Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Wencke Myhre

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt die Sängerin Wencke Myhre. Zu ihrem gleichnamigen Album siehe Wencke Myhre (Album).
Wencke Myhre in Erfurt, Mai 2009

Wencke Myhre (* 15. Februar 1947 in Oslo-Kjelsås als Wenche Synnøve Myhre) ist eine seit den 1960er Jahren erfolgreiche norwegische Schlagersängerin mit Hits in norwegischer, deutscher und schwedischer Sprache.

Karriere

Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte Wencke Myhre in Oslo 1954 mit Vater Kjell und ihrem Bruder Reidar. 1960 gewann sie beim Talentwettbewerb Chat Noir in Oslo den ersten Preis. Daraufhin erhielt sie vom Komponisten und Produzenten Arne Bendiksen an ihrem 13. Geburtstag einen Plattenvertrag. Ihr Fernsehdebüt hatte sie bereits ein Jahr später in der NRK-Sendung En runde på Rondo. 1963 hatte sie ihr Filmdebüt in Elskere (Die Liebenden).[1] Seitdem war sie fast ständig in den norwegischen Charts vertreten. Der NDR holte sie im Jahr 1964 zu ihrem ersten deutschen Fernsehauftritt in der Schaubude. Im gleichen Jahr erschien ihre erste deutsche Schallplatte Hey, kennt ihr schon meinen Peter? bei Polydor.

Für ihr Lied Gi meg en Cowboy til mann (deutsch: „Ich will ’nen Cowboy als Mann“), das vorher 1963 von Gitte gesungen wurde, erhielt sie ihre erste Goldene Schallplatte. 1964 startete man eine Spendenaktion mit Wencke Myhre als Zugpferd, mit deren Erlösen das Kinderkrankenhaus Wencke Myhres Kinderklinik in Gaza eröffnet wurde. Bei den Einweihungsfeierlichkeiten lernte sie ihren ersten Ehemann Torben Friis-Møller kennen. 1965 siegte sie beim Internationalen Schlagerfestival der Ostseeländer in Rostock und errang im gleichen Jahr auch bei den renommierten Schlager-Festspielen in Baden-Baden mit dem Titel Sprich nicht drüber den zweiten Platz. Bei den Deutschen Schlager-Festspielen 1966 wurde Myhre mit dem Schlager Beiß nicht gleich in jeden Apfel Siegerin. Damit hatte sie endgültig ihren Durchbruch auf dem deutschen Schlagermarkt erreicht. Im gleichen Jahr erschien unter dem knappen Titel Wencke Myhre ihre erste deutschsprachige Langspielplatte. Zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 1966 steuerte sie den offiziellen WM-Song Vinter og sne (dt. „Winter und Schnee“) bei.

Es folgten weitere deutsche Hits und 1968 die Teilnahme am Eurovision Song Contest mit dem Lied Ein Hoch der Liebe (6. Platz). Ende der 1960er Jahre gehörte sie zu den absoluten Topstars und Teenager-Idolen in Deutschland. So erhielt sie in den Jahren 1966 bis 1969 fünf Bravo Ottos (1966 und 1970 Bronze, 1967 und 1968 Gold, 1969 Silber). Sie war ständiger Gast in den Musikshows des deutschen Fernsehens und trat mit Peter Alexander, Udo Jürgens und vielen anderen damaligen Showgrößen auf. 1970 erhielt sie die Hauptrolle in ihrem einzigen Spielfilm Unsere Pauker gehen in die Luft.

Ab 1974 hatte sie im ZDF ihre erste eigene Fernsehshow Das ist meine Welt mit den Büchern von Hans Hubberten, in der sie, musikalisch begleitet, Reisen in andere Länder unternahm. Am 29. Januar 1976 erreichte sie mit ihrer Show eine Einschaltquote von 54 Prozent.[2] 1977 erhielt sie die Goldene Kamera als beliebtester weiblicher Showstar.

Gitte Hænning, Wencke Myhre, Siw Malmkvist in Frankfurt am Main, 2005

Von 2004 bis Ende 2007 trat sie mit dem Programm Gitte, Wencke, Siw – Die Show auf, in dem sie neben den beiden anderen skandinavischen Schlagerstars Gitte Hænning und Siw Malmkvist agierte. Nach wochenlangen Auftritten im Theaterzelt „Tipi am Kanzleramt“ in Berlin folgte eine bundesweite Tournee, während der die seit den 1960er Jahren in Deutschland populären Sängerinnen für das deutsche Publikum neben ein paar alten Hits auch ihre dort eher unbekannten musikalischen Seiten zeigen konnten. Die Show wurde über 500 Mal in Deutschland, Österreich und der Schweiz gespielt. Die dazu erschienene Live-CD erreichte die Top 100 CD/LP-Charts. Hierfür erhielten sie 2004 gemeinsam die Goldene Stimmgabel (Platin-Sonderpreis).

Am 31. Januar 2009 nahm sie im zweiten Halbfinale des norwegischen Melodi Grand Prix teil.[3] Sie scheiterte mit dem Lied Alt har en mening nå (dt. „Alles hat jetzt eine Bedeutung“) in der Vorrunde des norwegischen Vorentscheids. Im März 2010 veröffentlichte Myhre ihr erstes Studioalbum seit acht Jahren mit dem Titel Eingeliebt, ausgeliebt, an dem vier Jahre gearbeitet wurde.

Am 1. Juni 2011 wurde im Rockheim, dem norwegischen Nationalmuseum für Rock und Pop, in Trondheim eine eigene Ausstellung unter dem Titel Wenches verden (dt. „Wenckes Welt“) eröffnet. Damit ist sie die erste Künstlerin, der in diesem Museum eine eigene Ausstellung gewidmet wurde. Der norwegische König Harald V. und Königin Sonja eröffneten die Ausstellung, an der auch Großherzog Henri von Luxemburg und Großherzogin Maria Teresa teilnahmen.[4]

Privat

Myhre war drei Mal verheiratet. Aus ihrer ersten Ehe mit dem dänischen Zahnarzt Torben Friis-Møller stammen drei ihrer Kinder: Kim (* 1971), Dan (* 1973) und Fam (* 1975). In zweiter Ehe war sie ab 1980 mit dem Regisseur Michael Pfleghar verheiratet, der sich 1991 das Leben nahm. Der gemeinsame Sohn Michael Jr. wurde 1982 geboren. Er ist ebenfalls im Showgeschäft tätig. Von 1995 bis 1999 war sie schließlich mit dem Hotelier Arthur Buchardt verheiratet.[5] Myhre ist seit mehreren Jahren mit dem Musiker Anders Eljas liiert.[6]

Im August 2010 gab Wencke Myhre bekannt, dass sie an Brustkrebs erkrankt sei.[7]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[8]
Ja ich weiß, wen ich will
  DE 49 25.09.1964 (9 Wo.)
Sprich nicht drüber
  DE 5 16.07.1965 (16 Wo.)
Weißes Tuch im blauen Jackett
  DE 26 03.06.1966 (9 Wo.)
Beiß nicht gleich in jeden Apfel
  DE 6 05.08.1966 (13 Wo.)
  AT 8 15.08.1966 (8 Wo.)
Wer hat ihn geseh’n?
  DE 34 30.12.1966 (9 Wo.)
Komm allein
  DE 9 29.09.1967 (21 Wo.)
  AT 3 15.10.1967 (16 Wo.)
Ein Hoch der Liebe
  DE 18 26.04.1968 (9 Wo.)
  AT 17 15.05.1968 (5 Wo.)
Flower-Power-Kleid
  DE 17 28.06.1968 (10 Wo.)
  AT 16 15.07.1968 (8 Wo.)
Die Liebe im Allgemeinen
  DE 30 08.11.1968 (9 Wo.)
Er steht im Tor
  DE 4 09.05.1969 (20 Wo.)
  AT 3 15.07.1969 (12 Wo.)
Abendstunde hat Gold im Munde
  DE 36 07.11.1969 (3 Wo.)
Wo hast du denn die schönen blauen Augen her
  AT 14 15.06.1970 (4 Wo.)
Er hat ein knallrotes Gummiboot
  DE 21 07.08.1970 (11 Wo.)
  AT 16 15.08.1970 (8 Wo.)
Der Mann auf dem Zehnmarkschein
  DE 41 15.01.1971 (3 Wo.)
Das wär’ John nie passiert
  DE 44 09.04.1976 (3 Wo.)
Eine Mark für Charly
  DE 28 21.10.1977 (17 Wo.)
  AT 9 15.12.1977 (8 Wo.)
Lass mein Knie, Joe
  DE 16 07.04.1978 (12 Wo.)

Single-Hits in deutscher Sprache

  • Ja ich weiß wen ich will/Hey, kennt ihr schon meinen Peter (1964)
  • Geht ein Boy vorbei (1965)
  • Alle Mädchen träumen gern (1965)
  • Sprich nicht drüber (1965)
  • Weißes Tuch im blauen Jackett (1966)
  • Beiß nicht gleich in jeden Apfel (1966)
  • Einsamer Boy/Wer hat ihn geseh’n (1967)
  • Komm allein (1967)
  • Alle Männer alle (1967)
  • Ein Hoch der Liebe (1968)
  • Flower Power Kleid (1968)
  • Die Liebe im allgemeinen (1968)
  • Abendstunde hat Gold im Munde (1969)
  • Er steht im Tor (1969)
  • Wo hast du denn die schönen blauen Augen her (1970)
  • Er hat ein knallrotes Gummiboot (1970)
  • So eine Liebe gibt es einmal nur (1970)
  • Der Mann auf dem Zehnmarkschein (1970)
  • Kasimir (1971)
  • Ich könnte ohne die Liebe nicht leben (1972)
  • Das beste Pferd im Stall (1972)
  • Baden mit und ohne (1973)
  • Reden ist Silber – Küssen ist Gold (1974)
  • Erst beim Tango werd ich richtig munter (1975)
  • Das wär John nie passiert (1976)
  • Ein Sonntag im Bett (1976)
  • Viva Maria (1977)
  • Jemand wartet auf dich (Bernard und Bianca) (1977)
  • Eine Mark für Charly (1977)
  • Breite unsere Decke aus (1978)
  • Lass mein Knie Joe (1978)
  • Verschenkter Sommer (1979)
  • Die Nacht in der ich mich verlor (1980)
  • Oh no no (1981)
  • Böse Buben (1981)
  • Wir beide gegen den Wind (1983)
  • In San Marino (1983)
  • Keep Smiling (1985)
  • Die Nacht als der Himmel Feuer fing (1985)
  • Wenn Gott eine Frau wär (1993)
  • Vergeben vergessen (1994)
  • Wo bleibt die Zärtlichkeit (1995)
  • Willst du immer noch mit mir ausgeh’n (2004)
  • Manchmal wein ich heimlich (2005)
  • Der Wind schreibt Lieder (2005)
  • Wir leben (Live im Gewandhaus Leipzig, 2008)
  • Eingeliebt, ausgeliebt (2010)
  • Dein Herz, mein Herz (2010)[9]
  • Diese Welt ist so schön (2010)
  • Wir haben uns (2011)

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Wencke Myhre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wencke Myhre aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.