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Wadym Rabinowytsch

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Wadym Rabinowytsch (2009)

Wadym Sinowijowytsch Rabinowytsch (in deutscher und englischer Presse oft auch Vadim Rabinovich o. ä., ukrainisch Вадим Зіновійович Рабінович; russisch Вади́м Зино́вьевич Рабино́вич; * 4. August 1953 in Charkow, UdSSR) ist ein ukrainischer Oligarch, Sportfunktionär, Mäzen sowie der Vorsitzende des All-Ukrainischen Jüdischen Kongresses, der dem Jüdischen Weltkongress angehört.

Leben

Als Geschäftsmann besaß er zunächst ein Möbelimportgeschäft, später exportierte er ukrainisches Erdgas. Unter der Anklage unterschiedlicher Verbrechen verurteilt und ausgebürgert, verließ er das Land und wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft israelischer Staatsbürger. Später wurde die Verurteilung aufgehoben und seine ukrainische Staatsbürgerschaft wiederhergestellt.

Nach einem Bericht des Spiegel verkaufte Rabinowytsch im Jahre 2002 zusammen mit dem Waffenhändler Victor Bout zwischen 150 und 200 ehemals sowjetische Panzer der Typen T-55 und T-62 an die Taliban.[1] Rabinowytsch bestritt die Aussagen dieser Berichte. In den USA gilt eine ständige Einreiseverweigerung gegen Rabinowytsch wegen "mutmaßlicher Beteiligung an der organisierten Kriminalität, Geldwäsche, Drogenschmuggels und des Verkaufs von Kriegswaffen an Nordkorea und den Irak, Auftragsmorden und anderen Verbrechen" (Übersetzung des deutschen Artikelautors).[2]

Der Publizist Jürgen Roth bezeichnet Rabinowytsch als "das wichtigste Verbindungsstück zwischen legalen und kriminellen Geschäftsmännern [sic] in der ehemaligen Sowjetunion".[3] In Roths Buch "Der Oligarch" (Hamburg 2001) äußert sich Rabinowytsch über kriminelle Verflechtungen der russischen Mafia in Europa, dem Bericht nach in der Folge einer Aufforderung des vormaligen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland Ignaz Bubis, "seinen Namen zu säubern", um ein würdiger Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in der Ukraine zu sein.

Rabinowytsch ist auch wegen seiner philanthropischen Aktivitäten bekannt. Er ist der Stifter einer goldenen Menorah für den Platz an der Jerusalemer Klagemauer und spendete über 10 Mio. israelische Schekel (entspr. ca. 2 Mio. €) für die Restauration der Hurva-Synagoge im jüdischen Viertel der Jerusalemer Altstadt.[4][5] Im Jahr 2011 gründete er, gemeinsam mit Ihor Kolomojskyj, den Fernsehsender Jewish News One.[6]

Am 25. März 2014 reichte Rabinowytsch die Unterlagen für seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine ein.[7] Er erreichte bei diesen Wahlen am 25. Mai ein Wahlergebnis von 2,25 %.[8]

Im Zuge der Ukraine-Krise gab die OSZE Mitte November 2016 an, dass Teilnehmer bei einer von seiner Partei "Für das Leben" organisierten Demonstration Geld erhalten haben.[9]

Privates

Seit 2007 ist Rabinowytsch auch Präsident des Profi-Fußballvereins FK Arsenal Kiew.

Einzelnachweise

Weblinks


Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wadym Rabinowytsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.