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Vinzenz Waidacher

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Vinzenz Waidacher (* 19. Juli 1900 in Mieders[1]; † Oktober 1941[2]) war ein österreichischer SA-Standartenführer und Vorkämpfer des Nationalsozialismus in Innsbruck. Waidacher galt als enger Vertrauter des Gauleiters Franz Hofer und war bis zu seinem Tod der höchste SA-Führer im Gau Tirol-Vorarlberg.[1][3]

Waidacher war bereits vor dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 Führer der Tiroler SA-Brigade. So wurde er etwa am 9. März 1938 kurz vor dem „Anschluss“ wegen illegaler nationalsozialistischer Betätigung gefasst und in Gewahrsam genommen.[4] Zur Zeit des Nationalsozialismus hielt Waidacher Festreden bei Gedenkfeiern der Höttinger Saalschlacht von 1932.[1]

Gemeinsam mit anderen SA-Mitgliedern war er für die gewalttätige Verfolgung mehrerer jüdischer Familien während des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck verantwortlich.[1]

Waidacher fiel im Oktober 1941. Der Komponist Josef Eduard Ploner widmete Waidacher nach dessen Tod die 14. seiner 15 Tiroler Fanfaren. Die Widmung bezeichnet Waidacher als sogenannten „Blutzeugen“.[1][5]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Täterkreis. In: Orte des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck. Abgerufen am 9. Dezember 2015.
  2. Thomas Albrich: Gauleiter Hofer und die „braune Elite“ des Gaus Tirol-Vorlarlberg im Visier der Nachkriegsjustiz. In: Jahrbuch der Juristischen Zeitgeschichte. 8, Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8305-1471-8, S. 45.
  3. Thomas Albrich, Winfried R. Garscha, Martin F. Polaschek (Hrsg.): Holocaust und Kriegsverbrechen vor Gericht: der Fall Österreich. Studien Verlag, 2006, S. 43.
  4. Harald Walser: Die illegale NSDAP in Tirol und Vorarlberg 1933–1938. Nr. 28, Europaverlag, Wien 1983, ISBN 3-203-50846-X, S. 149 (http://www.malingesellschaft.at/buchscans/Illegale%20NSDAP%20in%20T%20u%20Vlb-ocr_verr.pdf).
  5. Erinnerungsfeste - "Märtyrer" der Partei - Heldengedenken. In: Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten: NS-Zeit. Abgerufen am 19. März 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vinzenz Waidacher aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.