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Wall (Unternehmen)

Aus Jewiki
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Wall GmbH
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1976
Sitz Berlin, DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Daniel Hofer
Mitarbeiter 1069 (2014)[1]
Umsatz 115,9 Mio. (2010)[1]
Branche Außenwerbung, Stadtmöblierung
Website www.wall.de
Wall Produktionswerk im Businesspark Velten
City-Toilette der Wall GmbH in Berlin-Westend

Die Wall GmbH ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Berlin, das sich auf die Entwicklung und Produktion von Stadtmöbeln und die Vermarktung hinterleuchteter Werbeflächen spezialisiert hat. Der Stadtmöblierer und Außenwerber ist in Deutschland und der Türkei vertreten. Seit 2009 ist das Unternehmen Teil der JCDecaux-Gruppe.

Die Wall GmbH bietet Städten im Rahmen von Stadtverträgen individuell konzipierte Stadtmöbel an, die sie kostenfrei installiert, reinigt und wartet. Das Unternehmen refinanziert die kostenfreien Produkte und Dienstleistungen über die Vermarktung der in die Stadtmöbel integrierten Werbeflächen. Darüber hinaus werden die Städte an den Einnahmen der Außenwerbung beteiligt.[2]

Geschichte

Hans Wall gründete 1976 in Ettlingen die Wall Verkehrsanlagen GmbH, ein Unternehmen zur Fertigung von Stadtmöbeln und baulichen Werbeträgern. Nach gewonnener internationaler Ausschreibung über 1000 Wartehallen mit beleuchteter Plakatwerbung in West-Berlin wurde der Unternehmenssitz 1984 dorthin verlegt.[3] Wall führte die Vermarktung des City Light Posters (CLP) in Deutschlands größter Stadt ein. Im Jahr 1991 wurde die erste City-Toilette in Berlin-Friedrichshain aufgestellt. Sie ist barrierefrei und braucht im Durchmesser nicht mehr Platz als eine Litfaßsäule. 1994 nahm das unternehmenseigene Produktionswerk in Velten bei Berlin den Betrieb auf. In dem 10.000 m² großen Werk inklusive Produktepark werden seitdem Stadtmöblierungsprodukte und Werbeträger vom Prototyp bis zur Serienreife entwickelt. Seit der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahr 1999 besteht die deutsche Wall AG in dieser Form.

Als im Sommer 2006 der Berliner Senat die VVR Berek, eine im gleichen Marktsegment tätige Tochtergesellschaft der landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), privatisieren wollte, bot die Wall AG im Rahmen einer Ausschreibung 83 Millionen Euro für die Übernahme des Unternehmens. Der französische Werbekonzern JCDecaux, der 2001 der Landesbank Berlin einen Anteil von 11,5 % abkaufte und inzwischen sogar zu 35 % an der Wall AG beteiligt war, bot dagegen 103 Millionen und erhielt letztlich den Zuschlag. Hans Wall kündigte daraufhin am 23. August 2006 den Umzug des Unternehmens nach Hamburg an, weil er sich nach eigenen Worten „vom Berliner Senat im Stich gelassen“ gefühlt habe und mit der Wirtschaftspolitik des Senats unter Klaus Wowereit unzufrieden sei. Seiner Ansicht nach dürfe bei einer Ausschreibung nicht allein der Kaufpreis entscheiden, sondern auch die Frage, ob Arbeitsplätze, Innovationsleistungen und Engagement für den lokalen Standort eine Rolle spielen würden. Nachdem sowohl der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, als auch der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck mit Hans Wall zunächst telefonisch Kontakt aufnahmen, erklärte dieser nach einem persönlichen Treffen mit Platzeck am 25. August 2006, die Umzugspläne wieder verworfen zu haben und weiterhin an den Standorten Berlin und Velten festhalten zu wollen.

Aus diesem Prozess ging 2008 das Tochterunternehmen Die Draussenwerber GmbH hervor, das für die Vermarktung der lokalen Werbemedien der Wall AG in der Hauptstadt verantwortlich ist. Zum Portfolio gehören neben Plakatflächen auf klassischen Litfaßsäulen und in Bus- und Tramwartehäuschen Werbeflächen im U-Bahn-Bereich sowie in Berlin verbreiteten Werbeschilder an Masten von Straßenlaternen.

Wall verkaufte 2009 seine kompletten Unternehmensanteile an der Wall AG an den französischen Konzern JCDecaux SA.[3] Das Unternehmen mit Firmensitz in Paris wurde somit zum Mehrheitseigentümer der Wall AG. Der Vollzug des Erwerbs wurde am 15. Dezember 2009 vom Bundeskartellamt freigegeben.[4] Der Vorstandsvorsitzende Daniel Wall blieb mit 9,9 % weiterhin Mitgesellschafter der Wall AG und führte die Geschäfte des Unternehmens in Deutschland und der Türkei.

Zum Ende des Jahres 2015 verließ Daniel Wall das Unternehmen und verkaufte seine Firmenanteile ebenfalls an JCDecaux.[5] In der folgenden Umstrukturierung wurden die Wall AG und die JCDecaux Deutschland GmbH unter dem Namen Wall unter der Führung von Daniel Hofer zusammengelegt.[6] Das restrukturierte Unternehmen firmiert seit dem 15. Juli 2016 als Wall GmbH.[7]

Finanzielle Unterstützungen

Das Unternehmen hat einen Vertrag mit dem Bezirksamt Berlin-Mitte geschlossen, wonach es die Kosten für die Pflege und Wartung des Denkmals zur Erinnerung an die Bücherverbrennung übernimmt.[8]

Weblinks

 Commons: Wall AG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Website des Unternehmens (Memento vom 10. September 2015 im Internet Archive), abgerufen am 14. Oktober 2015.
  2. Berliner Morgenpost, 14. September 2014: Berliner Wall AG will sich komplett digital aufstellen.
  3. 3,0 3,1 Tagesspiegel, 20. September 2014: Meisterhafte Eigenwerbung
  4. http://www.bundeskartellamt.de/wDeutsch/download/pdf/Fusion/Fusion09/Kurzberichte/B06-123-09-endg1.pdf (Link nicht mehr abrufbar)
  5. Tagesspiegel online, 28. Dezember 2015: Eine Berliner Marke wird komplett französisch
  6. invidis.de, 30. September 2015: Fusion von JCDecaux und Wall ab 2016 – Daniel Wall verlässt Wall AG
  7. Veröffentlichung der Neueintragung im Handelsregister. (Nicht mehr online verfügbar.) 15. Juli 2016, ehemals im Original; abgerufen am 25. August 2016. (Link nicht mehr abrufbar)
  8. Archivierte Kopie (Memento vom 25. Februar 2016 im Webarchiv archive.is) und http://www.tagesspiegel.de/berlin/gedenkstaetten-eine-neue-scheibe-fuers-mahnmal-ambebelplatz/11758230.html
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wall (Unternehmen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.