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Ungemach

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Ungemach (Begriffsklärung) aufgeführt.

Ungemach steht für:

  • Notlage, Unglück, Leid, Krise, Unannehmlichkeit, Kummer, Unglück, Missstand, Verlust
  • Der Begriff Ungemach ist ebenfalls ein Archaismus für eine verschärfte Form des Kerkers bis ins 17.Jahrhundert gebräuchliche Augmentativbildung zu Gemach, also eine verstärkte Negation des privaten Wohnraums. Das Ungemach war der Unort im Gefängnis, in dem man weder stehen noch liegen konnte, sondern nur in der Hocke ausharren. Das Wort war schon 1801 völlig veraltet. Quelle: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 859.

Als Adjektiv taucht es erstmals in Otfried Weißenburgs Georgslied auf, etwa um 800 als "ungimah" Später in Sprichwortsammlungen Georg von Gaals: "Wer will meiden Ungemach, bleibe unter seinem Dach" 1845 bei Martin Opitz: "Daß etwas so besteht in ungemachen Werken" Bei Hartmann von Aue: Iwein und die Löwen, Kapitel 4 "Er suche sich Kampf und Ungemach.//Recht dringend bat er mich danach" In der modernen existenzialistischen Literatur Albert Camus' sinniert der Protagonist Mersault in Der Fremde ausführlich über das Ungemach.

Siehe auch
Wiktionary: Ungemach – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ungemach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.