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W. C. Fields

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W. C. Fields

W. C. Fields (* 29. Januar 1880 als William Claude Dukenfield in Philadelphia, Pennsylvania, USA; † 25. Dezember 1946 in Pasadena, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Unterhaltungskünstler, Drehbuchautor und Schauspieler. Im Nachspann von Filmen ließ er sich auch Charles Bogle, Otis Criblecoblis oder Mahatma Kane Jeeves nennen. Fields spielte trinkfeste, misanthropische Männer, die unter anderem Frauen, Kinder, Hunde und Bankiers leidenschaftlich hassen. Er wurde zu einem Kult-Star der Filmkomödie.

Leben

Fields war das älteste von fünf Kindern des englischen Immigranten James Dukenfield und dessen aus Philadelphia stammenden Ehefrau Kate Felton. Er ging nur fünf Jahre zur Schule und verließ diese, um seinem Vater beim von Pferden gezogenen Gemüsestand zu helfen.

Bereits mit dreizehn Jahren war er auch ein erfahrener Pool-Billard-Spieler und Jongleur.

Am 8. August 1900 heiratete Fields die damalige Partnerin seiner Jongleur-Auftritte, Harriet Hughes; die Ehe wurde nie geschieden. Sein Sohn William C. Claude“ Dukenfield wurde 1904 geboren. Fields hatte auch einen unehelichen Sohn mit seiner Freundin Bessie Poole, William Rexford Fields Morris.

Obwohl in seinen Filmen der Alkohol eine wesentliche Rolle spielte (er wurde selten ohne einen „Drink“ in der Hand gefilmt), konnte sich von seinen Schauspielerkollegen niemand erinnern, dass er während der Filmarbeit tatsächlich einmal betrunken gewesen sei. Im tatsächlichen Leben jedoch hatte er durchaus Probleme mit dem Alkohol.

Fields ist beerdigt auf dem Forest Lawn Memorial Park Cemetery in Glendale, Kalifornien. Er erhielt einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame bei der Adresse 7000 Hollywood Blvd.

Wirken

Im Vergnügungspark von Norristown (Pennsylvania) wurde er als Unterhaltungskünstler angestellt, mit einer Rolle, in der er vorgab, beim Jonglieren ständig seine Requisiten zu verlieren. 1893 erhielt er ein Engagement in Fortescue's Pier, Atlantic City. Als dort die Umsätze zurückgingen, dachte sich das Management der Unterhaltungshalle einen Trick aus, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erringen. Fields sollte einen Selbstmordversuch als Ertrinkender vortäuschen. Er überlebte natürlich.

Schon im Alter von neunzehn Jahren galt Fields als Distinguished Comedian (hervorragender Komödiant) und eröffnete Bankkonten in jedem Ort, in dem er auftrat. Mit 23 Jahren trat er im „Palace“ in London auf und gemeinsam mit Sarah Bernhardt in einer Sondervorstellung im Buckingham Palace. Er wurde an das Folies Bergère in Paris engagiert (neben einem jungen Charles Chaplin und Maurice Chevalier) und war zwischen 1915 und 1921 auch als Künstler in den Ziegfeld Follies im Programm.

Für ein Jahr gehörte Fields 1923 auch zur Besetzung des (damals hochgelobten) Musicals Poppy. 1925 verfilmte der Regisseur D. W. Griffith das Musical unter dem Titel Sally of the Sawdust und Fields gehörte zur Besetzung. In dem 15-minütigen Kurzfilm Pool Sharks (1915) konnte Fields seine Billard-Kenntnisse einbringen.

Nach einer Umsiedlung in die Nähe von Burbank in Kalifornien folgten 37 Filme für das Paramount-Studio. Daneben trat er im Radio mit Spontan-Dialogen in den Charlie McCarthy-Radiosendungen von Edgar Bergen auf. 1939 wechselte Fields zur Universal, wo er Filme drehte, für die er selbst das Drehbuch verfasste und die Hauptrolle spielte.

Nach Untersuchungen von Filmhistorikern agierte Fields in nur einem einzigen Film genau so, wie es das Drehbuch vorschrieb, und das war in dem MGM-Film David Copperfield (1935), in der er die Rolle des Mr. Micawber spielte. Er wollte diese Rolle, die er nach einigen Drehtagen von dem erfolglosen Charles Laughton übernahm, so sehr, dass er ausnahmsweise auch einmal seine Abneigung, neben Kindern zu spielen, ablegte. Ansonsten sind zahlreiche Bonmots für diese Abneigung belegt.

Postume Würdigungen

1976 wurde ein Teil des Lebens von Fields mit Rod Steiger in der Hauptrolle verfilmt unter dem Titel der Bestseller-Biografie der Schauspielerin Carlotta Monti: W.C. Fields and Me. Monti war die letzten 14 Jahre als weitere Geliebte an Fields Seite. Das Filmscript wurde jedoch von einem Rezensenten der New York Times verrissen. Hauptdarsteller Rod Steiger sei dem misanthropischen Komödianten überhaupt nicht gerecht geworden und habe all seinen Text in einem monotonen Singsang eines drittklassigen Nachtclub-Comedians vorgetragen. Die Filmmusik schrieb einer der bekanntesten US-amerikanischen Komponisten, Henry Mancini.

Aus Anlass des 100. Geburtstages von Fields erschien am 29. Januar 1980 in den USA eine 37-¢-Gedenkbriefmarke für ihn in der „Performing Arts and Artists“-Serie.

Filmografie (Auswahl)

  • Beine sind Gold wert (Million Dollar Legs, 1932)
  • Hotel International (International House, 1933)
  • Alice in Wonderland (1933) (als „Humpty Dumpty“)
  • Das ist geschenkt (It's a Gift, 1934)
  • Die gute alte Zeit (The Old Fashioned Way, 1934)
  • David Copperfield (1935)
  • The Big Broadcast of 1938 (1938)
  • Ehrlich währt am längsten (You Can't Cheat an Honest Man, 1939)
  • Mein kleiner Gockel (My Little Chickadee, 1940)
  • Der Bankdetektiv (The Bank Dick, 1940)
  • Gib einem Trottel keine Chance (Never Give a Sucker an Even Break, 1941)

Bemerkenswert sind die ungewöhnlichen – oft von ihm selbst ausgesuchten, seiner Aussage nach aber stets in Auftrittsorten gelesenen[1] – Rollennamen, die Fields in seinen Filmen trug:

Professor Eustance McGargle, Elmer Prettywillie, Augustus Q. Winterbottom, J. Effingham Bellweather, Rollo La Rue, Egbert Sousè („accent grave over the e“), Harold Bissonette, Ambrose Wolfinger, Larson E. Whipsnade, Cuthbert J. Twillie oder T. Frothingill Bellows.

Literatur

  • James Curtis: W. C. Fields. A Biography. Back Stage Books, New York 2004, ISBN 0-8230-8442-6.
  • Donald Deschner: The Films of W. C. Fields. 9. Aufl. Citadel, Secaucas, N.Y. 1979, ISBN 0-8065-0143-X.
  • William K. Everson: The Art of W. C. Fields. Bobbs-Merrill, Indianapolis 1967.
  • Ronald J. Fields (Hrsg.): W. C. Fields by Himself. His intendes biography. Allen Publ., London 1974, ISBN 0-491-01422-8.
  • Ronald J. Fields: A Life on Film. St. Martins, New York 1984, ISBN 0-312-85312-2.
  • Gene Fowler: Minutes of the Last Meeting. Viking, New York 1954.
  • Carlotta Monti (mit Cy Rice): W. C. Fields and Me. New English Library, London 1976, ISBN 0-450-02423-7.
  • Robert Lewis Taylor: W. C. Fields. His Follies and Fortunes. Doubleday, Garden City, N.Y. 1949.

Weblinks

 Commons: W.C. Fields – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Curtis, S. 300
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel W. C. Fields aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.