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Vojtěch Beneš

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Vojtěch Beneš (4. August 1892 in Letovice11. November 1943 in Asperg) war Direktor der Brünner Wasserwerke. Er wurde am 1. September 1939 im Zuge der Aktion Albrecht I. verhaftet und starb 1943 in einem Gefängnis in Asperg.

Leben

Vojtěch Beneš studierte an der Technischen Universität Brünn am Institut für Kulturtechnik. Sein 2. Staatsexamen legte er am 28. Januar 1920 ab, die Berechtigungsprüfung für Kulturtechnik legte er 1926 ab.

In den Jahren 1920 und 1921 arbeitete er für den Agrarbetrieb Mähren, von Juni 1921 bis Juli 1922 war er in der städtischen Baubehörde von Brünn tätig. Er war hier mit Wasserbau-Projekten beschäftigt. 1923 wurde er Leiter der Brünner Wasserwerke und blieb dies bis zur Besetzung Tschechiens durch die Nationalsozialisten 1939. 1926 wurde er Vorsitzender des Gas- und Wasserverbandes Prag.

Am 1. September 1939 wurde er im Zuge der Aktion Albrecht I.[1] verhaftet und zuerst in der Festung Spielberg gefangen gehalten, danach wurde er ins KZ Dachau und anschließend ins KZ Buchenwald deportiert. Der nachfolgende Verlauf ist ungeklärt, es besteht einerseits die Möglichkeit, dass er wieder freigelassen wurde, wie es bei Jan Jebavý der Fall war und seine Beteiligung an der Widerstandsgruppe Obrana národa (Verteidiger der Nation) bekannt wurde und er wie Jebavý wieder verhaftet wurde oder dass er zu Befragungszwecken nach Bekanntwerden seiner Beteiligung an der Widerstandsgrupppe wieder nach Brünn überstellt wurde. Am 4. November 1942 wurde er vor dem Volksgericht in Breslau zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt. Seine Ehefrau Božena Benešová erhielt schließlich die Mitteilung, dass ihr Ehemann in Asperg in der Abteilung für Tuberkulose und Herzschwäche am 11. November 1943 verstorben sei. Beerdigt wurde er auf dem festungseigenen Friedhof.

Ehrungen

  • Ehrenmitglied des Verbandes der slawischen Vereinigung des Gas- und Wasserversorgung und Sanitärtechnik (1937)
  • Tschechoslowakisches Kriegskreuz 1939, posthum 1946
  • Doktor der Technischen Wissenschaften, posthum

Gedenkstätten

Datei:Stolperstein für Vojtech Benes.JPG
Stolperstein für Vojtěch Beneš

Für Vojtěch Beneš wurden folgende Gedenkstätten errichtet:

  • Am 2. November 1945 erfolgte die Enthüllung einer Gedenktafel für die Opfer des 2. Weltkrieges unter den Mitarbeitern der Wasserwerke am Betriebsgebäude der Wasserwerke.
  • Am 8. Mai 1946 erfolgte die Enthüllung einer Gedenktafel für die Opfer des 2. Weltkrieges unter den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Mitgliedern des diplomatischen Corps in Brünn im 1. Hof des Neuen Rathauses.
  • Am 23. November 1947 erfolgte die Enthüllung einer Gedenktafel in Sokol Brno I für die Opfer des 2. Weltkrieges.
  • Am 10. September 2015 erfolgte in Brünn die Verlegung eines Stolpersteines in der Pisárecká 10/272:

ZDE ŽIL
Ing. VOJTĚCH BENEŠ
NAR.4.8.1892
ZATČEN 1.9.1939
VĚZNĚN
DACHAU A BUCHENWALD
ZAVRAŽDĚN 14.11.1943
V HOHENASPERGU

HIER LEBTE
Ing. VOJTĚCH BENEŠ
GEB. 4.8.1892
FESTGENOMMEN 1.9.1939
HAFT
DACHAU UND BUCHENWALD
ERMORDET 14.11.1943
IN HOHENASPERG

Quellen

  • Vojtěch Beneš, Biographie, In: Enzyklopädie der Geschichte der Stadt Brno, (tschechisch)

Erläuterungen

  1. Die „Verhaftungsaktion Albrecht I.“ (tschechisch: Zatýkací akce Albrecht der Erste) richtete sich beim Kriegsbeginn gegen Tausende von tschechischen Intellektuellen und potenziellen Oppositionellen, die man zu präventiver Einschüchterung der Bevölkerung verhaftete und als Geiseln behandelte Radiobeitrag (tschechisch).
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