Universität Rostock)
- Ehrendoktor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Korporierter im Schwarzburgbund
- Deutscher
- Geboren 1835
- Gestorben 1904
- Mann
- Wirklicher Staatsrat (Russisches Kaiserreich)