Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Wiktor Abramowitsch Salgaller

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wiktor Salgaller im September 2006 in Rechovot

Wiktor Abramowitsch Salgaller (russisch Виктор Абрамович Залгаллер, hebräisch ויקטור אבּרמוביץ' זלגלר, engl. Transkription Victor Abramovich Zalgaller; geb. 25. Dezember 1920 in Parfino, heute Oblast Nowgorod, Russland; gest. 2. Oktober 2020[1] in Israel) war ein russisch-israelischer Mathematiker, der sich mit Geometrie und mathematischer Optimierung beschäftigte.

Biografie

Salgaller entstammte einer jüdischen Familie. Er interessierte sich früh für Mathematik und war 1936 einer der Gewinner der ersten Leningrader Mathematikolympiade, die für Schüler ausgerichtet wurde. 1931 geriet sein Vater in Konflikt mit dem Sowjetregime und wurde wegen vermeintlicher „Propaganda für Polen“ für mehr als ein Jahrzehnt in den Gulag verbannt. Er durfte nie wieder nach Leningrad zurückkehren. Der Sohn studierte an der Universität Leningrad bei Alexander Danilowitsch Alexandrow und Leonid Kantorowitsch. Nach der Invasion der Sowjetunion durch das nationalsozialistische Deutschland meldete er sich im Juli 1941 als Freiwilliger zur Roten Armee und diente vier Jahre lang in einer Artillerieeinheit. Er wurde mehrfach verwundet und erhielt mehrere militärische Auszeichnungen. Da er danach als verdienter Kriegsveteran galt, wurde ihm das akademische Fortkommen in der Sowjetunion erleichtert – trotz der Verurteilung des Vaters und trotz seiner jüdischen Herkunft.[2] Mit Kantorowitsch veröffentlichte er 1951 ein Buch, das später unter dem englischen Titel Economic Cutting of Industrial Stocks zu einem Standardwerk wurde. 1963 habilitierte er sich bei Alexandrow (Flächen mit beschränkter Krümmung). Ab 1948 war er am Leningrader Zweig des Steklow-Instituts tätig wo er Professor wurde. In den 1970er Jahren war er auch als Professor an der Leningrader Universität tätig. 1999 emigrierte er nach Israel und lebte danach in Rehovot. Er blieb bis ins hohe Alter wissenschaftlich aktiv. Fünf seiner wissenschaftlichen Arbeiten erschienen, als er bereits über 80 Jahre alt war.[2]

Zu Salgallers Arbeitsfeldern zählten Lineare Programmierung, Dynamische Programmierung, Isoperimetrische Ungleichungen, konvexe Polyeder, Differentialgeometrie.

1994 löste er mit G. A. Loss das Malfatti-Problem.

Schriften

  • mit A. D. Alexandrov: Intrinsic geometry of surfaces, American Mathematical Society, 1967, Online auf ams.org
  • mit Juri Dmitrijewitsch Burago: Geometric Inequalities, Springer 1988, Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften
  • Herausgeber mit Juri Burago: Geometry III, Theory of Surfaces, Springer 1992 (Encyclopedia of Mathematical Sciences)
  • Convex Polyhedra with regular faces, New York, Consultants Bureau 1969

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Скончался В.А.Залгаллер. In: 239.ru. Abgerufen am 3. Oktober 2020 (русский).
  2. 2,0 2,1 Life Begins at 80. Weizmann Institute of Science, 27. September 2012, abgerufen am 3. Oktober 2020 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wiktor Abramowitsch Salgaller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.