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Wehen (Taunusstein)

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Wehen
Stadt Taunusstein
Wappen von Wehen
Koordinaten: 50° 9′ N, 8° 11′ O50.1559666666678.1848944444444361Koordinaten: 50° 9′ 21″ N, 8° 11′ 6″ O
Höhe: 356–428 m ü. NHN
Einwohner: 6.851 (31. Dez. 2015)[1]
Eingemeindung: 1. Okt. 1971
Postleitzahl: 65232
Vorwahl: 06128

Wehen ist der drittgrößte Stadtteil von Taunusstein im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen. Bekannt ist der Ort durch den Fußballverein SV Wehen Wiesbaden.

Lage

Wehen liegt im Aartal zwischen Neuhof und Hahn. Im Ort trifft die Landesstraße 3470 (Platter Straße/Weiherstraße) auf die Bundesstraße 275.

Geschichte

Von der frühen Besiedlung schon zu Zeiten Roms zeugt das Kleinkastell Heidekringen.

Wehen wurde im Jahre 1227 erstmals urkundlich erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit dem seinerzeit in Wehen ansässigen Adelsgeschlecht de Wehena.1323 bekam der Weiler Wehen von Kaiser Ludwig dem Bayern die Stadtrechte zugesprochen und wurde mit einer Stadtmauer befriedet. Um 1330 wurde auf Veranlassung Graf Gerlachs I. von Nassau-Weilburg mit dem Bau des Schlosses begonnen.

Nach der Erbteilung 1346 fiel Wehen an Johann I. (Nassau-Weilburg). Seither war das Schloss Gerichts- und Verwaltungssitz für den Wehener Grund (das Gebiet zwischen Kirberg, Idstein, Bad Schwalbach und Wiesbaden).

Von 1593 bis 1655 erhielten Gräfin Anna, die Witwe von Albrecht (Nassau-Weilburg) und seine Schwiegertochter Elisabeth von Nassau-Weilburg das Wehener Schloss als Witwensitz zugesprochen. Auf Annas Engagement hin wurde 1599 die erste öffentliche Schule der Region gegründet.

Im Jahre 1780 wurde Karl von Ibell, der spätere Nassauische Regierungspräsident, im Wehener Schloss geboren. Die evangelische Kirche wurde zu Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut.

Am 1. Oktober 1971 schloss sich Wehen im Rahmen der Gebietsreform in Hessen mit fünf Nachbarorten freiwillig zur Stadt Taunusstein zusammen.[2]

Sehenswürdigkeiten

Wehener Schloss

Das Wehener Schloss 50.1547178.185441

Um 1330 wurde mit dem Bau des Schlosses begonnen. Von 1346 an war der Gebäudekomplex Gerichts- und Verwaltungssitz für den Wehener Grund. Das Wehener Schloss wurde unter anderem als Witwensitz und Jagdschloss genutzt. Heute steht es unter Denkmalschutz[3] und es beherbergt das Taunussteiner Museum[4] und das Wirtshaus "Zum Schloss".

Evangelische Kirche

Die Evangelische Kirche Wehen vor... 50.1541438.184986
...und nach der umfangreichen Instandsetzung 2012
Die Ev. Kirche in Taunusstein-Wehen, erbaut 1810–1812 nach Plänen von Baurat Carl Florian Goetz

Die denkmalgeschützte[5] Evangelische Kirche Wehen wurde 1810–1812 unter Verwendung von Steinen der alten Stadtbefestigung (Stadtmauer, Obertorturm) am Standort des früheren fürstlichen Jagdzeughauses nach Plänen des herzoglich nassauischen Baudirektors Carl Florian Goetz aus Wiesbaden erbaut. Die historische Voigt-Orgel der Ev. Kirche Wehen ist eine der wenigen original erhaltenen Instrumente des Wiesbadener Orgelbauers Heinrich Voigt. Im Oktober 1999 wurde sie restauriert und in den Originalzustand zurückgeführt.

Weitere Kulturdenkmäler

  • Kleinkastell Heidekringen
  • Aarstraße 234; Fachwerkwohnhaus
  • Aarstraße 240; Fachwerkwohnhaus
  • Aarstraße 244/Wilhelmstraße 1; Rathaus
  • Aarstraße 246; Hofreite
  • Aarstraße 262; Scheune
  • Amtsstraße 3; Scheune mit altem Tor
  • Gerichtsstraße 1; Fachwerkwohnhaus
  • Gerichtsstraße 2; ehem. Amtsgericht
  • Glockenstraße 3; Fachwerkwohnhaus
  • Glockenstraße 6; ehem. evangelisches Pfarrhaus
  • Gesamtanlage Im Hängel
    • Im Hängl 7; Hofreite
    • Im Hängl 9; Wohnhaus
    • Im Hängl 11; Wohnhaus mit Scheune
    • Im Hängl 13; Wohnhaus
  • Mainzer Allee/Friedhof; Kriegerdenkmal
  • Mainzer Allee 9; Fachwerkhaus
  • Neuer Weg; Jüdischer Friedhof
  • Platter Straße 85; Wohnhaus, evtl. ehem. Forsthaus
  • Wilhelmstraße 7; Wohnhaus einer Hofreite

Naturdenkmäler

Politik

Ortsvorsteherin ist Claudia Schauß-Lange, CDU (Stand: April 2017).[6]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Wehen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik Taunusstein 2015, abgerufen im Juli 2016
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377.
  3. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Wehener Schloss In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  4. Museum im Wehener Schloss (Memento vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive), abgerufen am 20. Oktober 2011
  5. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Evangelische Pfarrkirche Wehen In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  6. Stadt Taunusstein: Ortsbeirat Wehen

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