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Walther Birkmayer
Walther Birkmayer (* 15. Mai 1910 in Wien; † 10. Dezember 1996 ebenda) war ein österreichischer Neurologe, Psychiater und Universitätsprofessor.
Leben
Walther Birkmayer promovierte 1936 an der Universität Wien zum Dr. med. und begann seine berufliche Karriere als Assistent an der Universitätsnervenklinik Wien. Er trat 1936 der SS bei (SS-Nummer 309.088)[1], beantragte am 25. Mai 1938 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.126.574).[2] 1939 war er Hauptstellenleiter im Rassenpolitischen Amt der NSDAP, wo er amtsenthoben wurde wegen nichtarischer Abstammung, er schied am 21. Dezember desselben Jahres aus der SS aus, Anfang 1943 folgte der Austritt aus der NSDAP. Er blieb weiterhin in der Nervenklinik beschäftigt, wo er nach dem Kriegsende 1945 suspendiert wurde.
1954 wurde Birkmayer Universitätsprofessor und Vorstand der Neurologischen Abteilung in Wien-Lainz. Er wurde auch Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Neurochemie.
Gemeinsam mit dem Pharmakologen Oleh Hornykiewicz gelang es Birkmayer 1961, einen wesentlichen Teil der heutigen Standard-Therapie der Parkinson-Krankheit zu entwickeln: den Arzneistoff Levodopa, später kombiniert mit dem Decarboxylasehemmer Benserazid. Seinerzeit bedeutete dies einen Durchbruch in der Behandlung der Krankheit.
Walther Birkmayer starb 1996 in Wien und erhielt ein ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Neustifter Friedhof. Diese Widmung wurde 2015 aufgehoben.[3]
Auszeichnungen
- 1975: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 1980: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- 1990: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Literatur
- Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, 2. aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
Weblinks
- Literatur von und über Walther Birkmayer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Walther Birkmayer im: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz - online (auf AEIOU)
- Seine Rolle im Nationalsozialismus hat der Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen (BSA) in der selbstkritischen Publikation "Der Wille zum aufrechten Gang. Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Integration ehemaliger Nationalsozialisten" (von Wolfgang Neugebauer und Peter Schwarz, 2005, hier als pdf abrufbar) beschrieben, S. 238–241.
Einzelnachweise
- ↑ Bundesarchiv R 9361-III/14436
- ↑ Bundesarchiv R 9361-VIII KARTEI/2601363
- ↑ Walther Birkmayer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Personendaten | |
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NAME | Birkmayer, Walther |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Neurologe, Psychiater und Universitätsprofessor |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1910 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 10. Dezember 1996 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walther Birkmayer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.273 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.273 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |
- Neurologe
- Psychiater
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Wien)
- Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- Träger des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (1952)
- Träger der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- Absolvent der Universität Wien
- Person (Ludwig Boltzmann Gesellschaft)
- NSDAP-Mitglied
- SS-Mitglied
- Österreicher
- Geboren 1910
- Gestorben 1996
- Mann