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Wilhelm Lindeck

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Lindecks Grab in Mannheim

Wilhelm Lindeck (geb. 24. November 1833 in Gießen; gest. 6. März 1911 in Mannheim) war Direktor der Süddeutschen-Disconto Gesellschaft in Mannheim.

Wilhelm Lindeck wurde als Sohn des Rabbiners Benedikt Levi, der seit 1829 Stadtrabbiner von Gießen und von 1842 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1897 Großherzoglich-Hessischer Rabbiner der Provinz Oberhessen war, geboren. Sein Bruder Hermann Levi war ein bekannter Komponist und Dirigent des 19. Jahrhunderts.[1]

Wilhelm Lindeck trat zum katholischen Glauben über und gehörte seit seiner Studentenzeit an der Universität Gießen ab 1852 dem Corps Starkenburgia an.[2] Er entstammte einer reformjüdischen musischen Familie und war ausgebildeter Opernbassist. Als Prokurist des Bankhauses Ladenburg in Mannheim (1869) hatte er den Familiennamen von Levi auf Lindeck geändert. Lindeck wurde durch seine vom Stadtarchiv Mannheim veröffentlichte Korrespondenz mit dem Komponisten Johannes Brahms bekannt, für den er längere Zeit beim Bankhaus Ladenburg als Vermögensverwalter tätig war.[3] Brahms widmete ihm das Manuskript des Liedes Feldeinsamkeit, Opus 86, Nr. 2: “Ich ruhe still im hohen grünen Gras”.[4] Wilhelm Lindeck wurde um 1905 Bankdirektor der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft, einer Beteiligungsgesellschaft des Bankhauses Ladenburg, die 1929 in der Fusion zur Deutschen Bank mit aufging.

Der schriftliche Nachlass von Wilhelm Lindeck befindet sich im Stadtarchiv Mannheim. Verheiratet war er mit Emma Bieger (1838–1915). Der Mannheimer Rechtsanwalt Anton Lindeck, Mitglied des Reichswirtschaftsrates, war ihr Sohn. Das Grab auf dem Hauptfriedhof Mannheim ziert eine profilierte Muschelkalkstele mit Schriftfeld und Efeurelief im Giebelbereich.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Imogen Fellinger: Hermann Levi. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 396 (Onlinefassung).
  2. Kösener Korpslisten 1910, 57, 232.
  3. Brahms, Johannes: Briefwechsel mit dem Mannheimer Bankprokuristen Wilhelm Lindeck 1872-1882, bearb. von Michael Martin (Sonderveröffentlichung des Stadtarchivs Mannheim Nr. 6). Heidelberg 1983
  4. [1]
  5. W. Münkel: Die Friedhöfe in Mannheim. SVA 1992, S. 202
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