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Volksfront zur Befreiung Palästinas

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Fahne der PFLP

Die Volksfront zur Befreiung Palästinas (arabisch الجبهة الشعبية لتحرير فلسطين, DMG al-Ǧabha aš-šaʿbiyya li-taḥrīr Filasṭīn, engl. Popular Front for the Liberation of Palestine, allgemein als PFLP abgekürzt) ist eine seit 1968 aktive, dem linken Flügel des Panarabismus zuzurechnende, politische und militärische Palästinenserorganisation. Die EU und die USA führen die Organisation auf ihren Listen von Terrororganisationen.[1][2]

Entwicklung

Gründung

Die PFLP wurde am 11. Dezember 1967 gegründet. Sie wurde in ihrer Anfangszeit von Wadi Haddad und dem Kinderarzt George Habash geführt.

Vor allem Mitte der 90er Jahre verlor die Organisation zunehmend an Einfluss. Mit dem Zerfall des Ostblocks und der Auflösung der Sowjetunion, sowie bedingt durch weitere Faktoren, wurden vor allem islamistische Kräfte wie die Hamas zusehends stärker und verdrängten die PFLP allmählich aus den Schlagzeilen[3].

Ideologie

Die Volksfront entstand aus der Vereinigung einiger linksgerichteter nicht-religiöser palästinensischer Organisationen und verband in ihrer Ideologie zunächst Elemente des Marxismus-Leninismus mit palästinensischem Nationalismus. Mit ihrer Bezeichnung betonte sie die Bedeutung des palästinensischen Proletariats.

Das erklärte Ziel der Volksfront: „Die Befreiung ganz Palästinas im bewaffneten Kampf und die Errichtung eines demokratischen und sozialistischen palästinensischen Staates.“ Zu Beginn widersetzte sich die Volksfront jeglicher Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts, der zur Bildung zweier Staaten zwischen dem Mittelmeer und Jordanien führen sollte. Zu Beginn der 1990er Jahre etwa spaltete sie sich von der PLO ab und bildete zusammen mit anderen Organisationen die sogenannte „Ablehnungsfront“ aus sich dem Oslo-Friedensprozess widersetzenden Organisationen, zu der unter anderem auch die DFLP und die islamistischen Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad gehören. Die Gruppe hält an ihrem Widerstand gegen die Oslo-Abkommen fest und beharrt auf dem Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge.

Auf taktischer Ebene bekennt sich die Volksfront zu spektakulären Terroraktionen, die die Aufmerksamkeit der Medien erregen und die Meinung der weltweiten Öffentlichkeit auf das palästinensische Problem lenken, wie beispielsweise Flugzeugentführungen sowie Attentate an zentralen Orten und Veranstaltungen[4].

Al-Aqsa-Intifada und Arafats Tod

Im April 2000 kündigte Habash seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen an. Habashs Nachfolger als Generalsekretär wurde am 8. Juli 2000 Abu Ali Mustafa, der 2001 einer sog. gezielten Tötung durch die israelische Armee zum Opfer fiel. Nach ihm benannte sich kurz danach der militärische Teil der PFLP Abu-Ali-Mustafa-Brigaden. Ein Kommando der Brigaden tötete kurz darauf als Vergeltung den israelischen Tourismusminister Rechaw'am Ze'ewi.

Während dieses Mordanschlages hatte bereits die zweite, sogenannte Al-Aqsa-Intifada begonnen. Als Reaktion darauf forderte die israelische Regierung die Verhaftung des neuen Generalsekretärs Ahmad Saadat, des Chefs der Abu-Ali-Mustafa-Brigaden sowie einiger weiterer PFLP-Angehörigen, denen Israel die Planung bzw. Durchführung des Attentats vorwirft[5]. Diesem Druck kam die palästinensische Autonomieregierung schließlich nach und ließ alle verhaften.

Währenddessen kämpften Brigaden-Einheiten in der zweiten Intifada aktiv mit. So waren die Abu-Ali-Mustafa-Brigade-Einheiten, obwohl kleiner als etwa die bewaffneten Kräfte der Hamas oder die Fatah-Milizen, an militanten und gewalttätigen Demonstrationen, direkten Kampfhandlungen und Schießereien mit der israelischen Armee, an Selbstmordanschlägen und Attentaten führend beteiligt.

Das Politbüromitglied Jamil al-Majdalawi sagte zur Beteiligung der PFLP an der Intifada 2001 zusammenfassend:

„Die Linke hat durch ihre Aufklärungsarbeit in den letzten Jahren die politische Stimmung für die Intifada verstärkt. Zurzeit ist die Linke an allen Aktivitäten der neuen Intifada in allen Bereichen beteiligt. Die Linke ist auf der Straße anwesend, in den oberen Koordinierungskomitees aktiv, sowie in den verschiedenen Volkskomitees, die unterschiedliche Aufgaben haben: z.B. wirtschaftliche Komitees zur Unterstützung von armen Familien, politische Komitees, Gefangenenkomitees…etc. Die Linke nimmt auch am bewaffneten Kampf teil.“[6]

Während der Amtszeit des früheren palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmud Abbas wurde im Sommer des Jahres 2003 eine Waffenpause ausgehandelt, an der sich jedoch einige Organisationen, unter ihnen auch die PFLP, nicht beteiligten.

Nach Arafats Tod im November 2004 bemühte sich die PFLP um eine gemeinsame Kandidatur mit der DFLP und der Palestinian People's Party und führte Gespräche mit diesen Gruppen, die aber zu keiner Einigung führten. In Folge dessen unterstützte die PFLP dann bei der Präsidentenwahl 2005 die Palestinian National Initiative um deren Spitzenkandidaten Mustafa Barghuti. Dieser gewann dann insgesamt etwa 19,5 % der Stimmen[7] und wurde damit hinter Mahmud Abbas zweitstärkster Kandidat.

Wahlen 2006

Bei den Wahlen zum palästinensischen Parlament am 25. Januar 2006 trat die PFLP mit der Liste Märtyrer Abu Ali Mustafa an und erhielt 4,25 % der Stimmen. Dabei gewann sie die meisten Prozente in ihren Hochburgen in Bethlehem 9,4 %, in Ramallah 6,6 %, gefolgt von Nord-Gaza mit 6,5 %. Mit diesem Ergebnis ist sie drittstärkste Partei im Parlament und mit drei Abgeordneten vertreten[8]: dem in israelischer Haft sitzenden Generalsekretär Ahmad Saadat, Jamil al-Majdalawi und Chalida Dscharrar.

An der Regierung „der nationalen Einheit“, aus Hamas, Fatah, DFLP und anderen kleineren linken und bürgerlichen Gruppen, beteiligte sich die PFLP als einzige Oppositionspartei im Parlament nicht.

Die Abgeordnete für die PFLP Chalida Dscharrar sagte dazu in einem Interview im April 2007:

„Wir haben das Mekka-Abkommen begrüßt, weil es den internen Kampf beendet hat, aber wir werden eine positive Opposition betreiben… weil wir es für einen Schritt zurück halten“[9]

Weiterhin beteiligte sich die PFLP bzw. ihr militärischer Arm an Anschlägen und Angriffe gegen israelische Ziele. Dazu gehörten beispielsweise die Entführung von vier Amerikanern und zwei Franzosen 2006, sowie Schießereien und Angriffe auf israelische und westliche Gebäude, die alle im Zusammenhang mit dem in Haft sitzenden Ahmad Saadat und anderen PFLP-Mitgliedern stehen. Auch während der Stürmung des Gefängnisses durch die israelische Armee selbst, kam es zu Gefechten zwischen den inhaftierten PFLP-Gefangenen und den Streitkräften Israels[10].

Im Laufe der israelischen Angriffe und Operationen gegen Ziele im Gaza-Streifen 2007 verstärkten die Abu-Ali-Mustafa-Brigaden ihre militärischen Aktivitäten.

Abspaltungen

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Im Laufe der Geschichte haben sich einige Organisationen abgespalten:

1968, kurz nach der Gründung der PFLP spaltete sich von der jungen Organisation die PFLP-GC um Ahmad Dschibril ab. Die PFLP-GC stand damals für eine eher auf den praktischen bewaffneten Kampf ausgerichtete Gruppe und verstand sich damit als Gegensatz zur – von ihr als zu stark theoretisch orientierten – PFLP[11]. Sie blieb immer kleiner als PFLP oder DFLP, ist aber durch ihre stärkere Radikalität bekannt.

Die Gruppe hat ihr Haupteinflussgebiet eher in den Flüchtlingslagern in Syrien und wird auch bis heute von Syrien unterstützt. Heute ist die Gruppe vor allem in libanesischen Flüchtlingslagern aktiv und soll in einigen sogar die Oberhand haben. Nach einigen Angaben soll es zu kleineren Kooperationen mit der in dem gleichen Gebiet aktiven Hisbollah gekommen sein, vor allem während des zweiten Libanonkrieges.

  • DFLP (Demokratische Front zur Befreiung Palästinas)

Zuerst nannte sich die 1969 abgespaltene Fraktion „Volksdemokratische Front zur Befreiung Palästinas“ (PDFLP). Erst 1974 wurde der Name in DFLP geändert. Grundsätzlich unterschieden sich die beiden Fraktionen nicht viel voneinander. Knackpunkt der internen Fraktionskämpfe zwischen den sogenannten Progressiven (DFLP) und Historikern (PFLP) war letztlich vor allem die theoretische Frage über den bewaffneten Kampf, zum Teil nicht als solches, obwohl die eher Moskau-orientierte DFLP viel weniger militant ist, sondern eher um dessen Stellung in taktischen Fragen. Grundsätzlich soll es aber einige Probleme mit der Militanz der PFLP, vor allem im Bezug auf Flugzeugentführungen, gegeben haben.

  • PRFLP (Revolutionäre Volksfront zur Befreiung Palästinas)

Während des Jahres 1972 spitzten sich die internen inhaltlichen Konflikte wieder zu. An dessen Ende stand die Abspaltung der Gruppe der linken Fraktion um den damaligen militärischen Verantwortlichen für den Süd-Libanon Salim Darduna von der PFLP, die sich dann PRFLP nannte. Etwa 150 PFLP-Mitglieder sollen dieser Gruppe angehört haben. Die PRFLP konnte aber niemals nennenswert Einfluss gewinnen.

  • PFLP-EO (Volksfront zur Befreiung Palästinas – Gruppe externe Operationen)

Weiterhin stellt auch die PFLP-EO eine letztliche Abspaltung – zumindest aber eine autonome Gruppe innerhalb der PFLP – um Wadi Haddad dar, wobei bis heute nicht eindeutig ist, wann diese Gruppe nicht mehr zur PFLP gehörte. So nehmen einige das Datum 1973 als Zeitpunkt, da Wadi Haddad nach einigen Angaben in diesem Jahr aus der PFLP ausgeschlossen worden sein soll, andere hingegen sehen alle Aktionen der Gruppe PFLP-EO letztlich als Aktionen der PFLP.

Organisierung

Seit der gezielten Tötung von Abu Ali Mustafa durch die israelischen Streitkräfte ist Ahmad Saadat Generalsekretär der PFLP. Dieser sitzt seit der Gefangennahme zusammen mit anderen PFLP-Aktivisten durch palästinensische Sicherheitskräfte vorher in palästinensischer Haft, zurzeit in israelischer Haft.

Ein Großteil der Anhänger der PFLP ist im zentraleren Westjordanland, vor in allem Ramallah, Bethlehem und in den Außenbezirken Ostjerusalems, weiterhin auch in Gaza bzw. Nord-Gaza oder Nablus zu finden. Ein großer Teil gerade auch der Kämpfer für die Abu-Ali-Mustafa-Brigaden kommt aus dem studentischen Umfeld aus den Universitäten in Ostjerusalem, Ramallah, Nablus und Dschenin.

Die Zahl der Mitglieder schwankt nach verschiedenen Quellen. So soll es nach einigen CIA-Angaben nur etwa 800 Mitglieder der PFLP geben[12]. Wahrscheinlicher sind Angaben über mehrere Tausend in der PFLP[13]. Nach Angaben in der FAZ soll die PFLP 2004 etwa 3000 Aktivisten haben und damit die größte Organisation der Linken, vor etwa der DFLP, sein [14]. Gesichert scheint außerdem, dass es einige hundert Mitglieder und Kämpfer der PFLP und ihrer Organisationen zurzeit in israelischer Haft gibt. Für der Gefangenenbetreuung der PFLP-Angehörigen ist auch die palästinensische Gefangenenorganisation Adameer verantwortlich.

Die Organisation hat eine eigene Zeitung mit dem Namen al-Hadaf (englisch: The Target, deutsch: Das Ziel) und weitere Publikationen, sowie eine englische und arabische täglich aktualisierte Internetpräsenz. Das englischsprachige Blatt namens Democratic Palestine musste in den 90er Jahren wegen Geldmangel eingestellt werden[15].

Die PFLP besitzt auch eine Reihe von Nebenorganisationen oder von ihr beeinflusste Zusammenschlüsse wie die studentische Progressive Student Action Front, die Jugendorganisation Palestinian Progressive Youth Union, Frauengruppen sowie die Gefangenen-Solidaritätsorganisation Adameer.

Weiterhin arbeiten viele Mitglieder in Kulturvereinen und vor allem Gewerkschaften aktiv mit. Teilweise sind bzw. sollen PFLP-Mitglieder oder Sympathisanten auch als Schuldirektoren oder Bürgermeister aktiv. So soll beispielsweise die Bürgermeisterin von Ramallah, Janet Micha'il, Verbindungen zur PFLP haben oder Mitglied sein, während der Bürgermeister von Bethlehem, Victor Batarseh, langjähriges Mitglied ist[16]. Ein weiteres Beispiel ist der langjährige Schuldirektor und PFLP-Kader Imad Abd al-Aziz.

Militärische Operationen
Das Symbol der Brigaden

Der bewaffnete Kampf spielte in der PFLP immer eine entscheidende Rolle. Die PFLP verstand sich immer als revolutionär, also auch militant kämpfende, Organisation.

Seit der Tötung von Abu Ali Mustafa durch die israelische Armee und seit der Al-Aqsa-Intifada bilden die Abu-Ali-Mustafa-Brigaden den Arm für militärische Operationen. Kommandierender ist der schon früher im militärischen Arm der PFLP arbeitende Ahad Yusuf Musa Olma[17]. Die Brigaden, die in den gesamten besetzten Gebieten vertreten sind, traten vor allem während der Al-Aqsa-Intifada, dem Kampf 2006 um das Gefängnis, in dem Ahmad Saadat saß, sowie seit den Operationen Israels gegen den Gaza-Streifen ab 2007 stark mit Selbstmordanschlägen, Qassam-Raketenangriffen, Verschleppungen, Angriffen auf Streitkräfte Israels und den Beschuss von mehrheitlich rechts-gerichteten jüdischen Siedlungen in Erscheinung.

Aktionen

Nachfolgend, eine unvollständige Liste von Aktionen:

60er und 70er Jahre

  • 1968 – Flugzeugentführung, bei der drei Mitglieder der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP, Gruppe outside-operations unter Wadi Haddad) ein El-Al-Flugzeug nach Rom entführen und schließlich nach Algier umleiten. Zweck war der Austausch der als Geiseln gehaltenen Passagiere gegen in Israel als Terroristen inhaftierte Palästinenser. [18] Die Verhandlungen dauerten über vierzig Tage. Sowohl die Entführer als auch die Geiseln kamen frei.
  • 1969 – Beim Attentat in Kloten am Flughafen Zürich beschossen vier Attentäter ein El-Al-Flugzeug, wobei der Copilot und ein Attentäter starben.
  • 1969 – Erste Flugzeugentführung der PFLP-Aktivistin Laila Chalid. Der Flug TWA 840 wird nach Damaskus entführt. Die Maschine wird dort evakuiert und danach am Boden gesprengt. Das Bild vom abgerissenen Cockpit geht um die Welt. Syrien nimmt sechs der von den Entführern freigelassenen israelischen Passagiere als Geiseln und tauscht sie später gegen 13 Kriegsgefangene aus.
  • 1970 – Die PFLP entführt in einer gezielten Aktion vier Flugzeuge, eine fünfte Entführung durch Laila Chalid scheitert. Die Flugzeuge der Swissair, der BOAC und der TWA müssen auf dem stillgelegten Flugfeld „Dawson's Field“ nahe Zarqa, welches von den Palästinensern in „Flugplatz der Revolution“ umbenannt worden ist, landen. Es entwickelte sich ein zermürbender Nervenkrieg um die Freilassung der Geiseln im Austausch für palästinensische Terroristen, unter anderem die wegen des Attentats in Kloten vom 18. Februar 1969 in der Schweiz im Gefängnis sitzen.[19] Die vierte Maschine der Pan-Am entführen sie zuerst nach Beirut, dann nach Kairo. Letztlich kommen alle Geiseln unversehrt frei, die Flugzeuge werden gesprengt. Die Ereignisse gipfeln letztlich im sogenannten „Schwarzen September“. Die PFLP hoffte bis zum Ende auf ein militärisches Eingreifen ihrer Schutzmacht Syrien. Tatsächlich ließ Syrien zur Unterstützung der PLO-Panzer nach Jordanien einmarschieren, welche jedoch am 22. September von der jordanischen Armee zurückgeschlagen wurden. Daraufhin flieht sie, wie die meisten der PLO-Unterorganisationen, mit ihrem Büro und den meisten ihrer Mitglieder in den Libanon.
  • 1972 Die PFLP trainierte und instruierte Mitglieder der Japanischen Roten Armee die ein Massaker am Flughafen Lod unter Zivilisten und Flughafenmitarbeitern in Israel anrichteten.
  • 1974 – Angehörige der PFLP überfallen die japanische Botschaft in Kuwait. Gleichzeitig stürmen Mitglieder der Japanischen Roten Armee eine Anlage des Shell-Konzerns auf einer Insel vor Singapur und nehmen fünf Geiseln.
  • 1976 – Entführung eines Air-France-Flugzeugs von Athen nach Entebbe. In Entebbe werden die Passagiere israelischer Staatsangehörigkeit und die „mit jüdischen Namen“ von den anderen Fluggästen getrennt. Israel kann die Geiselnehmer in der Operation Entebbe überwältigen.
  • 1977 – Beteiligung am Deutschen Herbst, Entführung des Flugzeugs Landshut auf dem Flug von Palma de Mallorca nach Frankfurt/Main. Bei den Terroristen handelt es sich um den als „Captain Martyr Mahmoud“ bekannten Zohair Youssif Akache (23), der einige Monate vor der Entführung an der Ermordung des früheren Premierministers von Nordjemen beteiligt gewesen ist, seine Verlobte Nadia Schahada Yusif Duʿaibis (22), Nabil Harb (23) und die als „Soraya Ansari“ bekannte Souhaila Andrawes (23). Im Laufe der Entführung ermordete Akache den Piloten Jürgen Schumann.

Literatur

  • Gerrit Hoekmann: Zwischen Ölzweig und Kalaschnikow. Geschichte und Politik der palästinensischen Linken. Unrast, Münster 1999, ISBN 3-928300-88-1.
  • Harold M. Cubert: The PFLP's Changing Role in the Middle East. Frank Cass, London u. a. 1997, ISBN 0-7146-4772-1 (englisch).

Weblinks

 Commons: Popular Front for the Liberation of Palestine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. europa.eu EU-Liste der Terrororganisationen vom 29. Mai 2006 (PDF; 45 kB) 30. Mai 2006
  2. state.gov: Foreign Terrorist Organizations vom 27. Januar 2012
  3. vgl. hierzu: http://www.antiimperialista.org/index.php?option=com_content&task=view&id=3365&Itemid=151; Zugriff am 23. März 2008; Zitat: „Dies ist ein sehr komplexes Thema. Das Scheitern der PLO Ende der 80-er Jahre hat den Islamisten Aufwind gebracht. Hinzu kam der Zerfall der Sowjetunion, die Krise der linken Ideologie, das Scheitern des Versuchs der palästinensischen Linke[n] (inklusive der PFLP), eine Alternative zu repräsentieren.“
  4. Webseite der Volksfront zur Befreiung Palästinas
  5. http://nlarchiv.israel.de/2006_html/03/Newsletter%20vom%202006-03-15a.htm; Zugriff am 23. März 2008; Zitat: „Bei den 2002 von der PA verhafteten Terroristen handelt es sich um zwei Leiter der PFLP: Ahmad Saadat, Generalsekretär der Organisation, und Ahad Olma, Kommandant der Abu-Ali-Mustafa-Brigaden, dem militärischen Arm der PFLP in der Westbank. Hinzu kommen drei, die an der Ermordung des Ministers beteiligt waren“
  6. http://www.antiimperialista.org/index.php?option=com_content&task=view&id=3365&Itemid=151, Zugriff am 23. März 2008
  7. http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/raketen-sind-nutzlos/?src=SZ&cHash=ba4d567cb3; Zugriff am 27. März 2008; Zitat:„Bei der Präsidentschaftswahl 2005 verlor er mit 19,5 Prozent der Stimmen gegen den Fatah-Kandidaten Mahmud Abbas.“
  8. Wahlrecht.de
  9. http://www.redglobe.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1483&Itemid=128, Zugriff am 21. März 2008
  10. vgl. hier vor allem mit dem FAZ-Artikel; http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EB64944F7F7A34FE3A383B6F2074E1C90~ATpl~Ecommon~Scontent.html; Zugriff am 23. März 2008
  11. http://www.fas.org/irp/world/para/pflp-gc.htm; Zugriff am 22. März 2008; Zitat: „Split from the PFLP in 1968, claiming it wanted to focus more on fighting and less on politics“
  12. Zitat:http://www.uni-leipzig.de/~orient/gruppen/pflp.htm; Zugriff am 23. März 2008; Zitat: „ca. 800 Mitglieder (Quelle: CIA)"
  13. Zwischen Ölzweig und Kalaschnikow. Geschichte und Politik der palästinensischen Linken; Gerrit Hoekmann; Seite 123ff
  14. Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 12. November 2004
  15. Zwischen Ölzweig und Kalaschnikow. Geschichte und Politik der palästinensischen Linken; Gerrit Hoekmann; Seite 125; Zitat: „[…]Deutlichster Ausdruck der [finanziellen] Misere. Die Einstellung der englischsprachigen Parteizeitung „Democratic Palestine“
  16. vgl. mit http://www.hagalil.com/archiv/2005/05/bethlehem.htm; Zugriff am 5. April 2008; Zitat: „und einigte sich auf das langjährige Mitglied der marxistisch-weltlichen „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP).“
  17. http://nlarchiv.israel.de/2006_html/03/Newsletter%20vom%202006-03-15a.htm; Zugriff am 16. März 2008; Zitat: „[…] und Ahad Olma, Kommandant der Abu[-]Ali[-]Mustafa-Brigaden[…]„ff.
  18. Bruce Hoffman: Terrorismus – der unerklärte Krieg: neue Gefahren politischer Gewalt, Frankfurt 2006, ISBN 3-10-033010-2, S.110
  19. Entführung einer Swissair-DC-8 nach Zerqa in: NZZ Online vom 5. September 2005
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