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Weltweite Evangelische Allianz

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Weltweite Evangelische Allianz
WEA-Logo.svg
Gründung 2001 als WEA,
1846 als Evangelical Alliance
Sitz New York, USA
Personen

Efraim Tendero, Internationaler Direktor

Aktionsraum Weltweit
Schwerpunkt Evangelikale Christen
Methode Dachorganisation
Motto "One Body, One Voice" John 17:23
Website www.worldea.org

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA; engl. World Evangelical Alliance) ist ein weltweites evangelikal ausgerichtetes Netzwerk von 129 nationalen und regionalen Evangelischen Allianzen, die jeweils aus verschiedenen reformatorischen Kirchen, Organisationen und Einzelpersonen gebildet werden, sowie verschiedenen Partnerorganisationen und internationalen christlichen Werken. Die WEA vertritt nach eigenen Angaben weltweit über 600 Millionen Menschen.[1] Sitz der WEA ist New York. Ziel ihrer Arbeit ist „die Zusammenarbeit und das Zeugnis evangelikaler Christen weltweit zu fördern“.[2]

Die theologische Basis der Evangelischen Allianz ist eine Interpretation der Aussagen der historischen reformatorischen Bekenntnisse.

Organisation

Zur Weltweiten Evangelischen Allianz gehören Organisationen, Vereine und Kirchen, deren Identität und Berufung im Christentum wurzeln.[3] Es gibt vier Arten der Mitgliedschaft:

  • sieben regionale und 129 nationale Evangelische Allianzen[4]
  • globale Partnerorganisationen, die auf einem speziellen Gebiet zu den Zielen der WEA beitragen[5]
  • Kirchen-Netzwerke und Denominationen, deren Konstitutionen sich mit der „Basis des Glaubens“ und den Zielen der WEA decken und die Mitglieder in einer nationalen Evangelischen Allianz sind[6]
  • assoziierte Mitglieder: unabhängige Organisationen und Kirchen mit internationaler Ausrichtung,[7] wie Campus Crusade for Christ International, Every Home for Christ, Open Doors, Operation Mobilisation.[8]

Die regionalen und lokalen Allianzen sind unabhängige Organisationen mit jeweils eigenen Mitgliedschaftsstrukturen. So gibt es nationale Allianzen, wie beispielsweise die Deutsche Evangelische Allianz, die nur die Mitgliedschaft von Einzelpersonen kennen. Andere, wie die National Association of Evangelicals in den Vereinigten Staaten[9] oder die Schweizerische Evangelische Allianz[10] bieten Mitgliedschaft für Organisationen, Einzelpersonen, lokale Kirchen und nationale Denominationen an.

Die Leitung hat der Internationale Direktor, seit März 2015 der philippinische Theologe Efraim Tendero, der Geoff Tunnicliffe nach 10 Jahren im Amt ablöste,[11] gemeinsam mit dem Internationalen Komitee. Ständige Kommissionen für Theologie, Kommunikation, Religionsfreiheit, Mission und Hilfen in Übersee decken die Arbeit in Einzelbereichen ab.

Geschichte

Geschichtlicher Hintergrund

Die Evangelische Allianz entstand auf dem Boden der von John Wesley und George Whitefield ausgelösten Erweckungen in Großbritannien der 1730er Jahre, die viele evangelische Denominationen erfasst und miteinander in Verbindung gebracht hatten. Die Opposition gegen die Oxford-Bewegung in der anglikanischen Kirche ab 1830 und gegen das empfundene Erstarken des Katholizismus in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts sowie der Bruch der Church of Scotland 1843 gelten als Ursachen für die Entstehung einer Bewegung, deren Ziel die Einigung der evangelischen Christen war.[12] Auch die wachsende soziale Ungerechtigkeit, die sich vor allem in schlechten Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit niederschlug, gehörte zu einem historischen Kontext, in dem der Wunsch nach einer geeinten und einflussreichen Kirche wuchs.[13]

Gründung 1846 und Entwicklung bis 1951

Thomas Chalmers

Verschiedene schottische Presbyterianer – besonders zu nennen sind Thomas Chalmers, Robert Balmers und John Henderson – waren Schlüsselpersonen auf dem Weg zur Gründung der Evangelischen Allianz. Sie organisierten ein Vorbereitungstreffen, das vom 1. bis 3. Oktober 1845 in Liverpool stattfand und zu dem sich 216 Vertreter aus zwanzig verschiedenen Denominationen Großbritanniens einfanden.[14] Durch die Unterstützung von u. a. John Angell James (Kongregationalist), Edward Bickersteth (Anglikaner), Jabez Bunting (Methodist), Edward Steane (Baptist) war die Teilnahme eines breiten Spektrums evangelischer Christen aus England sichergestellt worden. Die eigentliche Gründungskonferenz der Evangelischen Allianz wurde dann in der Zeit vom 19. August bis 1. September 1846 in der Freemasons’ Hall in London abgehalten.[15][16] An ihr beteiligten sich 921 Christen aus zwölf Nationen und 52 reformatorischen Kirchen.[17] 84 Prozent der Delegierten kamen aus Großbritannien, 8 Prozent aus den USA und 7 Prozent aus Europa und dem Rest der Welt,[12] wobei die Delegierten nicht als offizielle Vertreter ihrer Kirchen, vielmehr als Privatleute zu sehen waren.[18]

Das Ergebnis der Gründungsversammlung war die Schaffung eines lockeren internationalen Netzwerkes von autonomen nationalen und regionalen Allianzen.[19] Das Motto der neu gegründeten Allianz evangelischer Christen war Unum Corpus Sumus in Christo, „Wir sind ein Leib in Christus“.[12] Dabei verstand sich die Evangelische Allianz von Anfang an als Bund einzelner Christen, die jeweils nur in eigenem Namen und nicht als offizielle Vertreter ihrer jeweiligen Kirche auftreten.[20] Bereits auf der Gründungsversammlung wurde die Durchführung regelmäßiger weltweiter Konferenzen, die Gründung einer Zeitschrift (Evangelical Christendom erschien erstmals im darauffolgenden Jahr) und die Einrichtung einer weltweiten Gebetswoche beschlossen. Von Anfang an gehörte auch der Einsatz für um ihres Glaubens willen verfolgte Menschen zu den erklärten Zielen.[20]

Für die Arbeit der Evangelischen Allianz einigte sich die Gründungsversammlung auf eine neun Punkte umfassende „Basis des Glaubens“. Darin wurden wesentliche gemeinsame Überzeugungen zusammengefasst. Hierzu gehörten das Bekenntnis zur Bibel als inspiriertem Wort Gottes, die Erkenntnis, dass der Mensch ohne Gott verloren ist und der Erlösung durch Jesus Christus bedarf, die Überzeugung, dass der Sünder allein durch Glauben Rechtfertigung findet, die Notwendigkeit der Heiligung, das Bekenntnis zum Priestertum aller Gläubigen und die Erwartung der Wiederkunft Christi.[20] Nicht einigen konnte man sich auf eine gemeinsame Ablehnung der Sklaverei.[21] Es gab sogar Versuche von britischer Seite, Sklavenhalter von der Mitgliedschaft auszuschließen, was jedoch schließlich nicht geschah. Mit Mollison M. Clark wurde auch ein afroamerikanischer Pastor aus New York als Mitglied aufgenommen.[13]

In der Folge dieser Gründungsversammlung für eine internationale evangelische Allianz entstanden Zweigorganisationen in vielen Ländern und Regionen, die miteinander in loser Verbindung standen.[20] Bereits im November 1846 wurde auf einer Konferenz in Manchester die britische World's Evangelical Alliance mit 3.000 Gründungsmitgliedern gegründet. Bis 1859 war die Mitgliederzahl dieser Organisation auf 6.000 angewachsen.[19] Nicht überall jedoch war der Beginn der Allianz-Arbeit derart rasant. In Deutschland gab es anfangs größere Zurückhaltung, weil die Evangelische Allianz als fremdländisches Gewächs empfunden wurde, das für Deutschland eigentlich nicht nötig sei.[20] Aber schon bei der Gründungsversammlung 1846 in London waren namhafte deutsche Teilnehmer dabei, wie der Begründer des deutschen Baptismus, Johann Gerhard Oncken, der Hallesche Lutherische Theologieprofessor August Tholuck und der schwäbische Pietist, Missionspionier und Verlagsgründer (Calwer Verlag) Christian Gottlob Barth.

Bis zur Jahrhundertwende wurden verschiedene weltweite Konferenzen organisiert, deren Hauptaugenmerk darauf lag, die Gemeinschaft und Einheit der Christen zu fördern. Aber auch viele gesellschaftlich-relevante Fragen wurden besprochen, wie etwa Lindemann nachwies.[22] Die Konferenzen fanden statt in London (1851), Paris (1855), Berlin (1857), Genf (1861), Amsterdam (1867), New York (1873), Basel (1879), Kopenhagen (1884) und Florenz (1891).[13] Eine „Woche des Gebets“ wurde bereits 1846 bei der Gründungsversammlung beschlossen. Für Deutschland ist sie erstmals 1861 nachgewiesen. Sie ist seither fester Bestandteil der Arbeit der Evangelischen Allianz und im deutschsprachigen Raum als Allianzgebetswoche bekannt.

Entwicklung ab 1952

1952 wurde die Europäische Evangelische Allianz (EEA) gegründet.[20] Ihr gehören heute 36 nationale Allianzen in Europa an.[23]

Die Entwicklung zur heutigen Weltweiten Evangelischen Allianz (World Evangelical Alliance) verlief wesentlich über die USA. Dort gab es anfangs eine sehr starke Evangelische Allianz, die jedoch im Laufe der Zeit völlig an Bedeutung verlor. 1942[24] wurde die National Association of Evangelicals gegründet, die in den USA eine ähnliche Rolle einnahm wie andernorts die Evangelischen Allianzen. Im Bestreben nach einer weltweiten Vernetzung kam es schließlich im Zusammenschluss mit der britischen Evangelischen Allianz zur Gründung der Word Evangelical Fellowship (WEF).[20] Der Beginn dieses neuen weltweiten Zusammenschlusses evangelikaler Christen wurde 1951 bei der International Convention of Evangelicals in Holland gemacht, zu der 91 Vertreter aus 21 Nationen in Woudschoten zusammenkamen.[25] Maßgeblich bei dieser Zusammenkunft waren J. Elwin Wright, Harold J. Ockenga, and Clyde W. Taylor aus den USA und John R. W. Stott und A. Jack Dain aus England. Für die neue Organisation wurde ein dreifacher Zweck definiert: Die Verbreitung des Evangeliums, die Verteidigung und Bestätigung des Evangeliums und die Gemeinschaft durch das Evangelium. Die Arbeit wurde auf vier Bereiche aufgeteilt: Evangelisation, Mission, Literatur und christliches Handeln.[13] 1968 schlossen sich auch die übrigen europäischen Evangelischen Allianzen diesem weltweiten Dachverband an.[20] Der heutige Name World Evangelical Alliance (Weltweite Evangelische Allianz, WEA) wurde 2001 angenommen.[13]

Mitglieder

Zur Weltweiten Evangelischen Allianz gehören als Mitglieder:[26]

1. Vollmitglieder sind die regionalen Allianzen

  • Association of Evangelicals of Africa (AEA)
  • Asia Evangelical Alliance
  • Evangelical Association of the Caribbean
  • Europäische Evangelische Allianz (EEA)
Hierzu gehören u. a. auch die Deutsche Evangelische Allianz, die Schweizerische Evangelische Allianz und der britische Verband Evangelical Alliance UK (nähere Angaben zu diesen nationalen Allianzen folgen weiter unten)
  • Latin American Evangelical Fellowship (FIDE)
  • North America Region: USA - National Association of Evangelicals (NAE); Canada - Evangelical Fellowship of Canada (EFC)
  • South Pacific Evangelical Alliance (SPEA)
und nationale Allianzen, die keiner regionalen Allianz angehören, in:
  • Algerien
  • Ägypten
  • Jordanien
  • den palästinensischen Gebieten

2. Internationale Partnerorganisationen. Die Global-Partner-Mitgliedschaft wird an unabhängige internationale Organisationen vergeben, die zur Umsetzung der Ziele der WEA in einem bestimmten Dienstbereich beitragen. Dazu gehören z. B.:

3. Kirchen-Netzwerke und Denominationen, wie z. B.:

  • Evangelical Assembly of Presbyterian Churches in America
  • Presbyterian Church in America
  • The Christian and Missionary Alliance in Canada
  • The Salvation Army

4. Assoziierte Mitglieder sind eigenständige Organisationen mit eigenen, international angelegten Dienstbereichen. Dazu gehören z. B. (kleine Auswahl):

Deutsche Evangelische Allianz

Logo der Deutschen Evangelischen Allianz
Expo 2000-Wahrzeichen: Pavillon der Hoffnung (Expowal) von WVD, CVJM und DEA.

Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) ist ein Zusammenschluss evangelisch und vor allem evangelikal gesinnter Christen verschiedener Gemeinden und Gruppen. Sie bildet den deutschen Zweig der internationalen Evangelischen Allianz.

Derzeit bekennen sich in Deutschland nach eigenen Aussagen der DEA rund 1,3 Millionen Menschen zu Organisationen oder Einrichtungen, die zur Evangelischen Allianz gehören oder ihr nahestehen. Es gehören etwa 1100 örtliche Allianzkreise zur Deutschen Evangelischen Allianz,[27] in denen sich Christen aus verschiedenen lokalen Gemeinden und Organisationen, aus Landes- und Freikirchen und christlichen Gruppen und Werken treffen, um gemeinsam die Ziele der Evangelischen Allianz zu fördern.

Die Deutsche Evangelische Allianz hat jährlich zwei Hauptveranstaltungen: die „Internationale Gebetswoche“ (Allianzgebetswoche) Anfang Januar, die in ca. 1100 Orten stattfindet und ca. 300.000 Besucher zählt,[28] und die seit 1886 jährlich stattfindende Bad Blankenburger „Allianzkonferenz“ Anfang August mit ca. 2500 Teilnehmern.[29]

Das angeschlossene Institut für Islamfragen bietet Informationen über den Islam aus evangelikaler Perspektive. Es wurde am 19. Oktober 1999 gegründet. Den Vorsitz haben Dieter Kuhl und Albrecht Hauser. Wissenschaftliche Leiterin ist Christine Schirrmacher. Das Institut bietet online ein Fatwa-Archiv.

Die Deutsche Evangelische Allianz ist eine von über 2.000 auf der Lobbyliste beim Deutschen Bundestag eingetragenen Organisationen, Wolfgang Baake ist Beauftragter der Evangelischen Allianz beim Deutschen Bundestag. Langjähriger Mitvorsitzender war u. a. auch der westfälische Pfarrer und bekannte Buchautor Paul Deitenbeck.

Die Deutsche Evangelische Allianz vergibt ein Spendensiegel an Organisationen, bei denen die Verwendung der anvertrauten Spendengelder in ihrem Sinne sichergestellt ist. Eine Liste der Organisationen, die das Spendensiegel erhalten haben, kann online abgerufen werden.[30]

Im Jahr 2000 beteiligte sich die Deutsche evangelische Allianz gemeinsam mit World Vision Deutschland und dem CVJM-Gesamtverband mit dem Projekt Pavillon der Hoffnung an der Expo 2000,[31] eigener Thementag war der 31. Juli 2000.[32]

Theologische Basis

Die theologische Basis der Evangelischen Allianz in Deutschland betont:[33]

  • die Allmacht, Gnade, Schöpfung, Offenbarung, Erlösung, Endgericht und Vollendung durch den biblisch bezeugten Gott
  • die göttliche Inspiration der Heiligen Schrift und ihre Irrtumslosigkeit in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung
  • die Erlösungsbedürftigkeit, das heißt völlige Sündhaftigkeit und Schuld der Menschen, die ihn Gottes Zorn und Verdammnis aussetzt.
  • Erlösung des Menschen allein durch Gottes Gnade aufgrund des Opfertodes Jesu
  • Bekehrung und Wiedergeburt des Menschen durch den Heiligen Geist
  • das Priestertum aller Gläubigen, das zur Verkündigung des Evangeliums verpflichtet
  • die sichtbare Wiederkunft Jesu Christi, leibliche Auferstehung der Toten zu Gericht und ewigem Leben der Erlösten

Österreichische Evangelische Allianz

Schweizerische Evangelische Allianz

Logo der Schweizerischen Evangelischen Allianz

In der Schweiz gliedert sich die Evangelische Allianz in zwei eigenständige Verbände: Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) für die Deutschschweiz und den Réseau Evangélique Suisse (RES) für die französischsprachige Schweiz (Romandie). Mitglieder der Schweizerischen Evangelischen Allianz sind Kirchengemeinden aus Landes- und Freikirchen, christliche Organisationen und Einzelpersonen.

Kontroversen

Die Evangelische Allianz nimmt auf internationaler, europäischer und lokaler Ebene Stellung zu weltanschaulichen, ethischen, wirtschaftlichen und politischen Themen, beispielsweise zur Sexualethik[34], zur Religionsfreiheit[35][36] oder zu Homosexualität[37][38]. Sie vertritt dabei in weltanschaulicher und ethischer Hinsicht eine konservativ-christliche[39] und in wirtschaftlicher Hinsicht eine sozial-kritische Position. In beiden Fällen trifft sie dabei auf Kritik von Andersdenkenden.[40] Die Versuche, kreationistische Inhalte in die schulische Ausbildung einfließen zu lassen, verteidigt sie mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit.[41]

Obwohl die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) die Minarett-Initiative der SVP gegen den Bau von Minaretten an Moscheen nicht unterstützte, nahm sie eine Anfrage der Organisation der Islamischen Konferenz bei der Schweizer Botschaft in Saudi-Arabien zum Anlass, auf Einschränkungen bei der Religionsfreiheit in islamischen Ländern hinzuweisen.[42] Dennoch befürwortet die SEA den freiwilligen Verzicht auf den Bau von Minaretten und wendet sich dagegen, dass von Minaretten per Lautsprecher Gebetsrufe ergehen, weil dies „den religiösen Frieden“ gefährde.[43]

Die weltweite und die Deutsche Evangelische Allianz distanzierten sich deutlich vom sogenannten International Burn a Koran Day.[44][45] Sie treten für Religionsfreiheit für Angehörige aller Religionen und von Religionslosen weltweit ein.[46]

Literatur

  • Joachim Cochlovius: Evangelische Allianz. In: Theologische Realenzyklopädie 10 (1982), S. 650–656
  • J. B. A. Kessler: A Study of the Evangelical Alliance in Great Britain, Oosterbaan & Le Cointre N.V.: Goes (Niederlande) 1968 [historischer Verlauf]
  • Rudolf Westerheide: EINS - Wie wir als Christen glaubwürdig werden. Impulstour 2004., Born-Verlag, Januar 2004, ISBN 3-417-24817-5
  • Reinhard Hempelmann (Hrsg.): Handbuch der evangelistisch-missionarischen Werke, Einrichtungen und Gemeinden, Christliches Verlagshaus Stuttgart, Stuttgart, 1997, Seite 134 ff, ISBN 978-3-7675-7763-3
  • Erich Beyreuther: Der Weg der Evangelischen Allianz in Deutschland, Wuppertal 1969
  • Hans Hauzenberger: Einheit auf evangelischer Grundlage, Brunnen-Verlag, Gießen 1986, ISBN 3-7655-9323-0, ISBN 3-85706-235-5
  • Gerhard Lindemann: Für Frömmigkeit in Freiheit, LIT Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8258-8920-3

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. World Evangelical Alliance (engl.); letzter Zugriff 12. August 2013
  2. Weltweite Evangelische Allianz auf der Internetseite der Evangelischen Allianz in Deutschland
  3. WEA: Define Membership
  4. Definition gemäß Abschnitt „Alliances“ auf der Webseite Members der WEA
  5. WEA: Global Partners
  6. Definition gemäß Abschnitt „Church Networks and Denominations“ auf der Webseite Members der WEA
  7. Definition gemäß Abschnitt „Associates“ auf der Seite Members der WEA
  8. WEA: Associate Members
  9. NAE: Membership (Memento vom 10. April 2008 im Internet Archive)
  10. SEA: Sektionen (Memento vom 5. Mai 2008 im Internet Archive)
  11. Weltweite Evangelische Allianz beruft Generalsekretär, idea.de, Meldung vom 24. Januar 2015.
  12. 12,0 12,1 12,2 The Evangelical Alliance: A Brief History, S. 1
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 Geschichte der World Evangelical Alliance auf www.worldevangelicals.org
  14. Erich Beyreuther: Der Weg der Evangelischen Allianz in Deutschland, Wuppertal 1969, S. 9
  15. Hans Hauzenberger, Einheit auf evangelischer Grundlage, Brunnen Verlag, Gießen 1986, ISBN 3-7655-9323-0, ISBN 3-85706-235-5
  16. Dass die Versammlung in einem Saal der Freimaurer stattfand, war für die Zeit nicht ungewöhnlich. Auch andere interdenominationale Organisationen, wie die Bible Society, die London Missionary Society und die Anti-Slavery Society nutzten den angemieteten Saal als neutralen Versammlungsort. Vgl. The Evangelical Alliance: A Brief History, S. 1
  17. Reinhard Hempelmann (Hrsg.): Handbuch der evangelistisch-missionarischen Werke, Einrichtungen und Gemeinden, Christliches Verlagshaus Stuttgart, Stuttgart, 1997, Seite 134 ff, ISBN 978-3-7675-7763-3
  18. Friedhelm Jung; Thomas Schirrmacher (Hrsg.): Die deutsche evangelikale Bewegung: Grundlinien ihrer Geschichte und Theologie. Verlag für Kultur und Wissenschaft, Bonn 2001, ISBN 978-3-932829-21-5, S. 28.
  19. 19,0 19,1 The Evangelical Alliance: A Brief History, S. 2
  20. 20,0 20,1 20,2 20,3 20,4 20,5 20,6 20,7 Hans Hauzenberger, „Allianz, Evangelische“ in ELThG 1, S. 39–40
  21. The Evangelical Alliance: A Brief History, S. 1f.
  22. Gerhard Lindemann: Für Frömmigkeit in Freiheit. Die Geschichte der Evangelischen Allianz im Zeitalter des Liberalismus (1846-1879). LIT, Berlin 2011, ISBN 978-3-8258-8920-3 (Habilitation)
  23. Artikel zur Geschichte der Evangelischen Allianz auf der Webseite der Evangelischen Allianz in Deutschland
  24. So nach Geschichte der World Evangelical Alliance auf www.worldevangelicals.org. Hans Hauzenberger, „Allianz, Evangelische“ in ELThG 1, nennt auf S. 39 1943 als Gründungsjahr
  25. Richard V. Pierard: World Evangelical Fellowship. In: Hans Dieter Betz u.a. (Hrsg.): Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. 4 Auflage. 8, Nr. 8, UTB, Stuttgart 8. Oktober 2008, ISBN 978-3-8252-8401-5, Sp. 1694.
  26. Mitglieder laut Angaben auf der Website der Weltweiten Evangelischen Allianz
  27. Die ganze Gesellschaft braucht Umkehr zu Gott. Artikel in der Zeitschrift idea-spektrum, Ausgabe 30/31. 2010
  28. idea: Die Stimme für Verfolgte erheben: „Zu der Gebetswoche werden allein in Deutschland rund 300.000 Christen an 1.100 Orten erwartet.“
  29. Evangelische Allianz-Konferenz erwartet 2.500 Besucher. EKD, 2. August 2006, archiviert vom Original am 9. September 2010; abgerufen am 9. September 2010: „Zur 111. Jahreskonferenz der Deutschen Evangelischen Allianz werden von diesem Mittwoch an im thüringischen Bad Blankenburg rund 2.500 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet.“
  30. Deutsche Evangelische Allianz:www.ead.de Liste aller Organisationen, die das Spendensiegel der Evangelischen Allianz Deutschland tragen
  31. Wal gestrandet : Spatenstich für den „Pavillon der Hoffnung“ auf der Expo Hannover. BauNetz, 25. Juni 1999, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 13. Juli 2010.
  32. Pavillon der Hoffnung e. V. (CVJM, World Vision, Deutsche Evangelische Allianz). Exposeum e.V., archiviert vom Original am 24. Juni 2004; abgerufen am 29. Juli 2010 (deutsch).
  33. Deutsche Evangelische Allianz: Die gemeinsame Basis des Glaubens
  34. Sexual Ethics - Responding to a Changing World (MS Word; 375 kB) (.doc) (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  35. Schweizerische Evangelische Allianz: Religionsfreiheit und die Frage der Toleranz (Memento vom 17. März 2008 im Internet Archive), 1. Januar 1999
  36. Evangelische Allianz Deutschland: Christlicher Glaube und Islam (PDF)
  37. Österreichische Evangelische Allianz: Christlicher Glaube und Homosexualität (Memento vom 28. März 2007 im Internet Archive)
  38. Deutsche Evangelische Allianz: Steeb: Unterstützung der Homo-Bewegung schwächt das Vertrauen in die Politik
  39. EKD:Jahreskonferenz der Evangelischen Allianz ab Mittwoch in Thüringen auf www.ekd.de, 31. Juli 2007
  40. CSD: Protestanten kritisieren Merkel auf: queer.de, 17. August 2006
  41. Deutsche Evangelische Allianz: Evolution: Wenn Lehrer keine Fragen mehr stellen dürfen, 10. Oktober 2006
  42. Schweizer Fernsehen: Evangelische Allianz verteidigt Minarett-Initiative, SF Tagesschau, 18. Januar 2008
  43. Muslime in der Schweiz:Orientierung und Entscheidungshilfe für Christen auf: landeskirchenforum.ch, (PDF), S. 12–13.
  44. Geoff Tunnicliffe: Secretary General of the World Evangelical Alliance condemns burning of Qur’an. World Evangelical Alliance, 9. September 2010, archiviert vom Original am 9. September 2010; abgerufen am 9. September 2010 (english): „The WEA, on behalf of its member churches, Christian organisations and bodies, strongly condemns the Dove World Outreach Center’s plans to burn copies of the Qur’an.“
  45. Jürgen Werth: Deutsche Evangelische Allianz distanziert sich von der Verbrennung eines Korans. Deutsche Evangelische Allianz, 8. September 2010, archiviert vom Original am 8. September 2010; abgerufen am 8. September 2010: „Wir hoffen, dass diese Gruppe in den USA von ihrem unsinnigen Vorhaben ablässt. Mit christlichem Glauben hat das jedenfalls überhaupt nichts zu tun! Das Recht auf Religionsfreiheit ist unteilbar und kann nicht allein von einer bestimmten Gruppe unter Ausschluss anderer in Anspruch genommen werden“
  46. Resolution zur Religionsfreiheit und Solidarität mit der verfolgten Kirche der Weltweiten Evangelischen Allianz. (PDF) WEA, 30. Oktober 2008, archiviert vom Original am 8. September 2010; abgerufen am 8. September 2010 (deutsch): „Die WEA steht für die Freiheit ein, irgendeine oder gar keine Religion auszuüben“
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