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Walter Duddins

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Walter Duddins (geb. 20. Mai 1903 in Königsberg; gest. 1945) war ein deutscher kommunistischer Politiker.

Leben

Er war Sohn eines Lehrers und wuchs nach dem Tod des Vaters bei Pflegeeltern auf. Er wurde nach der Schule Maschinenschlosser. Er zog von Königsberg nach Dortmund. Seit 1917 war er Mitglied der Sozialistischen Jugendbewegung. Er trat 1918 dem Spartakusbund und schließlich der KPD bei. Er arbeitete zwischen 1918 und 1922 als Jugendfunktiönär in Ostpreußen. Er war auch Mitglied der Bezirksleitung der KPD in diesem Gebiet. Seit 1922 war er Jugendsekretär der Partei im Ruhrgebiet. Im Jahr 1923 wurden im Fehlverhalten vorgeworfen und es wurde ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn angestrengt. Daraufhin schied er aus dem hauptamtlichen Funktionärsapparat aus. Seit 1925 lebte er mit Hanna Metzler zusammen.

Nachdem er rehabilitiert worden war, wurde Duddins 1926 Parteisekretär in Duisburg und ab 1927 in Bochum. Er neigte zwar der linken Opposition in der Partei zu, unterstützte aber dennoch die Parteilinie. Im Jahr 1927 wurde er wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Jahr später wurde er wegen Zersetzung der Schutzpolizei zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt. Er wurde 1928 im Wahlkreis Westfalen-Süd in den preußischen Landtag gewählt. Bei der Wahl 1932 wurde er im Wahlkreis Erfurt erneut in den Landtag gewählt. Seit 1930 war er Sekretär der Unterbezirks Dortmund der KPD. In dieser Zeit verübte die SA einen vergeblichen Mordanschlag auf Duddins. Danach arbeitete er als politischer Leiter beim Bezirk Thüringen.

Nach dem Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er mit illegaler Arbeit im Bezirk Wasserkante beauftragt. Er wurde im Juli 1933 verhaftet und als einer der ersten vom neuen Volksgerichtshof zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine frühere Lebensgefährtin Hanna Metzler wurde sogar zum Tode verurteilt, aber später zu fünfzehn Jahren Zuchthaus begnadigt.

Duddins kam nach der Haft 1936 ins KZ Sachsenhausen. Dort soll er sich von der KPD abgewandt haben und wurde 1939 entlassen. Über seine weitere Haltung gibt es unterschiedliche Angaben. Laut Hanna Metzler hätte er sich positiv über den Krieg gegen die Sowjetunion ausgesprochen, Georg Spielmann berichtete, dass Duddins ihm bei einer drohenden Verhaftung 1945 geholfen hätte. Er soll nach dem Einmarsch der Roten Armee 1945 in einem Lager in Ostpreußen gestorben sein.

Schriften

  • 2 1/2 Jahre Kampf unter Führung der Komintern und des ZK der KPD: Tätigkeitsbericht der Bezirksleitung der KPD, Bezirk Groß-Thüringen für die Zeit vom Juni 1930 bis Oktober 1932. Erfurt, 1932

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Walter Duddins aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.