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Wendelin Werner

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Wendelin Werner

Wendelin Werner (* 23. September 1968 in Köln) ist Mathematiker und Professor an der ETH Zürich, sein Arbeitsgebiet ist die Wahrscheinlichkeitstheorie. Er ist Träger der Fields-Medaille, die ihm auf dem Internationalen Mathematikerkongress 2006 in Madrid verliehen wurde. Er beschäftigt sich insbesondere mit selbstvermeidenden Irrfahrten und der Theorie der Perkolation im Rahmen der Schramm-Löwner-Evolution.

Leben

Werner wurde in Köln geboren.[1] Er ist gebürtiger Deutscher und seit 1977 französischer Staatsbürger. Er besuchte die vorbereitenden Kurse (Classe préparatoire) für die französischen Eliteschulen am Lycée Hoche. Von 1987 bis 1991 studierte er an der École normale supérieure (ENS) und promovierte 1993 an der Universität Pierre und Marie Curie unter Jean-François Le Gall. 1991 bis 1997 war er Chargé des Recherches des CNRS und 1993 bis 1995 als Post-Doktorand an der Universität Cambridge. 1997 wurde er Professor an der Universität Paris-Süd. 2013 wurde er an die ETH Zürich berufen.[2]

Er war Gastprofessor unter anderem an der Universität Cambridge, der ETH Zürich und der TU Berlin und hielt Vorlesungen am Caltech (Tom Wolff Lectures), dem Massachusetts Institute of Technology (Simons Lectures) und der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm (Gustafsson Lectures), an den Universitäten Cambridge (Davidson Lecture), Barcelona (Levy Lecture) und in Utrecht (Mark Kac Seminar).

2004 war er Invited Speaker auf dem 4. Europäischen Mathematikerkongress (SLE, conformal restrictions, loops) und auf dem ECM 2000 in Barcelona. 2006 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Madrid (Conformal restriction properties). Er ist Mitglied der Académie des Sciences, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina[3], der Academia Europaea[4] und der Brasilianischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Ehrenfellow des Gonville and Caius College in Cambridge. Von 2011 bis 2014 war Werner Einstein Visiting Fellow an der Berlin Mathematical School.[5]

Werk

Werner hatte ab den 1990er Jahren eine führende Rolle in der strengen Begründung universeller Eigenschaften der Brownschen Bewegung und zweidimensionaler Systeme am kritischen Punkt, die zuvor ein zentrales Forschungsfeld der statistischen Physik waren (insbesondere unter dem Aspekt konformer Feldtheorien). Dabei arbeitete er unter anderem mit Oded Schramm und Gregory F. Lawler sowie mit dem Fields-Medaille­n-Preisträger Stanislaw Smirnow zusammen.

Zum Beispiel konnte er 2001/2002 mit Lawler und Schramm die universellen Exponenten für die Überschneidungs-Wahrscheinlichkeit ebener Brownscher Zufallspfade ableiten, wobei sie die Technik der SLE (Schramm-Löwner-Evolution) benutzten. Sie bewiesen auch eine Vermutung von Benoît Mandelbrot über die fraktale Dimension Brownscher Fronten in zwei Dimensionen, nämlich, dass diese 4/3 ist.

Sonstiges

Als Jugendlicher spielte er im Film Die Spaziergängerin von Sans-Souci (1982) eine Rolle.

Preise

Er war Colloquium Lecturer der American Mathematical Society (2008) und hielt den Cours Peccot am Collège de France (1999).

Schriften

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wendelin Werner. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 1. August 2018.
  2. http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/130308_ETH_Rat_neue_Profs_tl/index
  3. Mitgliedseintrag von Wendelin Werner (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 20. Juli 2016.
  4. Mitgliederverzeichnis: Wendelin Werner. Academia Europaea, abgerufen am 27. September 2017 (englisch).
  5. Wendelin Werner. In: Einstein Visiting Fellows. Einstein Stiftung Berlin, abgerufen am 23. Mai 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wendelin Werner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.