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Whoopi Goldberg

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Whoopi Goldberg (2008) Signatur

Whoopi Goldberg (* 13. November 1955 in New York City als Caryn Elaine Johnson) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Komödiantin und Sängerin.

Goldberg gewann 1986 einen Grammy in der Kategorie Best Comedy Recording für das Album Whoopi Goldberg Original Broadway Show Record. Für ihre Rolle als Oda Mae Brown in dem US-amerikanischen Spielfilm Ghost – Nachricht von Sam wurde sie 1991 mit dem Oscar und dem Golden Globe als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. 2002 wurde sie mit dem begehrten Theater- und Musicalpreis Tony Award für das Musical Thoroughly Modern Millie sowie mit einem Daytime Emmy Award für den Fernsehfilm Beyond Tara: The Extraordinary Life of Hattie McDaniel ausgezeichnet. Damit gelang ihr als erster afro-amerikanischen Person der seltene Erfolg, je einen Emmy, Grammy, Oscar und Tony zu gewinnen. Außerdem erhielt sie 2002 den Ehren-Grammy in der Kategorie Outstanding Special Class Special.

Ein weiterer Karrierehöhepunkt war ihre Hauptrolle in der Filmkomödie Sister Act – Eine himmlische Karriere, in der sie eine Showsängerin namens Deloris van Cartier verkörpert. Aufgrund des großen Erfolges von Sister Act wurde eine Fortsetzung gedreht: Sister Act 2 – In göttlicher Mission. Seit 2006 gibt es auch das Musical Sister Act, das in Kalifornien uraufgeführt wurde; sie war Co-Produzentin dieses Musicals.

Leben

Goldberg wurde in Chelsea (Manhattan) als Tochter der Krankenschwester und Lehrerin Emma Johnson (geb. Harris) und des Geistlichen Robert James Johnson, Jr. geboren.[1][2] Goldbergs nächste Vorfahren kamen aus Nord-Georgia, Palatka (Florida) und Virginia.[3] Ihr Künstlername „Whoopi“ stammt vom englischen Begriff für Furzkissen, „whoopee cushion“.[4]

Die Motivation, eine Bühnenkarriere zu starten, ging maßgeblich von ihrem Vorbild Nichelle Nichols aus, die die Kommunikationsoffizierin Nyota Uhura in Raumschiff Enterprise spielte. Goldberg stand bereits mit acht Jahren auf der Bühne.

Nach dem Start ihrer Karriere als Stand-up-Komödiantin in der Gegend der San Francisco Bay entwarf Goldberg die One-Woman-Show The Spook Show. Diese Show brachte ihr die Aufmerksamkeit von Mike Nichols ein, der die Show am Broadway herausbrachte. Von 1979 bis 1981 lebte Goldberg in der Deutschen Demokratischen Republik, wo sie an mehreren Theaterproduktionen beteiligt war. Während eines Interviews erzählte sie, wie sie für einige Schauspielkollegen in der DDR nicht erhältliche Dinge des täglichen Bedarfs ins Land schmuggelte. Danach stand sie vom 24. Oktober 1984 bis zum 10. März 1985 in 156 ausverkauften Vorstellungen in der Einpersonenshow Whoopi Goldberg auf der Bühne. Die Show brachte ihr den ersten Tony Award und den Theatre World Award ein.

Die Filmkarriere von Goldberg begann (abgesehen von einem avantgardistischen Low-Budget-Film drei Jahre zuvor) mit ihrer Rolle als Celie in dem von Steven Spielberg gedrehten Film Die Farbe Lila, der auf dem gleichnamigen Roman von Alice Walker beruht. Für diese Rolle wurde sie 1986 für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Es folgte erneut eine stets ausverkaufte und hochgelobte One-Woman-Show am Broadway.

In den 1980er-Jahren spielte sie vor allem starke Frauen in komödiantischen Filmen wie Die diebische Elster, Fatal Beauty oder Jumpin’ Jack Flash, aber teilweise auch in familienorientierten Filmen wie Claras Geheimnis.

In der Angst, aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verschwinden, belebte sie ihre Karriere wieder durch eine Rolle in dem Film Ghost – Nachricht von Sam als schwindlerische Hellseherin, die Kontakt mit einem Verstorbenen aufnimmt. Für diese Rolle wurde sie 1990 mit dem Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Sie festigte ihren Ruf als Schauspielerin, als sie 1992 im Film Sister Act – Eine himmlische Karriere eine Clubsängerin spielte, die in einem Kloster untertaucht und dort den Chor wiederbelebt. Vielen ist sie zudem durch ihre regelmäßig wiederkehrende Gastrolle als Guinan in Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bekannt, die sie in 28 Episoden und zwei Kinofilmen verkörperte.

Goldberg in New York City (2006)

Goldberg spielte im Lauf ihrer Karriere in fast 200 Film- und Fernsehproduktionen mit. Sie wurde zweimal für den Oscar nominiert und bekam einen verliehen. Sie erhielt fünf Daytime-Emmy-Nominierungen, davon gewann sie einen. Fünfmal wurde sie für den Emmy nominiert. Für den Golden Globe wurde sie dreimal nominiert und gewann zwei davon. Dreimal bekam sie den People’s Choice Award. Sie wurde fünfmal für den American-Comedy-Preis nominiert, wovon sie zwei gewann. Im Jahr 2001 gewann sie den Mark-Twain-Preis für US-amerikanischen Humor. In den Jahren 1994, 1996, 1999 und 2002 moderierte Goldberg die Oscar-Verleihung.

Ihre eigene Sitcom mit dem Titel Whoopi wurde im April 2004 nach nur einer Staffel aufgrund von zu schlechten Quoten eingestellt. Im September 2007 übernahm Goldberg dann Rosie O’Donnells Platz in der US-Panel-Show The View.

Goldberg fungierte in dem von ihr koproduzierten Musical Sister Act am Londoner West End vom 10. bis zum 31. August 2010 als zweite Hauptrolle der Mother Superior. Alle Vorführungen, in denen Goldberg auftreten sollte, waren restlos ausverkauft. Goldberg brach ihre Auftritte jedoch vorzeitig ab und reiste wegen einer Krankheit ihrer Mutter umgehend am 27. August zurück in die USA.[5]

Sonstiges

Whoopi Goldberg (unten rechts) auf dem Titelblatt des Ms. Magazine im Frühjahr 2003 im Rahmen der Kampagne „This is what a feminist looks like“

Im Jahr 1999 bekam Goldberg den Vanguard Award der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation für ihre engagierte Unterstützung der Homosexuellen-Gemeinschaft.

Am 17. September 2003 wurde sie zur Botschafterin des guten Willens von UNICEF ernannt.

In allen Filmen – außer Ghost – Nachricht von Sam und einigen Gastauftritten in Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert – leiht ihr die deutsche Schauspielerin Regina Lemnitz ihre Synchronstimme.

Goldberg setzt sich seit Jahren für die Legalisierung von Cannabis ein und vertreibt seit April 2016 medizinische Cannabisprodukte gegen Menstruationsbeschwerden.[6] Goldberg sagt, dass sie von „einem Leben in schwierigen Zeiten und der Tatsache, dass Cannabis buchstäblich das Einzige war, was mir Erleichterung brachte“ inspiriert wurde, ins Cannabis-Geschäft einzusteigen.[7]

Privatleben

Goldberg war dreimal verheiratet: 1973 bis 1979 mit Alvin Martin, 1986 bis 1988 mit dem Kameramann David Claessen und 1994 bis 1995 mit Schauspielkollege Lyle Trachtenberg. Goldberg und Martin haben eine gemeinsame Tochter namens Alexandrea Martin (* 9. Mai 1973), die ebenfalls Schauspielerin ist und auch in Sister Act 2 neben ihrer Mutter auftrat. Zudem war sie in einer Beziehung mit dem Schauspieler Frank Langella[8] und Ted Danson[9].

Goldberg gab bekannt, dass sie nicht vorhabe, erneut zu heiraten.[10] Sie ist dreifache Großmutter.[11] Goldberg gab bekannt, dass sie einige Jahre lang drogenabhängig gewesen sei.[12] Goldberg hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche.[13] Sie lebt derzeit in New Jersey.

Suspendierung

Im Januar 2022 behauptete Goldberg in einer Folge von The View, der Holocaust habe nichts mit Rasse zu tun gehabt. Trotz Entschuldigung auf Twitter wurde sie für zwei Wochen von der Sendung suspendiert.[14]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1985: Drama Desk Award in der Kategorie Outstanding One Person Show als Autorin der Show Whoopi Goldberg
  • 1985: Grammy Award in der Kategorie Best Comedy Recording für Whoopi Goldberg: Direct from Broadway
  • 1985: Theatre World Award für die Show Whoopi Goldberg
  • 1986: Nominierung für den Oscar in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für Die Farbe Lila
  • 1989: Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechteste Schauspielerin für Telefon Terror
  • 1991: Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Ghost – Nachricht von Sam
  • 1991: Saturn Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Ghost – Nachricht von Sam
  • 1991: Golden Globe in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Ghost – Nachricht von Sam
  • 1991: American Comedy Award in der Kategorie Lustigste Darstellerin in einem Spielfilm für Ghost – Nachricht von Sam
  • 1991: BAFTA Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Ghost – Nachricht von Sam
  • 1993: American Comedy Award in der Kategorie Lustigste Darstellerin in einem Spielfilm für Sister Act
  • 1997: Nominierung für die Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechteste Schauspielerin für Bogus, Eddie und T-Rex
  • 1999: NAACP Image Award in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für Stella’s Groove – Männer sind die halbe Miete
  • 1999: Vanguard Award der Gay and Lesbian Alliance Against Defamation
  • 2001: Mark-Twain-Preis für US-amerikanischen Humor
  • 2002: Drama Desk Award in der Kategorie Outstanding New Musical als Produzentin des Musicals Thoroughly Modern Millie
  • 2002: Tony Award für das Musical Thoroughly Modern Millie
  • 2002: Daytime Emmy Award in der Kategorie Outstanding Special Class Special für Beyond Tara: The Extraordinary Life of Hattie McDaniel
  • 2006: World Entertainment Award bei den Women’s World Awards

Weblinks

 Commons: Whoopi Goldberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Whoopi Goldberg – Zitate (Englisch)

Einzelnachweise

  1. Darlene Clark Hine: Black Women in America, Second edition, Oxford; New York: Oxford University Press 2005
  2. Whoopi Goldberg Biography. In: filmreference. 2008. Abgerufen am 17. Mai 2008.
  3. Henry Louis Gates, Jr.: In Search of Our Roots: How 19 Extraordinary African Americans Reclaimed Their Past, S. 225–241, Crown January 2009, ISBN 0-307-38240-0
  4. Deborah Solomon: Making Nice. In: The New York Times, August 20, 2006 – 20 July 30, 2007. Abgerufen am 17. Mai 2008. 
  5. sisteractthemusical.com (Memento vom 31. August 2010 im Internet Archive)
  6. ReporterTrevor: Whoopi Goldberg founds medical marijuana company for women. Abgerufen am 12. April 2019 (english).
  7. Whoopi & Maya Medical Cannabis Products On Sale April 2016 - Whoopi & Maya. 11. April 2016, abgerufen am 12. April 2019 (en-US).
  8. http://www.articles.nydailynews.com/2000-03-13/gossip/18125630_1_whitney-houston-frank-langella-celine-dion (Link nicht mehr abrufbar)
  9. http://articles.chicagotribune.com/1993-05-23/features/9305230087_1_ted-danson-whoopi-goldberg-black
  10. blog.sfgate.com/dailydish/2010/02/18/whoopi-goldberg-rules-out-marriage/
  11. http://www.dailymail.co.uk/tvshowbiz/article-1170874/As-smash-film-takes-stage-Ms-Goldberg-reveals-theres-habit-shake-Im-making-Whoopi.html
  12. marquee.blogs.cnn.com/2011/02/03/whoopi-i-was-a-high-functioning-drug-addict/?hpt=T2
  13. http://news.google.com/newspapers?id=geEyAAAAIBAJ&sjid=DBQEAAAAIBAJ&dq=whoopi%20goldberg%20dyslexia&pg=6458,265325
  14. Alex Weprin, Alex Weprin: Whoopi Goldberg Suspended at ‘The View’ Over “Hurtful” Holocaust Comments. In: The Hollywood Reporter. 2. Februar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022 (en-US).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Whoopi Goldberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.