Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Walther Tröger

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt einen deutschen Sportfunktionär; zu anderen Personen siehe Walter Tröger (Begriffsklärung).
Walther Tröger (2012)

Walther Tröger (* 4. Februar 1929 in Wunsiedel; † 30. Dezember 2020 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Sportfunktionär.

Leben

Tröger wuchs in Breslau als Sohn eines Regierungsrats auf, der nicht aus dem Krieg zurückkehrte. Seine Mutter starb kurz nach dem Krieg. Tröger besuchte das Elisabet-Gymnasium in Breslau, nach Flucht und Kriegsende machte er sein Abitur in Wunsiedel im Fichtelgebirge. Danach studierte er von 1947 bis 1951 Jura an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine sportpolitische Karriere begann er beim Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband, dem Tröger von 1953 bis 1961 als Generalsekretär diente, bevor er als Geschäftsführer (ab 1963: Generalsekretär) zum NOK wechselte. Durch seine unprätentiöse Arbeitsweise ermöglichte er die Kooperation mit dem 1969 geschaffenen Bundesausschuss Leistungssport. Seit seiner Zeit beim ADH galt er als zuverlässiger Ansprechpartner der Athleten.[1] Von 1983 bis 1990 war er Sportdirektor des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Tröger war von 1992 bis 2002 Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland und war seit 2003 Ehrenpräsident des NOK für Deutschland. Von 1989 bis 2009 war er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), seitdem Ehrenmitglied. Walther Tröger war von 1976 bis 2002 achtmal Chef de Mission bei Olympischen Winterspielen. Während der Olympischen Sommerspiele 1972 war er Bürgermeister im olympischen Dorf in München. Während der Geiselnahme israelischer Sportler durch die Terrorgruppe Schwarzer September war Tröger an den Verhandlungen mit den Terroristen beteiligt. Tröger war seit der Gründung Vorsitzender des Vereins- und Stiftungsvorstandes des Deutschen Sport & Olympia Museums und im Vorstand der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Tröger war von 1976 bis 2006 Vizepräsident des Deutschen Basketball Bundes und von 1964 bis 1994 Mitglied der Sports Commission der FIBA. Er war Mitglied im Akademischen Turnbund (ATB). Die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi waren seine 26. als Sportfunktionär, was einen olympischen Rekord darstellt.[2]

In der Menschenrechtsdebatte um die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking nahm Walther Tröger am Tag der Verurteilung des bekannten chinesischen Menschenrechtsaktivisten Hu Jia eine von vielen als polarisierend angesehene Haltung ein. Er sagte Pressevertretern gegenüber: „Wer in gekennzeichneten Bereichen gegen das Verbot unzulässiger Werbung oder Propaganda verstößt, kann unverzüglich und nach Prüfung des Einzelfalls ausgeschlossen werden“ und drohte: „Selbstverständlich steht ihm frei, an den Spielen nicht teilzunehmen, wenn er nicht bereit ist, die Regeln anzuerkennen.“[3]

Tröger starb im Alter von 91 Jahren am 30. Dezember 2020.[4][5]

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Walther Tröger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Arnd Krüger: Coubertins débrouillardise und der moderne Spitzensport, in: Ommo Grupe (Hrsg.): Einblicke. Aspekte olympischer Sportentwicklung. Festschrift für Walther Tröger. Schorndorf: Hofmann 1999, 202–206.
  2. http://www.dosb.de/en/olympia/olympische-news/detail/news/ioc_ehrenmitglied_walther_troeger_wird_85/
  3. Tröger droht Olympia-Startern. In: n-tv.de. n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH, 3. April 2008, abgerufen am 5. April 2008.
  4. Deutsches IOC-Ehrenmitglied Sportfunktionär Walther Tröger ist tot. In: faz.net. 31. Dezember 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  5. DAPD: Ehemaliger Spitzensportfunktionär Tröger gestorben. In: DAPD. Ringier-Reuter Holding, 31. Dezember 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  6. http://monitorpolski.gov.pl/MP/2001/s/16/259/1
  7. Verleihung des Landesverdienstordens am 24. August 2012. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, 24. August 2012, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 8. März 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walther Tröger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.