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Ulrike Auga

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Ulrike Auga (* 24. November 1964 in Ostberlin) ist eine deutsche Religionsphilosophin, Genderexpertin und evangelische Theologin.

Biografie

Ulrike Auga studierte Evangelische Theologie in Berlin, Cambridge und Genf und promovierte im Fach Kulturwissenschaften. Darauf folgten mehrjährige Forschungsaufenthalte in Johannesburg, Bamako, Porto Alegre und Jerusalem, wo sie zu Religion, Geschlecht und Nationalismus in Transitionskontexten arbeitete. Schwerpunkte waren Fragen des Über/Lebens/Wissens und der Diaspora im 20. und 21. Jahrhundert. Darüber hinaus arbeitete sie über Wahrheits- und Versöhnungskomissionen (Südafrika, Marokko). Seit 2008 bekleidet Ulrike Auga die Juniorprofessur für Theologie und Geschlechterstudien am Seminar für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie sowie Ökumenik der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, und wirkt dort außerdem als assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissenskategorie“.

Forschungsschwerpunkte

Ulrike Auga arbeitet an der Schnittstelle von Interkultureller Theologie und Geschlechterforschung. In Queer- und Postcolonialtheory forscht sie mit Fokus auf Geschlecht, Nationalismus und Theologie in Transitionskontexten, sowie dem Verhältnis von Biopolitik und Religion. In ihren Forschungsarbeiten beschäftigt sie sich mit Konstruktion und Regulierung von unterschiedlichem/differentem religiösen und säkularen Wissen über Geschlecht, Kollektivkörper und Leben. Dabei entwickelt sie in Anlehnung an Konzepte der Biomacht und der Biopolitik eine queer-kritische Biotheologie mit Blick auf die Fortdauer theologisch-politischer Kategorien und Fragen der gesellschaftlichen Imagination. Dieses Konzept erlaubt es, unter Berücksichtigung von Geschlechterperspektiven die zentrale Stellung von Religion, Rasse und Geschlecht für biopolitische Eingriffe zu analysieren, kritisch zu hinterfragen und zu widerständigen Praktiken und Visionen beizutragen. Dabei setzt Auga in ihrer Forschungsarbeit an Konstruktions- und Regulierungsmodellen verschiedenen religiösen und säkularen Wissens über Geschlecht, Kollektivkörper und Leben im Vergleich verschiedener Glaubensgemeinschaften (Judentum, Christentum, Islam) an, und befragt jene nach dem Verhältnis von Religion und (epistemischer) Gewalt. Augas Untersuchungen und wissenschaftliche Arbeiten beziehen Diskurse um Gesundheits- und sexuelle Rechte als Menschenrechte sowie HIV/AIDS-Diskurse mit ein. Weitere Untersuchungsfelder ihrer Forschungsarbeit sind neueste Befreiungstheologien (Lateinamerika, Afrika, Asien) und die Entwicklung einer öffentlichen und kritischen Bio-Theologie unter den Bedingungen von Postkolonialismus, Post-Säkularismus und Globalisierung.

Gremien und Kooperationen

Gremien (Auswahl)

  • seit 2010: Vorsitzende der deutschen Sektion Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie der ESWTR, Gründungsmitglied der Fachgesellschaft Geschlechterstudien
  • seit 2009: Gründungsmitglied des Kollegiums Jüdische Studien an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • seit 2008: Mitglied im Konzil der Humboldt-Universität zu Berlin

Kooperationen (Auswahl)

  • seit 2010: Fachgesellschaft Geschlechterstudien
  • seit 2009: Kollegium Jüdische Studien an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gutachterin und Vertrauensdozentin der Friedrich-Ebert-Stiftung für Grund- und Promotionsförderung, Mitantragstellerin des Graduiertenkollegs „Geschlecht als Kategorie des Wissens“
  • seit 2003: Mitglied im Zentrum für Transdisziplinäre Geschlechterstudien Humboldt-Universität zu Berlin, Mitglied der European Society for Women in Theological Research
  • seit 2003: Mitherausgabe der wissenschaftlichen Reihe des LIT-Verlages „African Connections in Postcolonial Theory and Literatures“

Publikationen

  • Ulrike Auga/Christina von Braun/Claudia Bruns/Jana Husmann (Hg.): Fundamentalism and Gender: Scripture - Body - Community, London: Equinox 2011 (i.B)
  • Ulrike Auga/Claudia Bruns/Levke Harders/Gabriele Jähnert (Hg.): Das Geschlecht der Wissenschaften, Frankfurt/New York: Campus 2010
  • Ulrike Auga/Tobias Robert Klein (Hg.): Texts, Tasks, and Theories. Versions & Subversions in African Literatures 3, Amsterdam, New York: Rodopi, Matatu, Humboldt Contributions 2007
  • Ulrike Auga: Intellektuelle zwischen Dissidenz und Legitimierung. Eine kulturkritische Theorie im Kontext Südafrikas, Berlin: LIT 2009
  • Ulrike Auga/Christina von Braun: Gender in Conflicts. Palestine – Israel – Germany, Berlin: LIT 2006
  • Ulrike Ernst: From Anti-Apartheid to African Renaissance, Berlin: LIT 2002
  • Ulrike Ernst: "Der Hirt des Hermas. Verführung zum Umdenken in der erotischen Sophiakirche", in: Luise Schottroff/Marie-Theres Wacker (Hg.): Kompendium Feministische Bibelauslegung, Gütersloh: Christian Kaiser, Gütersloher Verlagshaus ²1999 [1998], korrigierte Auflage, 778-788

Weblinks

Rezensionen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ulrike Auga aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.