Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Vicky Leandros

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vicky Leandros in Frankfurt (2016)
Vicky Leandros bei der Cologne Pride 2008, Köln
2010; Quadriga Berlin

Vicky Leandros (griechisch Βίκυ Λέανδρος; * 23. August 1952[1] in Paleokastritsa auf Korfu; gebürtig Βασιλική Παπαθανασίου Vassiliki Papathanasiou,[2] bürgerlich seit 1986 Freifrau von Ruffin[3]) ist eine Sängerin aus Griechenland mit deutscher und griechischer Staatsbürgerschaft, die über 55 Millionen Tonträger weltweit verkaufte.[4] Zu ihren bekanntesten Titeln zählen Theo, wir fahr’n nach Lodz und Ich liebe das Leben.

Leben

Durch die Unterstützung ihres Vaters Leandros Papathanasiou, der bereits in Griechenland und Deutschland als Leo Leandros erfolgreich war, machte auch sie eine Karriere in beiden Ländern. Vicky Leandros bekam eine Gesangs-, Ballett- und Gitarrenausbildung. 1958 kam die Sängerin nach Deutschland und wurde fortan Vicky genannt. Die Familie verbrachte gemeinsame Jahre in Hamburg, bis sich Vater Leo 1961 von seiner Frau Kyriaki Protapapa scheiden ließ. Vicky wuchs beim Vater in Hamburg auf und besuchte das Gymnasium an der Wartenau.

Bereits ihre erste Single, Messer, Gabel, Schere, Licht (1965), wurde in Deutschland zu einem Erfolg. 1967 nahm sie für Luxemburg (Télé Luxembourg) am Grand Prix de la Chanson (Eurovision Song Contest) in Wien teil und erreichte mit dem Titel L’amour est bleu den vierten Platz. Das Lied wurde besonders in der Instrumentalversion von Paul Mauriat zu einem internationalen Erfolg und zum Evergreen. Im gleichen Jahr nahm sie auch an der französischen Vorentscheidung mit dem Lied Les Amoureux teil, gewann aber nicht und konnte deshalb für Luxemburg starten. Nach einigen Hits in Europa und Übersee nahm sie 1972 zum zweiten Mal für Luxemburg am Grand Prix teil, dieses Mal in Edinburgh, und erreichte mit dem von Klaus Munro und Leo Leandros komponierten Titel Après toi (dt. Dann kamst du) nicht nur den ersten Platz, sondern auch einen großen kommerziellen Erfolg. Von der Single wurden in mehreren Sprachen (engl. Come What May) weltweit über 5,5 Millionen Exemplare verkauft. Ihr größter Hit in Deutschland wurde der Gassenhauer Theo, wir fahr’n nach Lodz, der sich 1974 viele Wochen auf Platz 1 der deutschen Verkaufshitparade hielt und Leandros im deutschsprachigen Raum das Image der Schlagersängerin einbrachte, was ihrer künstlerischen Vielseitigkeit hinsichtlich internationaler Chansonerfolge nicht gerecht wurde. Im August 1975 veröffentlichte sie mit Ich liebe das Leben einen weiteren Schlager auf ihrem gleichnamigen elftem Studioalbum, der sehr erfolgreich war. Das Lied platzierte sich auf Platz 10 und hielt sich insgesamt 19 Wochen in den Charts.[5]

Vor allem von Ende der 1960er bis Mitte der 1980er Jahre nahm Vicky Leandros die meisten ihrer Singles nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Griechisch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Japanisch und Spanisch auf. Mit diesem Konzept hatte sie große Charterfolge u. a. in Frankreich, Belgien, Kanada, den Niederlanden, Spanien, Lateinamerika und Japan. Sie trat in zahlreichen Musiksendungen im Fernsehen auf und wurde mit unzähligen Auszeichnungen für ihre Erfolge belohnt. 1998 hatte sie einen großen Erfolg mit Weil mein Herz Dich nie mehr vergisst, der deutschen Aufnahme der Titelmusik (My Heart Will Go On) zum Film Titanic. Mit 20 Top-20-Hits in den deutschen Singlecharts ist sie nicht nur die erfolgreichste nationale Künstlerin, sondern zählt im deutschsprachigen Raum auch im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz zu den erfolgreichsten weiblichen Künstlern seit Einführung der Charts.

2000 produzierte Leandros ein erstes Album mit eigenen Kompositionen unter dem Titel Jetzt. 2003 schließlich folgte ein Album mit Liedern von Mikis Theodorakis. Am 9. März 2006 nahm sie an der deutschen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest 2006 mit dem Song Don’t Break My Heart teil, unterlag aber Texas Lightning.

Familie

Vicky Leandros hat einen Sohn (Leandraki) aus ihrer ersten Ehe. Mit ihrem zweiten Mann Enno Freiherr von Ruffin hat sie zwei weitere Kinder (Milana und Sandra von Ruffin) und trägt den bürgerlichen Namen Vicky Freifrau von Ruffin.[6] Bis zur Trennung von Ruffin 2005 lebte sie überwiegend auf Gut Basthorst im südlichen Schleswig-Holstein. Seit 2012 wohnt Vicky Leandros wieder in Hamburg. Ihre jüngste Tochter, Sandra von Ruffin, ist als Schauspielerin tätig.[7][8] Im Oktober 2013 wurde Leandros zum ersten Mal Großmutter. Ihre älteste Tochter Milana brachte einen Jungen zur Welt.[9]

Aus der zweiten und dritten Ehe ihres Vaters hat sie insgesamt drei Halbgeschwister, von denen die beiden Halbgeschwister aus der zweiten Vatersehe heute in Hamburg und die Halbschwester Vanessa aus der dritten Vatersehe zusammen mit Vater Leo Leandros heute in Griechenland lebt.

Politische Aktivitäten

2006 erhielt sie ein Angebot von Friedbert Pflüger, dem Spitzenkandidaten der CDU für die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2006, als Kultursenatorin in seinem Schattenkabinett mitzuarbeiten. Sie lehnte dies aber mit der Begründung ab, ihre Tournee fortsetzen zu wollen. Bereits 2001 war sie als Kultursenatorin für Hamburg im Gespräch.

Bei der Parlamentswahl in Griechenland 2007 kandidierte sie für die sozialdemokratische PASOK, errang jedoch kein Mandat. Bereits im Oktober 2006 kandidierte sie bei den Kommunalwahlen in Piräus für die PASOK und errang ein Mandat. Sie wurde Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Kultur und internationale Beziehungen. Am 28. Mai 2008 erklärte sie den Rücktritt von ihren Ämtern.

Diskografie

Studioalben Vicky Leandros/Diskografie

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Vicky Leandros – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Sony Music, nach anderen Quellen auch 1948, so in: Matthias Bardong/Hermann Demmler/Christian Pfarr (Hrsg.): Das Lexikon des deutschen Schlagers. Serie Musik PIPER/SCHOTT. Mainz/München. 2., erweiterte und überarbeitete Auflage 1993. Seite 201. ISBN 3-7957-8208-2 (Schott)/ISBN 3-492-18208-9 (Piper) oder 1949, vgl. Stefan Niggemeier: Vicky Leandros will nicht mehr 64 sein. Auf: Bildblog, 11. Dezember 2013. Beim Grand Prix de la Chanson (Eurovision Song Contest) von 1967 kündigte der deutsche Fernsehkommentator sie als siebzehnjährige Teilnehmerin an; das macht ihre Geburt im Jahr 1949 wahrscheinlich.
  2. Offizielle Homepage: Biographie
  3. Schlagerhits 2011: Vicky Leandros – Lebenslinien (abgerufen am 7. August 2011).
  4. [1]
  5. „Ich liebe das Leben“ von Vicky Leandros in den deutschen Charts. charts.de, abgerufen am 1. Juni 2020.
  6. Schlagerplanet.com: Vicky Leandros Familie
  7. Sandra von Ruffin spielt ihre erste Rolle im Fernsehen, publiziert im Hamburger Abendblatt am 7. November 2009, abgerufen am 19. Oktober 2010
  8. Sandra von Ruffin auf der Internetseite ihrer Schauspielagentur
  9. Vicky Leandros ist zum ersten Mal Oma geworden, In: OK! Magazin am 25. Oktober 2013, abgerufen am 25. Oktober 2013
  10. Rhein-Zeitung online, abgerufen am 15. November 2011.
  11. Kieler Nachrichten 14. Dez. 2015 (Memento vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Vicky Leandros aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.