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Wachstumsschub

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Als Wachstumsschub bezeichnet man einen deutlichen Anstieg der Wachstumsgeschwindkeit (Zuwachs). Die Wachstumsgeschwindigkeit ist dabei als die Zunahme einer Körpergröße (Masse, Volumen, Länge, Breite) pro Zeiteinheit definiert.[1]

Pubertätswachstumsschub

Während des Körperwachstums steigt die Wachstumsgeschwindigkeit nach der Geburt zumeist an, um dann in der infantilen Ruhephase auf ein Minimum zu sinken. Beim Menschen beträgt beispielsweise der Zuwachs an Körperhöhe in der frühen Entwicklung über 20 cm/Jahr und sinkt dann auf unter 6 cm/a.[2]

Erst zur Pubertät kommt es zu einem erneuten Anstieg des Zuwachses. Dieser Pubertätswachstumsschub wird bei Säugetieren vor allem durch Estrogene induziert, welche die Sekretion von Wachstumshormon, IGF-1 und lokalen Wachstumsfaktoren steigern. Bei männlichen Individuen stimulieren in der späteren Pubertät auch Androgene das Körperwachstum. Der Pubertätswachstumsschub setzt bei Mädchen etwa zwei Jahre früher ein als bei Knaben, fällt aber geringer aus. Er dauert im Mittel 2,8 Jahre. Bei einem Hypogonadismus bleibt der Wachstumsschub aus.[2]

Wachstumsschübe in der frühkindlichen Entwicklung

Während der frühkindlichen Entwicklung werden als Wachstumsschub vermeintliche Entwicklungssprünge von Neugeborenen[3] in etwa den ersten 14 Lebensmonaten bezeichnet.[4][5][6] Diese „Wachstumsschübe“ seien explizit nicht am körperlichen, sondern an der geistigen Entwicklung abzulesen. Die „Schübe“ würden bei Neugeborenen etwa gleichzeitig stattfinden.[7] Entscheidend sei die Zeit seit errechnetem Geburtstermin, nicht der tatsächliche Geburtstermin. Die Wachsstumsschübe würden einhergehen mit besonders starkem Unwohlsein des Säuglings. Die Kriterien dafür sind schwammig und werden wissenschaftlich nicht beachtet.[8]

Einzelnachweise

  1. Ludwig von Bertalanffy: Wachstum, Teil 10, Band 4. Band 6 von Handbuch der Zoologie: Mammalia. Walter de Gruyter, 1957, ISBN 9783110054354
  2. 2,0 2,1 Freimut Leidenberger, Thomas Strowitzki, Olaf Ortmann: Klinische Endokrinologie für Frauenärzte. Springer-Verlag, 2009, ISBN 9783540897606, S. 85.
  3. http://www.familie.de/kind/wachstumsschub-510919.html
  4. Van De Rijt, Hetty, Frans X. Plooij, and Regine Brams. "Oje, Ich Wachse! Von Den Acht "Sprüngen" In Der Mentalen Entwicklung Ihres Kindes Während Der Ersten 14 Monate" (1998): 352 Seiten.
  5. Ezzo, Gary, and Robert Bucknam. Babywise–Schlaf gut, mein kleiner Schatz: Wie Ihr Kind rundum zufrieden wird und endlich durchschläft. adeo Verlag, 2014. Abschnitt "Wachstumsschübe verstehen"
  6. http://www.rundumskinderzimmer.de/wachstumsschub-beim-baby/
  7. http://www.hallo-eltern.de/m_baby/wachstumsschub1.htm
  8. Bierich, J. R. (1981). Untersuchungen zur Genese des Wachstumsschubs. Monatsschrift für Kinderheilkunde, 129, 393-399.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wachstumsschub aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.