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Victoria and Albert Museum

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Haupteingang zum Victoria and Albert Museum an der Cromwell Road
Petri Fischzug, Karton Raffaels

Das Victoria and Albert Museum (oftmals abgekürzt V&A), im Jahr 1852 unter der Bezeichnung South Kensington Museum gegründet, liegt an der Cromwell Road in Kensington, West London und beherbergt die größte Sammlung von Kunstgewerbe und Design der Welt. Es wurde 2013 von 3,2 Millionen Menschen besucht.[1] Seit dem 1. September 2011 wird es von dem früheren Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Martin Roth geleitet.

Geschichte

Das Victoria & Albert Museum nahm als eine Sammlung von Gipsabgüssen, Gravuren und ein paar Exponaten der Weltausstellung 1851 seinen Anfang. Zusammen mit dem Kunstmäzen Henry Cole schuf Prinz Albert, der Gemahl Queen Victorias, dann ein Konzept für ein Museum, das die „Anwendung der Kunst im Handwerk“ zeigen sollte – als Vorbild für die britische Bevölkerung. Cole, dem ersten Direktor, schwebte ein Museum zu Design und Kunsthandwerk in einem kommerziellen Kontext vor, nicht Kunsthandwerk um des Kunsthandwerks willen. Diese Philosophie wird bis heute vertreten. Das bescheidene Museum mit den hochfliegenden Ideen war zuerst in ein paar Holzhütten untergebracht, dann in den sogenannten Brompton Boilers. Es wurde schnell größer. Studienobjekte für die Studenten wurden zusammengetragen, Schenkungen trafen ein: britische Malerei von John Sheepshanks, die Sammlung Bandinel mit Porzellan und Keramik und die Sammlung Gherardini mit Modellen und Skulpturen. Mehrere Räume wurden Stück für Stück angebaut, so dass der zentrale viereckige Hof samt Osthöfen entstand; die Galerien von Aston Webb wurden von 1899 bis 1909 an der Vorderfront ergänzt. Dennoch mussten später ganze Abteilungen ausziehen, um als Zweigstellen des Victoria & Albert Museum oder unabhängige Museen anderswo zu eröffnen: das Science Museum etwa, das Bethnal Green Museum of Childhood und das Theatre Museum. Im 20. Jahrhundert expandierte das Museum dann in den angrenzenden Henry Cole Wing. Geplant war zunächst ein aufsehenerregender neuer Flügel, The Spiral, nach Entwürfen von Daniel Libeskind. Der Neubau wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert, da vielfach die Ansicht vertreten wurde, er füge sich nur unzureichend in den historischen Baukomplex ein. Für Unverständnis sorgten auch die immensen Baukosten in Höhe von 70 Mio Pfund, die größtenteils aus Mitteln der Staatlichen Lotterie bestritten werden sollten. Dennoch wurde 2001 mit den Vorbereitungen zur Bauausführung begonnen. 2004 stellte sich heraus, dass der Heritage Lottery Fund die erwarteten Gelder anderweitig zu verwenden gedachte. Da die Museumsleitung keine Möglichkeit sah, die Baukosten aus eigener Kraft aufzubringen, beschloss man schließlich, das Projekt aufzugeben.

Sammlungen

Castor und Pollux. Die Dioskuren, von Joseph Nollekens, Victoria and Albert Museum

Die Exponate reichen von frühchristlichen Devotionalien über Doc-Marten-Stiefel und Gemälden von John Constable bis hin zu mystischer Kunst aus Südostasien. Darüber hinaus birgt das V&A Museum sehenswerte Plastiken, Aquarelle, Schmuck und Musikinstrumente.

Einer der eindrucksvollsten Teile des Museums sind die Abgusshöfe, die aus zwei großen zweistöckigen Räumen bestehen. Sie beherbergen hunderte Gipsabdrücke von Skulpturen, Friesen und Grabmälern. Der eine Saal wird von einer originalgroßen Nachbildung der Trajanssäule dominiert, die in zwei Teilen gezeigt wird. Der andere zeigt Nachbildungen verschiedener Werke der italienischen Renaissance einschließlich des David von Michelangelo. Frühere Interpretationen des David von Donatello und Verrocchio, sind ebenfalls ausgestellt. Zu den Kuriosa gehören das Große Bett von Ware sowie Tipus Tiger.

Das V&A beherbergt auch die nationale Skulpturensammlung mit Gian Lorenzo Berninis Neptun und Tritonbrunnen sowie Antonio Canovas Drei Grazien. Das Museum beherbergt überdies einen Teil des ältesten erhaltenen Teppichs der Welt. Es handelt sich um den größeren und gut erhaltenen Perserteppich des Ardabil-Teppich-Paares.

Siehe auch

Angeschlossene Sammlungen

Das Museum verwaltet auch das Museum of Childhood in Bethnal Green. Früher wurde auch Apsley House vom V&A betreut.

Das vom V&A betriebene Theatre Museum in Covent Garden wurde aufgelöst; die Theatersammlung ist seither im Stammhaus ausgestellt.

Umgebung und Verkehrsanbindung

In der Nähe des Museums befinden sich das Natural History Museum und das Science Museum. Die nächstgelegene Station der London Underground ist South Kensington, die durch einen Fußgängertunnel direkt mit dem Kellergeschoss des Museums verbunden ist.

Ein 10m hoher Kronleuchter aus geblasenem Glas von Dale Chihuly im Zentrum der Rotunda des V&A's Haupteingangs.
Eine Gipsabbildung der Trajanssäule beherrscht den Abgusssaal in der Skulpturenabteilung.

Weblinks

 Commons: Victoria and Albert Museum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise

  1. Besucherstatistik auf alva.org.uk, abgerufen am 29. Juli 2014
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Victoria and Albert Museum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.