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Udligenswil
Udligenswil | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Luzern |
BFS-Nr.: | 1067 |
Postleitzahl: | 6044 |
Koordinaten: | (673056 / 215983)47.090838.400832621Koordinaten: 47° 5′ 27″ N, 8° 24′ 3″ O; CH1903: (673056 / 215983) |
Höhe: | 621 m ü. M. |
Fläche: | 6,25 km² |
Einwohner: | 2285 (31. Dezember 2016)[1] |
Einwohnerdichte: | 366 Einw. pro km² |
Website: | www.udligenswil.ch |
Karte | |
Udligenswil (mundartlich Uedlige) ist eine politische Gemeinde im Amt Luzern des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie
Udligenswil liegt auf einer Terrasse am Südhang des Rooterberges auf einer Höhe zwischen 522 und 839 m.ü.M. Von der Gemeindefläche von 625 ha sind 66,7 % landwirtschaftliche Nutzfläche, 22,7 % Wald und Gehölz und 6,9 % Siedlungsfläche.
Nachbargemeinden von Udligenswil sind Adligenswil, Dierikon, Meierskappel und Root (alle im Kanton Luzern) sowie Küssnacht im Kanton Schwyz .
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Jahr | Einwohner |
1798 | 400 |
1850 | 522 |
1900 | 561 |
1950 | 601 |
1960 | 541 |
1970 | 675 |
1980 | 1'226 |
1990 | 1'662 |
2000 | 1'851 |
2004 | 2'059 |
2009 | 2'168 |
Die Bevölkerung von Udligenswil blieb lange Zeit stabil und schwankte zwischen 1850 und 1965 zwischen 500 und 600 Einwohnern. Die Gemeinde war damals ein kleines Bauerndorf. Seit 1970 findet ein anhaltend starkes Wachstum statt (1970–2004: +205,0 %). Die bessere Verkehrsanbindung und die Lage auf einer Sonnenterrasse nahe den Städten Zug und Luzern sind dafür verantwortlich.
Sprachen
Fast die gesamte Bevölkerung, nämlich 94,76 %, benutzt als Hauptsprache Deutsch. Daneben existieren noch Albanisch mit 1,30 % und Serbokroatisch, welches von 0,97 % als Hauptsprache benutzt wird.
Religionen – Konfessionen
Früher war die Bevölkerung des Dorfes ausschliesslich römisch-katholisch. Heute (Stand 2000) sieht die Lage anders aus. Die Mehrheit bilden mit 70,56 % der Einwohnerschaft die römisch-katholischen Christen. Minderheiten bilden 14,91 % evangelisch-reformierte Christen, 7,35 % Konfessionslose, 1,84 % Muslime, 1,13 % Angehörige christlicher Freikirchen und 0,54 % orthodoxe Christen.
Herkunft und Nationalitäten
Im Jahr 2000 besassen 93,08 % der Bewohner (ohne Doppelbürger 87,95 %) die Schweizer Staatsbürgerschaft. Die Herkunftsländer der grössten Einwanderergruppen sind: Deutschland 1,73 % (inklusive Doppelbürger 2,76 %), Serbien und Montenegro 2,43 % (2,43 %), Italien 0,22 % (1,08 %) und Österreich 0,32 % (0,86 %). Einwanderer aus den Niederlanden, Portugal und Grossbritannien folgen danach.
Gemeinderat
Der nebenamtlich arbeitende Gemeinderat besteht aus folgenden fünf Mitgliedern:
- Peter Schilliger (FDP), Gemeindepräsident; Kultur und Verkehr
- Fredy Lustenberger (CVP), Gemeindeammann; Finanzen, Strassen- und Bauwesen, Wasserversorgung
- Rita Rigert-Meyer (FDP); Sozialwesen
- Armin Schmidiger (parteilos); Bildungswesen
- Claudio Passafaro (CVP); Jugend, Umwelt und Sicherheit
Rupert Kündig ist per 20. Oktober 2009 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Bis zur Ersatzwahl am 7. März 2010 werden seine Aufgaben von Claudio Passafaro wahrgenommen.
Wahlen
Bei den Wahlen zum Kantonsparlament im Jahr 2007 erreichten die verschiedenen Parteien folgende Ergebnisse: Stärkste Partei ist die FDP mit 30.20 %. Danach folgen die CVP mit 29.35 %, die SVP mit 18.11 %, die SP mit 9.69 % und das Grüne Bündnis mit 9.57 % der Stimmen.
Wirtschaft
Bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg war Udligenswil ein Bauerndorf. Mit dem Bau der Autobahnen rückte es näher an Zug und Luzern heran. Im Jahr 2001 gab es bloss noch 31 Landwirtschaftsbetriebe, womit dieser Sektor nur noch 24,9 % der arbeitenden Bevölkerung ein Einkommen bot. In Industrie und Gewerbe verdienten 23,7 % der Erwerbstätigen ihr Geld; in Dienstleistungsberufen 51,5 %. Durch das starke Bevölkerungswachstum hat sich der Pendlerstrom vergrössert. Im Jahr 2000 standen 136 Zupendlern (v.a. aus dem Kanton Schwyz, Adligenswil und der Stadt Luzern) 715 Wegpendler (v.a. nach Luzern und in den Kanton Zug) gegenüber.
Verkehr
Udligenswil ist vom Öffentlichen Verkehr mit der Postautolinie Luzern-Adligenswil-Udligenswil-Rotkreuz (Linie 73) gut erschlossen. Auch für den Individualverkehr ist die Lage gut, liegt doch der Autobahnanschluss Küssnacht nur 4 km weit weg.
Geschichte
Udligenswil wird im Jahr 1036 erstmals in einer Besitzbestätigung an den Chorherrenstift Beromünster als Uodelgoswilare erwähnt. Im 13. Jahrhundert kam es zu Küssnacht und gehörte ab 1291 den Habsburgern. Im Jahr 1380 gelangte es unter das Schutz- und Schirmrecht und wurde von Johanna von Hunwyl 1406 an Luzern verkauft. 1565/66 wütete die Pest und raffte die Hälfte der Bewohner weg. 1725 erregte Udligenswil internationales Aufsehen, weil der Vogt und Pfarrer Andermatt wegen einer Tanzveranstaltung in Streit gerieten. Im sogenannten Udligenswilerhandel musste sogar der Papst eingreifen. Seit 1798 gehört die Gemeinde zum Distrikt (ab 1803 Amt) Luzern.
Schulen
Im Schuljahr 2003/2004 besuchten 33 Kinder den Kindergarten Schürmatt. Den Primarschülern (185 im Schuljahr 2004/2005) der 1. bis 6. Klasse steht das Schulhaus Bühlmatt zum Lernen zur Verfügung. Ab der 7. Klasse besuchen die Udligenswiler Kinder die Schule im Nachbarort Adligenswil.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Udligenswil
- Waltraud Hörsch: Udligenswil im Historischen Lexikon der Schweiz
- Gemeindeprofil auf der Website des Kantons
Einzelnachweise
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 29. August 2017, abgerufen am 20. September 2017.
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