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Udine

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Udine
Wappen
Udine (Italien)
Udine
Staat: Italien
Region: Friaul-Julisch Venetien
Provinz: Udine (UD)
Koordinaten: 46° 4′ N, 13° 14′ O46.06666666666713.233333333333113Koordinaten: 46° 4′ 0″ N, 13° 14′ 0″ O
Höhe: 113 m s.l.m.
Fläche: 56 km²
Einwohner: 97.736 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 1745 Einw./km²
Postleitzahl: 33100
Vorwahl: 0432
ISTAT-Nummer: 030129
Demonym: Udinesi
Schutzpatron: Hermagoras und Fortunatus
Website: Udine
Die Fassade des Domes

Udine (furlanisch Udin, slowenisch Videm, deutsch (veraltet) Weiden) ist eine Stadt in der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens und die Hauptstadt der Provinz Udine.

Mit 97.736 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) ist Udine nach Triest die zweitgrößte der Region. Udine ist die wichtigste Stadt der historischen Landschaft Friaul.

Das Standesamt bestätigte für den 31. Dezember 2012 erstmals seit 25 Jahren wieder mehr als 100.510 Einwohner.[2]

Geografie

Die Stadt liegt auf 46,07° n. B. und 13,24° ö. L. zwischen den Südalpen und der Adria, nur 20 km von der slowenischen Grenze entfernt.

Klima

Das Klima von Udine hat vorwiegend kontinentalen Charakter, jedoch weniger ausgeprägt als in den Städten der zentralen und westlichen Poebene. Die Temperaturen sind im Sommer ziemlich hoch und im Winter relativ streng. Im Winter fällt am wenigsten Regen, wogegen im Sommer häufig Gewitter auftreten, die auch von schwerem Hagel begleitet sein können. Udine gilt als regenreichste Provinzhauptstadt Italiens. Ein Kälterekord wurde im Januar 1985 mit -14,8 °C erreicht.

Mit etwa 10 cm Schneefall jährlich ist Udine eine der schneeärmsten Städte Norditaliens. Der meiste Schnee der letzten Jahrzehnte fiel zu folgenden Zeiten:

  • Januar 1985 (50 cm Anhäufung),
  • Januar 1987 (40 cm),
  • 31. Dezember 1996 (30 cm),
  • 21. Februar 2005 (20–25 cm),
  • 3. März 2005 (15 cm),
  • 29. Dezember 2005 (18 cm),
  • 17. Dezember 2010 (20–25 cm).
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Udine
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 7 9 13 17 22 25 28 28 24 19 13 8 Ø 17,8
Min. Temperatur (°C) -1 1 3 7 11 15 17 17 13 9 4 0 Ø 8
Temperatur (°C) 3 5 8 12 17 20 23 23 19 14 9 4 Ø 13,1
Niederschlag (mm) 89 72 103 119 126 136 79 90 99 124 107 104 Σ 1.248
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99
124
107
104
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Quelle: [1]

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde die Stadt im Jahr 983 in einer von Kaiser Otto II. verbrieften Urkunde, archäologische Funde jedoch weisen auf ein wesentlich höheres Alter hin. Zu jener Zeit waren Städte mit Stadtmauern befestigt; im Fall von Udine wurden sie im Laufe der Jahrhunderte fünfmal erweitert, um der wachsenden Bevölkerungszahl mehr Platz zu geben. Zur fünften und letzten Mauer, welche die Stadt fast kreisförmig umlief, gehört der Turm der Porta Aquileia. In der Via Mercatovecchio entstand der erste Markt, der im Jahre 1223 von dem Patriarchen Berthold von Andechs dem damals mittelalterlichen Flecken gewährt wurde. „Die Marktfreiheit zusammen mit der (1248 gewährten) Steuerfreiheit zogen viele Freie an, welche so <burgenses> d. h. Bürger von Udine wurden, neue Häuser errichteten, den von Mauern umgebenen Flecken vergrößerten und zur Stadt machten“. Erst im 14. Jahrhundert erlangte der Ort auf Betreiben des Patriarchen von Aquileia, Bertrand de Saint-Geniès, an Bedeutung. 1420 fiel Friaul unter die Herrschaft Venedigs. Im Unglücksjahr 1511 griffen bürgerkriegsähnliche Zustände um sich, ein schweres Erdbeben zerstörte die Stadt und schließlich brach die Pest aus.

Nach dem Untergang der Republik Venedig, wurden im Frieden von Campo Formio die Machtverhältnisse in Oberitalien neu geregelt, Friaul kam unter die Herrschaft der Habsburger und wurde nach dem Wiener Kongress ein Teil des Königreich Lombardo-Venetien. 1866 fiel dann im Prager Frieden auch Friaul und Venetien an das neu gegründete Königreich Italien. Im Ersten Weltkrieg war Udine, bis zur Niederlage in der Schlacht von Karfreit, Sitz des italienischen Oberkommandos. Im Zweiten Weltkrieg stand Udine zwischen 1943 und 1945 unter deutscher Verwaltung.

Im 17. und 18. Jahrhundert eiferten einheimische Adelsfamilien mit den reichen Patriarchen in einem kostspieligen Wettstreit um die prachtvollsten Paläste. So kam auch Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770) von Venedig nach Udine, um die Ausschmückung der Palazzi vorzunehmen.

Sehenswürdigkeiten

  • Duomo Cattedrale di Santa Maria Annunziata: der Dom wurde 1236-1461 erbaut
  • Loggia del Lionello: das Rathaus wurde von 1448-1457 im Stil der venezianischen Gotik mit offener Loggia im Parterre erbaut
  • Schlosskomplex: der Bogen spannt sich von einer Galerie antiker Kunst, einem Archäologiemuseum, über eine Galerie der Entwürfe und Drucke bis hin zum Friulanischen Museum der Fotografie
    Loggia del Lionello
  • Galerie der modernen Künste: Ende des 19. Jahrhunderts von Antonio Marangoni gegründet, setzte sich die Galerie zum Ziel, Werke junger Künstler anzukaufen, um eine Sammlung zeitgenössischer Kunst zu schaffen.
  • Palazzo Valvason Morpurgo: der Palast bewahrt die Archive von Architektur und Design auf, ist Gastgeber von Ausstellungen zur Thematik und nimmt sich verschiedener friulanischer Projekte an
  • Piazza Giacomo Matteotti: der älteste Platz in Udine nach der Piazza della Liberta
    Loggia di San Giovanni (unter dem Torre dell'Orologio) mit der Büste von Giovanni Battista Cella. Die Inschrift lautet: GIOVANNI BATTISTA CELLA PER L’INDIPENDENZA E LIBERTÀ D’ITALIA COSPIRATORE MILITE DUCE NEGLI ANNI 1859-60-62-64-66-67 PRODE FRA I PRODI
  • Kirchenmuseen:
    • Kapelle Manin: die Kapelle Manin kann wochentags nach Voranmeldung besucht werden
    • Diözesanmuseum und Dommuseum: beide Museen zeigen weitere sakrale Kunstwerke

Bildung

Eine wichtige Rolle für die Stadt spielt die 1978 gegründete Universität Udine deren knapp 16.000 Studenten den jungen Eindruck der Stadt prägen.

Fotogalerie

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Sport

Der Fußballclub Udinese Calcio mit Gründungsjahr 1896 ist einer der ältesten Clubs in Italien. Zu seinen größeren Erfolgen gehört der zweite Platz in der Saison 1954/55, der dritte Rang im Spieljahr 1997/98 und eine historische Teilnahme an der Champions League in der Saison 2005/06.

Im Basketball war Pallalcesto Amatori Udine, besser bekannt als Snaidero Udine, bis 2009 in der Serie A vertreten. Berufsspieler hat auch Rugby Udine, die seit den Anfängen auch schon einige Jahre die Plätze in der Serie A bespielen (in Wirklichkeit ist es eine Serie A2, da es noch eine höhere Klasse mit der Bezeichnung Super10 gibt).

Am 3. Juni 1990 war Udine Ankunftsort der 13. Etappe des Giro d’Italia mit einem Sieg von Mario Cipollini.

Im selben Jahr gab es im Udineser Stadion drei Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in der Gruppe E.

Literatur

  • Roberta Costantini, Fulvio Dell’Agnese, Micol Duca, Antonella Favaro, Monica Nicoli, Alessio Pasian: Friuli-Venezia Giulia. I luoghi dell’arte, S. 283-295; Bruno Fachin Editore, Triest

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Udine – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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