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Ulrich Schacht

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Dieser Artikel behandelt den Schriftsteller und Journalisten. Für den Politiker siehe Ulrich Schacht (Politiker).
Ulrich Schacht (2012)

Ulrich Schacht (* 9. März 1951 in Stollberg im Erzgebirge; † 16. September 2018 in Förslöv, Schweden)[1][2] war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.

Leben

Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck, in dem seine Mutter inhaftiert war, geboren und wuchs in Wismar auf. Nach Handwerkslehre und Sonderreifeprüfung studierte er in Rostock und Erfurt evangelische Theologie.

1973 wurde er in der DDR wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, 1976 in die Bundesrepublik Deutschland entlassen. Er studierte anschließend Politische Wissenschaften und Philosophie in Hamburg und arbeitete als Feuilletonredakteur und Chefreporter für Kultur der Zeitungen Die Welt und Welt am Sonntag sowie als Autor diverser Periodika, darunter Süddeutsche Zeitung, Volksstimme, Donaukurier, Focus, Rheinischer Merkur, Die Zeit, Cicero, Merkur, Sinn und Form, Die Politische Meinung, liberal, Preußische Allgemeine Zeitung und Junge Freiheit. 1994 war er zusammen mit Heimo Schwilk Herausgeber des Sammelbandes Die selbstbewusste Nation. Er wurde daher von einigen Wissenschaftlern als Akteur der Neuen Rechten gesehen.[3] 2006 unterzeichnete er den „Appell für die Pressefreiheit“ der Wochenzeitung Junge Freiheit gegen deren Ausschluss von der Leipziger Buchmesse,[4] 2018 die Gemeinsame Erklärung 2018.[5] Er war Gastautor der Achse des Guten.[6]

Von 1976 bis 1992 war Schacht Mitglied der SPD. 1997 kandidierte er auf der Liste des Bundes freier Bürger als Parteiloser für die Hamburger Bürgerschaft.[7]

Der seit 1998 freischaffende Autor und Publizist lebte zuletzt in Schweden, wo er im September 2018 im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes starb.[8]

Auszeichnungen

Ulrich Schacht erhielt verschiedene Preise, Auszeichnungen und Literaturstipendien, u. a. 1981 den Andreas Gryphius-Förderpreis sowie das Alexander-Zinn-Preis-Stipendium der Freien und Hansestadt Hamburg. Er war Mitglied der Hamburger Autoren-Vereinigung sowie des P.E.N.-Clubs.[9]

2007 wurde er unter 90 Kandidaten zum Dresdner Stadtschreiber gewählt, was Kritik auf Seiten der Dresdner SPD-Stadtratsfraktion und Vertretern der Dresdner Grünen-Stadtratsfraktion auslöste.[10][11][12]

2012 erhielt er das Calwer Hermann-Hesse-Stipendium, 2013 den Eichendorff-Literaturpreis und 2016 den Preis der LiteraTour Nord.

Werke

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gott entlässt mich in die Freiheit seines Seins, Idea vom 17. September 2018, abgerufen am 17. September 2018.
  2. Ehemaliger Stadtscheiber verstorben, Sächsische Zeitung vom 17. September 2018, abgerufen am 17. September 2017.
  3. Benthien, Rainer: Die Neue Rechte in Deutschland und ihr Einfluss auf den politischen Diskurs der Gegenwart; Frankfurt am Main 1996
  4. nz: Prominente setzen sich für „Junge Freiheit“ ein. Archiviert vom Original am 13. Januar 2014; abgerufen am 2. Januar 2013 (in Netzeitung, 7. Februar 2006).
  5. Tellkamp unterzeichnet Erklärung, Sächsische Zeitung, 17. März 2018.
  6. Beiträge von und über Ulrich Schacht bei der Achse des Guten.
  7. Ulrich Schacht provoziert mit radikalen Ansichten - Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen lud rechtsradikalen Autoren nach Rostock ein (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) Ostseezeitung, 31. Januar 2003
  8. Michael Klonovsky: Nachruf auf Ulrich Schacht auf vera-lengsfeld.de, erschienen und abgerufen am 18. September 2018.
  9. Ulrich Schacht: Von Ost nach West Abendblatt, 27. Februar 2003
  10. Kritik an Dresdner Stadtschreiber – Autor wehrt sich in: Dresdner Neueste Nachrichten, 22. Februar 2007
  11. Michael Bartsch: Dresdner Stadtschreiber schreibt rechts Die Tageszeitung, 20. Februar 2007
  12. Jens Hoffsommer, Achim Wesjohann: Herzlichen Glückwunsch, Ulrich Schacht! (PDF; 75 kB)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ulrich Schacht aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.