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Unspunnenstein

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Der Unspunnenstein ist ein 83,5 kg schwerer Stein, der seit 1808 am traditionellen Unspunnenfest in Interlaken und bei anderen Wettkämpfen[1] im Steinstossen verwendet wird. Dabei muss der Wettkämpfer Anlauf nehmen und versuchen, ihn über eine möglichst lange Distanz zu werfen.

Bekannt wurde der Stein auch deshalb, weil er 1984 von jurassischen Separatisten (Béliers) aus dem Museum der Jungfrauregion gestohlen wurde. Am 12. August 2001 wurde der Stein am Marché-Concours in Saignelégier wieder zurückgegeben, wo er von Shawne Fielding Borer, der offiziellen Botschafterin der Landesausstellung Expo.02, in Empfang genommen wurde. Allerdings waren zwischenzeitlich zwölf Europasterne, das Emblem der Béliers und der 6. Dezember 1992 (das Datum der eidgenössischen Volksabstimmung zum europäischen Wirtschaftsraum) in den Stein gemeisselt worden.[2] Durch diese Bearbeitung ist der Stein rund zwei Kilogramm leichter geworden[3], daher wird auch weiterhin mit dem Replikat geworfen.

Im August 2004 stellte Markus Maire aus Plaffeien einen neuen Rekord auf; er stiess den Stein 4,11 Meter weit und verbesserte die alte Bestmarke um 14 Zentimeter.

Am 20. August 2005, kurz nach 10 Uhr haben Unbekannte in Interlaken den Unspunnenstein erneut gestohlen. Er war im Hotel Victoria-Jungfrau ausgestellt. Am Tatort blieb ein Pflasterstein mit einem aufgemalten Jura-Wappen zurück.

Wettkampf

Resultate vom August 2004:

Unspunnenstein (83,5 kg):
1. Markus Maire (Plaffeien) 4,11 (Schweizerrekord/vorher 3,97)
2. Roland Stählin (Lachen) 3,79
3. Urs Schöb (Kriessern) 3,51
4. Daniel Bächler (Zumholz) 3,41
5. Werner Christen (Stans) 3,38
6. Martin Annen (Arth) 3,35
7. Mathé Mächler (Vorderthal) 3,35
8. Peter Michel (Interlaken) 3,31
9. Roland Küttel (Muotathal) 3,29
10. Peter Abegg (Rotenthurm) 3,23
40-kg-Stein:
1. Stählin 4,76
2. Mächler 4,60
3. Alois Gloggner (Perlen) 4,53
4. Andy Gees (Igis) 4,35
5. Urs Schöb (Kriessern) 4,35
6. Thomas Lamparter (Aarwangen) 4,19
20-kg-Stein:
1. Stefan Keller (Pfäffikon) 8,59
2. Jonny Jaggy (Reichenbach) 8,50
3. Roland Stählin (Lachen) 8,39

Resultate vom 21. August 2010:

Unspunnenstein (83,5 kg):
1. Peter Michel (Interlaken) 3,90
2. Benno Pfyl (Schwyz) 3,57
3. Jonathan Jaggi (Reichenbach) 3,55
4. Martin Laimbacher (Siebnen) 3,46
5. Philipp Benz (Schwyz) 3,38
6. Roland Küttel (Muotathal) 3,35
7. Daniel Schmocker (Gurzelen) 3,34
8. Simon Hunziker (Herznach) 3,14

Resultate vom 22. August 2010:

Unspunnenstein (83,5 kg):
1. Peter Michel (Interlaken) 3,69
2. Benno Pfyl (Schwyz) 3,47
3. Philipp Benz (Schwyz) 3,45
4. Jonathan Jaggi (Reichenbach) 3,37
5. Martin Laimbacher (Siebnen) 3,31

Geschichte

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1805 Auf der Unspunnenmatte findet ein Alphirtenfest statt. Es wurde ein Stein mit einem Gewicht von 184 Pfund gestossen; dieser Stein ist heute nicht mehr auffindbar.

1808 Am zweiten Fest wird dann ein neuer Stein mit 167 Pfund gestossen. Er wird dann anscheinend von einer Familie aufbewahrt und weitervererbt.

1905 Am 18. April übergibt Adolf Pfahrer aus Interlaken den Stein dem Turnverein Interlaken. Es handelt sich um den Stein von 1808. Seit diesem Tag ist der Turnverein der Eigentümer.

1905 Das dritte Alphirtenfest findet fast ein Jahrhundert später statt. Beim Steinstossen wird der Original-Stein von 1808 verwendet.

1946 Das vierte Fest mit dem Unspunnenstein von 1808.

1947 Der Eidgenössische Schwingerverband sieht sich als Eigentümer des Unspunnensteins. Der Turnverein Interlaken ist aber wegen der Schenkungsurkunde von 1905 rechtmässiger Eigentümer.

1955 Das fünfte Fest mit dem Unspunnenstein von 1808.

1981 Der Original-Stein wird letztmals an einem Unspunnenfest gestossen.

1984 Am 3. Juni wurde der Stein von jurassischen Béliers aus dem Touristikmuseum Interlaken in Unterseen gestohlen.

1984/85 Willy Zimmermann vom Turnverein Interlaken nimmt erstmals schriftlich Kontakt mit den jurassischen Béliers auf.

1985 Im Grimselgebiet wird ein Stein gefunden, der als Replikat dienen kann. Der Stein wird bearbeitet und erhält die ursprüngliche Form und das Gewicht von 83,5 Kilogramm.

1986 Am Eidgenössischen Schwing- und Alphirtenfest in Sion kommt erstmals das Replikat des Unspunnensteins zum Einsatz.

1989 Seit 1989 wird das Replikat in der Schalterhalle der UBS in Interlaken ausgestellt.

1993 Ein erstes Foto des echten Unspunnensteins taucht auf.

1999 Willy Zimmermann versucht erneut, schriftlich und telefonisch Kontakt mit den Béliers aufzunehmen.

2000 Ein Komitee zur «Wiederbeschaffung des Unspunnensteins» wird gegründet.

2001 Am 11. August wird der Stein in Saignelégier an Shawne Fielding Borer als «Bonbon» verpackt übergeben.

2005 Am 20. August entwenden Unbekannte zwei Wochen vor dem Unspunnenfest den Stein zum zweiten Mal und lassen einen Pflasterstein mit Jurawappen zurück.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sieger Unspunnenstein 83.5kg Siegerliste 1805 bis 2006 auf der Website des Eidgenössischen Nationalturnverbandes
  2. Unspunnenstein Informationsseite in dem Webangebot des Turnvereins Interlaken, abgerufen am 4. September 2011
  3. Der Luzerner Bobpilot Billi Meyerhans stösst den 83,5 Kg schweren Unspunnenstein auf den dritten Rang Artikel auf live-wintersport.com vom 3. September 2006
  4. Unspunnenstein erneut gestohlen Video-Bericht der Tagesschau des Schweizer Fernsehens vom 20. August 2005
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Unspunnenstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.