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Wilhelm Busch (Pfarrer)

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Wilhelm Busch (* 27. März 1897 in Elberfeld, heute Wuppertal; † 20. Juni 1966 in Lübeck) war deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller.

Leben

Wilhelm Busch wurde am 27. März 1897 in Elberfeld als Sohn des Pfarrers Wilhelm Busch geboren. Seine Mutter, Johanna Busch geb. Kullen, entstammte der vom Schwäbischen Pietismus geprägten Familie Kullen aus Hülben (bei Urach). Seine jüngeren Brüder Johannes Busch und Friedrich Busch waren ebenfalls Theologen.

Nach dem Abitur diente Wilhelm Busch als junger Offizier im Ersten Weltkrieg. Dort kam er zum Glauben an Jesus Christus. Er studierte Evangelische Theologie in Tübingen und verbrachte ein halbes Jahr als Lehrvikar in Gellershagen bei Bielefeld. Dort lernte er seine spätere Frau Emilie („Emmi“) Müller kennen. Buschs Schwester Pauline heiratete Emmis Bruder Erich Müller, später Regierungsdirektor in Siegburg. Nach dem Vikariat arbeitete Wilhelm Busch als Hilfsprediger in Bielefeld und ab 1924 als Pfarrer in einem Bergarbeiterbezirk in Essen im Ruhrgebiet. Dort war er von 1929/30 bis 1962 Jugendpfarrer in dem von seinem Vorgänger, Pfarrer Wilhelm Weigle, 1912 eingerichteten Weigle-Haus in Essen. Durch sein Amt kam er mit Gustav Heinemann in Verbindung, der von 1936 bis 1950 als Vorsitzender des Christlichen Vereins Junger Männer (CVJM) in Essen tätig war. In Opposition zu Konrad Adenauers Wiederbewaffnungspolitik unterstützte er später Heinemanns neu gegründete Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP) und dann die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD).

Während der Zeit des Nationalsozialismus brachte ihn sein Glaube und der Kampf der Bekennenden Kirche mehrfach ins Gefängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er unter anderem als reisender Evangelist tätig. Busch war Mitglied im Bibelbund und teilte dessen Stellung zur Irrtumslosigkeit der Bibel.

Wilhelm Busch wurde 1962 pensioniert, war aber weiterhin als Evangelist und Prediger unterwegs. Auf der Rückreise von einer Evangelisationswoche in Sassnitz auf Rügen starb er am 20. Juni 1966 in einem Lübecker Krankenhaus. Bestattet wurde er vier Tage später unter großer Anteilnahme der Bevölkerung (darunter der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann, der ihm den Nachruf „So haben wir ihn geliebt“ widmete) auf dem Ostfriedhof Essen.

Nach seinem Tod erschienen 1967 17 evangelistische Vorträge Buschs unter dem Titel Jesus unser Schicksal, der in unterschiedlichen Ausgaben 2004 eine Auflage von über 2 Mio. Stück erreicht hat und bis 2009 in mindestens 36 Sprachen übersetzt wurde.

Schriften

  • Die belebte Straße. Entscheidende Begegnungen mit Jesus. CLV/Aussaat-Verlag (PDF-Datei)
  • 365 mal ER. Tägliche Andachten. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-4158-9
  • Es geht am Kreuz um unsere Not. Predigten aus dem Jahre 1944. Neukirchen-Vluyn: Schriftenmissions-Verlag. (PDF-Datei)
  • Freiheit aus dem Evangelium. Meine Erlebnisse mit der Geheimen Staatspolizei. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-3556-2 (PDF-Datei)
  • Gegenstände der Passion. Anschauungs-Unterricht über das Leiden Jesu. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-1087-X
  • Das Geheimnis des Kreuzes. Gladbeck: Schriftenmissions-Verlag, 2. Aufl. 1956
  • Gottes Auserwählte. Aus den letzten Ansprachen Pfarrer Buschs insbesondere beim Pfingstmissionsfest 1966 in Bad Liebenzell. Bad Liebenzell: Verlag der Liebenzeller Mission, 1967
  • Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Tägliche Andachten. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-4886-9
  • In der Seelsorge Gottes. Angefochtene Gottesknechte. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-3542-2 (PDF-Datei)
  • Jesus predigen. Neukirchen-Vluyn: Aussaat-Verl., 2. Aufl. 2002. ISBN 3-7615-3552-X (PDF-Datei)
  • Jesus unser Schicksal. Vorträge nach Tonbändern. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag, 45. Aufl. 2010. ISBN 3-7615-5300-5 u.a. (gekürzte Ausgabe bei CLV als PDF-Datei)
  • Jesus – unsere Chance. Bielefeld: CLV, 2000. ISBN 3-89397-770-8 (PDF-Datei)
  • Jesus unsere einzige Hoffnung, Jesus unser Friede, Jesus unser König. Sammelband. Asslar: Verlag Klaus Gerth, 1997. ISBN 3-89437-520-5
  • Kleine Erzählungen. Stuttgart: Quell Verlag, 1. Aufl. 1949
  • Pastor Wilhelm Busch erzählt – Auswahlband. Stuttgart: Quell Verlag, 10. Aufl. 1972
  • Plaudereien in meinem Studierzimmer. Bielefeld: CLV, 10. Aufl. 2005, ISBN 3-89397-969-7 (PDF-Datei)
  • Spuren zum Kreuz. Christus im Alten Testament. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag, 10. Aufl. 2006. ISBN 3-7615-1086-1. (PDF-Datei)
  • Die Suchaktion Gottes. Kurzgeschichten der Bibel. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-3555-4 (PDF-Datei)
  • Von Bethlehem bis Rom. Predigten zu den Festtagen im Kirchenjahr. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-3568-6 (PDF-Datei)
  • Was bremst denn da? Aufsätze für ein unverkrampftes Christsein. Neukirchen-Vluyn: Aussaat Verlag. ISBN 3-7615-3553-8
  • Wunderbar sind deine Werke. Vier Ansprachen über Texte aus den Psalmen. Asslar: Verlag Schulte + Gerth, 1985. ISBN 3-87739-633-X und weitere Bände in der „Reihe 38“

Zitate

„Ein halber Christ ist ein ganzer Betrüger.“ (aus Bileam, Band 5 der Wilhelm Busch Bibliothek, S. 82)

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bautz: BUSCH, Wilhelm. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 828.
  • Wolfgang Becker: Die Autorität der Heiligen Schrift in der evangelistischen Verkündigung. Zu einer These von Wolfgang Bub am Beispiel des Evangelisten Wilhelm Busch. In: Eberhard Hahn, Rolf Hille, Heinz-Werner Neudorfer (Hrsg.): Dein Wort ist die Wahrheit. Festschrift für Gerhard Maier. Brockhaus, Wuppertal 1997, ISBN 3-417-29424-X, S. 279–295.
  • Wolfgang Becker: Wilhelm Busch als evangelistischer Verkündiger. Neukirchener Verlag, Neukirchen-Vluyn 2010, ISBN 978-3-7887-2444-3 (Beiträge zu Evangelisation und Gemeindeentwicklung. Band 14).
  • Emmi Busch: Ein Bündel Briefe. Aussaat- und Schriftenmissions-Verlag, Wuppertal 1980, ISBN 3-7958-0839-1.
  • Karl-Heinz Ehring, Ulrich Parzany (Hrsg.): Begegnungen mit Wilhelm Busch. Aussaat Verlag, Neukirchen-Vluyn 1997, ISBN 3-7615-3569-4.
  • Ulrich Parzany: Im Einsatz für Jesus. Programm und Praxis des Jugendpfarrers Wilhelm Busch. Schriftenmissions-Verlag, Gladbeck 1973. 2. Auflage: Aussaat Verlag, Neukirchen-Vluyn 1995, ISBN 3-7615-3509-0.
  • Martin Staebler: Pastor Wilhelm Busch. Biografische Notizen als Gestaltungsmittel der Verkündigung. Hansisches Druck- und Verlagshaus, edition chrismon, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-86921-010-0.
  • Martin Staebler: Art.: Der Evangelist Wilhelm Busch als Geistlicher Begleiter, in: Geistliche Begleitung in Evangelischer Perspektive. Modelle und Personen der Kirchengeschichte (Hrsg.: Dorothea Greiner u.a.), Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2013, 339-344, ISBN 978-3-374-03064-4.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wilhelm Busch (Pfarrer) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.