Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Tyson Gay

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tyson Gay Leichtathletik

Tyson Gay Berlin 2009-2.JPG
Tyson Gay bei den Weltmeisterschaften in Berlin 2009

Nation Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 9. August 1982
Geburtsort Lexington
Größe 183 cm
Gewicht 73 kg
Karriere
Disziplin 100 m, 200 m, 4 × 100 m
Trainer Lance Brauman
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Weltmeisterschaften 3 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Spiele

Silber London 2012 4×100 m
30px Weltmeisterschaften

Gold 2007 Osaka 100 m
Gold 2007 Osaka 200 m
Gold 2007 Osaka 4 × 100 m
Silber 2009 Berlin 100 m
letzte Änderung: 6. August 2012

Tyson Gay (* 9. August 1982 in Lexington, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Leichtathlet. Der US-Sprinter ist ehemaliger Vizeweltmeister (2009) über 100 Meter und ehemaliger Weltmeister (2007) über 200 Meter, sowie mit der Staffel über 4-mal-100-Meter. Gay ist zudem mit seiner Bestzeit über die 100 Meter (9,69 s) der zweitschnellste Läufer in der Geschichte. Über die 200 Meter ist er mit 19,58 s der Fünftschnellste.

Karriere

Tyson Gay als Sieger bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2007

Gay hatte seinen internationalen Durchbruch im Jahre 2005. Bei den US-amerikanischen Meisterschaften 2005 wurde er Zweiter über 200 Meter und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaften in Helsinki. Dort wurde er im Finale hinter dem Sieger Justin Gatlin und zwei weiteren US-Amerikanern Vierter. Für die USA bedeutete das Belegen der ersten vier Plätze ein in der Geschichte der Weltmeisterschaften noch nie vorher da gewesenes Ergebnis.

Einen weiteren Meilenstein setzte er, als er beim IAAF Weltfinale in Stuttgart am 10. September 2006 mit 19,68 s die bis dato drittschnellste Zeit über 200 Meter lief, die je ein Mensch erreichte. Nur einige Zeit zuvor hatte Gay bereits eine neue persönliche Bestleistung über 100 Meter aufgestellt. Er lief am 18. August 2006 in Zürich 9,84 s. Im selben Lauf egalisierte der Jamaikaner Asafa Powell seinen eigenen Weltrekord von 9,77 s.

Auch in die Leichtathletik-Saison 2007 startete Gay in beeindruckender Form. Über 200 Meter lief Gay zum Saisonauftakt in Kingston am 5. Mai 2007 19,97 s, bei 0,5 Meter pro Sekunde Gegenwind. Bei einem 100-Meter-Lauf in Carson am 20. Mai 2007 blieb Gay mit einer Zeit von 9,79 s nur zwei Hundertstel über dem aktuellen Weltrekord, jedoch bei unzulässigem Rückenwind von 2,5 Meter pro Sekunde, weshalb es keine neue Bestleistung wurde.[1] Beim Grand Prix Meeting in New York City am 2. Juni 2007 sorgte Gay beinahe für eine Sensation, als er mit der Zeit von 9,76 s einen neuen 100 Meter-Weltrekord lief. Doch auch hier war der Rückenwind um 0,2 Meter pro Sekunde über der erlaubten Höchstmarke.[2][3]

Am 22. Juni 2007 gewann Gay den 100-Meter-Lauf bei den US-Meisterschaften in Indianapolis. Dabei egalisierte er seine eigene Bestleistung von 9,84 s bei einem Gegenwind von 0,5 Meter pro Sekunde.[4][5] Nur zwei Tage später, am 24. Juni 2007, wurde Gay auch US-Meister über die 200 Meter. Er gewann mit neuer persönlicher Bestleistung von 19,62 s bei 0,3 Meter pro Sekunde Gegenwind. Es war die zweitschnellste Zeit, die jemals über die 200 Meter gelaufen wurde.[6][7] Bei den Weltmeisterschaften in Ōsaka gewann Gay den Titel über 100 Meter in einer Zeit von 9,85 s und verwies Derrick Atkins (Bahamas) und den jamaikanischen Weltrekordler Asafa Powell auf die hinteren Plätze. Im 200-Meter-Lauf gewann Tyson Gay mit einem neuen Meisterschaftsrekord in 19,76 s und krönte somit sein Auftreten bei den Weltmeisterschaften. Zudem holte Gay mit der 4-mal-100-Meter-Staffel noch eine dritte Goldmedaille bei Titelkämpfen in Ōsaka. Für diese Erfolge wurde Gay von der IAAF zum Weltathlet des Jahres 2007 gekürt.[8]

Im Olympiajahr 2008 begann die Saison für Tyson Gay gleich mit einem Höhepunkt. In New York City beim Reebok Grand Prix am 31. Mai 2008 trat Gay gegen Usain Bolt über die 100 Meter an. Bolt machte zuvor auf sich aufmerksam durch die bis dahin zweitschnellste je gelaufene Zeit von 9,76 s. Gay unterlag dem jungen Jamaikaner in einem spektakulären 100-Meter-Lauf, an dessen Ende Bolt sich zum neuen Weltrekordhalter über diese Distanz machte. Bei optimalen Wetterbedingungen und einem Rückenwind von 1,7 Meter pro Sekunde blieb Gay mit 9,85 s hinter Bolt, der 9,72 s lief.[9]

In einem Viertelfinalrennen der US-Ausscheidungskämpfe für die Olympischen Spiele in Eugene am 28. Juni 2008 verbesserte Gay den alten US-Rekord und ehemaligen Weltrekord von Maurice Greene um zwei Hundertstelsekunden. Gay lief bei regulärem Rückenwind von 1,6 Meter pro Sekunde eine Zeit von 9,77 s und blieb damit das erste Mal unter 9,8 Sekunden.[10] Er ist damit der zweitschnellste 100-Meter-Läufer in der Geschichte hinter Bolt. Einen Tag später im Finallauf lief Gay die bis dahin schnellste je gelaufene Zeit. Bei irregulärem Rückenwind von 4,1 Meter pro Sekunde erzielte er eine Zeit von 9,68 s und blieb damit eine Hundertstelsekunde unter der alten „Bestmarke“ für irregulär erzielte Zeiten von Obadele Thompson.[11]

Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking 2008 verletzte sich Gay im Ausscheidungsrennen über die 200 Meter, so dass er über diese Distanz nicht in Peking antreten konnte.[12] Auch kam es nicht zum großen Showdown zwischen Gay und Bolt über die 100 Meter, da Gay, der durch die Verletzung im Vorfeld eher formschwach angereist war, vorzeitig im Halbfinale ausschied.

Das große Aufeinandertreffen sollte ein Jahr später bei den Weltmeisterschaften von Berlin folgen. Im Vorfeld wurde Gay als einzig wirklicher Herausforderer von Bolt gehandelt. Dieser ernstzunehmenden Konkurrentenrolle wurde Gay mehr als gerecht, indem er am 10. Juli bei der Golden Gala in Rom eine Weltjahresbestleistung von 9,77 s aufstellte.[13] Ebenso konnte Gay über die 200-Meter-Distanz eine persönliche Bestleistung aufstellen, als er beim RBK Grand Prix in New York die bis dahin drittschnellste je gelaufene Zeit von 19,58 s aufstellte.[14] Jedoch konnte Gay im 100-Meter-Finale bei den Weltmeisterschaften von Berlin, obwohl er mit 9,71 s eine Zeit erzielte, die knapp ein Jahr zuvor noch Weltrekord bedeutet hätte, den alles überragenden Usain Bolt nicht bezwingen, da dieser den Weltrekord auf 9,58 s verbesserte.

2010 verbesserte er seinen persönlichen Rekord im 400-Meter-Lauf auf 44,89 s und wurde damit der erste Athlet der Geschichte, der über 100 Meter unter 10 Sekunden, über 200 Meter unter 20 Sekunden und über 400 Meter unter 45 Sekunden geblieben ist.[15]

Gay 2012 bei den Olympischen Spielen nach Staffelsilber

Am 4. Juni 2011 gewann Gay ein 100-Meter-Rennen in Clermont (Florida) mit einer Zeit von 9,79 s und übernahm damit die Führung in der Weltjahresbestenliste. Allerdings konnte er sich bei den US-amerikanischen Ausscheidungswettkämpfen drei Wochen später in Eugene verletzungsbedingt nicht für einen Einzelstart bei den Weltmeisterschaften in Daegu qualifizieren.[16] Eine mögliche Teilnahme in der 4-mal-100-Meter-Staffel hielt er sich zunächst offen, obwohl er der Meinung war, diese nicht verdient zu haben.[17] Am 8. Juli kündigte Gay nach einer Hüftoperation das vorzeitige Saisonende an. Die Arthroskopie war am 5. Juli in Vali, Colorado, vorgenommen worden.[18]

Im März 2012 fing er erstmals nach seinen Leisten- und Sehnenproblemen wieder zu trainieren an, sagte aber auch, dass er sich lediglich auf die Qualifikation über die 100 Meter und nicht über 200 Meter für Olympia 2012 konzentriere.[19] Am 9. Juni bestritt er dann den ersten Wettkampf nach seiner Verletzung: Im B-Lauf des Adidas Grand Prix in New York siegte er mit 10,00 s. Am 24. Juni lief er bei den US Trials auf den zweiten Platz und sicherte sich so die Teilnahme bei den Olympischen Spielen in London.[20] Mit 9,86 s lief er außerdem seine schnellste Zeit seit über einem Jahr. Beim Diamond League Meeting in Paris gewann er vor Justin Gatlin in 9,99 s. Bei den Olympischen Spielen in London verpasste er mit 9,80 s als Vierter eine Medaille und blieb dabei nur eine Hundertstelsekunde hinter seinem Landsmann Gatlin. Bei den beiden Diamond League Meetings in Lausanne und Birmingham kam er jeweils als Zweiter ins Ziel, am 23. August mit 9,83 s über 100 m und drei Tage später erstmals seit seiner Verletzung wieder über 200 m. Mit 20,21 s blieb er jedoch weit über seinen Topzeiten.

In der neuen Saison 2013 zeigte er zu Beginn eine gute Frühform. Bei seinem ersten Rennen, dem Jamaica Invitational, gewann er mit 9,86 s vor Nesta Carter und Darvis Patton.[21] Auch bei seinem zweiten 100-Meter-Rennen siegte er. In New York sicherte er sich mit 10,02 s bei Gegenwind das Siegerpreisgeld.

Tyson Gay ist 1,83 m groß und wiegt 73 kg. Er wird von Lance Brauman trainiert, der 2006 bis 2007 eine Haftstrafe wegen eines Betrugsdeliktes absitzen musste. Während Brauman insgesamt zwölf Monate und einen Tag in Haft saß, wurde Gay vom ehemaligen Sprinter Jon Drummond trainiert.

Persönliche Bestzeiten

Disziplin Zeit (s) Wind
(m/s)
Datum Ort
60 m (Halle) 6,55 11. Feb. 2005 Fayetteville
100 m 9,69 2,0 20. Sep. 2009 Shanghai
200 m 19,58 1,3 30. Mai 2009 New York City
200 m (Halle) 20,58 12. Mär. 2004 Fayetteville
400 m 44,89 30. Mai 2009 Gainesville

Statistiken

100-Meter-Zeiten unter 10 Sekunden

Zeit (s) Wind (m/s) Datum Ort
9,69 2,0 20. Sep. 2009 Shanghai
9,71 0,9 16. Aug. 2009 Berlin
9,77 1,6 28. Juni 2008 Eugene
9,77 0,4 10. Juli 2009 Rom
9,78 −0,4 13. Aug. 2010 London
9,79 0,1 27. Aug. 2010 Brüssel
9,79 1,1 04. Juni 2011 Clermont
9,80 1,5 05. Aug. 2012 London
9,83 -0,1 23. Aug. 2012 Lausanne
9,84 0,0 06. Aug. 2010 Stockholm
9,84 1,0 18. Aug. 2006 Zürich
9,84 −0,5 22. Juni 2007 Indianapolis
9,85 −0,5 26. Aug. 2007 Osaka
9,85 1,7 31. Mai 2008 New York City
9,86 0,2 04. Mai 2013 Kingston
9,86 1,8 24. Juni 2012 Eugene
9,88 2,0 21. Juli 2006 Rethymno
9,88 1,1 16. Sep. 2006 Athen
9,88 -0,2 12. Sep. 2009 Thessaloniki
9,90 1,7 05. Aug. 2012 London
9,92 0,9 09. Sep. 2006 Stuttgart
9,92 -0,3 01. Sep. 2010 Zagreb
9,93 -0,2 16. Aug. 2009 Berlin
9,94 -0,6 25. Sep. 2009 Daegu
9,94 -1,7 10. Juli 2010 Gateshead
9,96 −0,5 03. Sep. 2006 Berlin
9,96 -0,1 10. Juli 2009 Rom
9,96 -1,6 10. Juli 2010 Gateshead
9,97 0,2 25. Juli 2006 Stockholm
9,97 −1,1 22. Juni 2007 Indianapolis
9,98 1,9 21. Juni 2007 Indianapolis
9,98 0,1 15. Aug. 2009 Berlin
9,99 0,0 06. Juli 2012 Paris
 

200-Meter-Zeiten unter 20 Sekunden

Zeit (s) Wind (m/s) Datum Ort
19,58 1,3 30. Mai 2009 New York City
19,62 −0,3 24. Juni 2007 Indianapolis
19,68 −0,1 10. Sep. 2006 Stuttgart
19,70 0,4 11. Juli 2006 Lausanne
19,72 0,1 22. Juli 2010 Monaco
19,76 −0,8 30. Aug. 2007 Osaka
19,76 1,8 03. Juli 2010 Eugene
19,78 0,0 10. Juli 2007 Lausanne
19,79 0,2 25. Aug. 2006 Brüssel
19,84 0,2 28. Juli 2006 London
19,93 0,6 09. Juni 2005 Sacramento
19,96 −1,5 09. Sep. 2005 Monaco
19,97 −0,5 05. Mai 2007 Kingston
19,99 1,8 22. Juli 2005 London
 
Entwicklung der Saisonbestleistung über 100 Meter
 
Entwicklung der Saisonbestleistung über 200 Meter

Weblinks

 Commons: Tyson Gay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. leichtathletik.de: US-Rekorde und Weltbestzeit in Carson. 21. Mai 2007
  2. IAAF: Gay 9.76w and Xiang 12.92 – five world season leads – in New York – IAAF World Athletics Tour. 3. Juni 2007
  3. leichtathletik.de: Tyson Gay – Windige 9,76 Sekunden. 3. Juni 2007
  4. IAAF: Gay runs 9.84 world season lead into the wind – US Champs, Day 2., 23. Juni 2007
  5. leichtathletik.de: Tyson Gay in 9,84 Sekunden US-Meister. 23. Juni 2007
  6. IAAF: Gay runs 19.62, the second fastest 200m in history – USA Champs, Day 4. 24. Juni 2007
  7. leichtathletik.de: Tyson Gay steigt zur ewigen Nummer zwei auf. 25. Juni 2007
  8. leichtathletik.de: Die Welt-Leichtathleten des Jahres. 25. November 2007
  9. leichtathletik.de: Usain Bolt läuft neuen 100-Meter-Weltrekord. 1. Juni 2008
  10. leichtathletik.de: Tyson Gay läuft im Viertelfinale US-Rekord. 29. Juni 2008
  11. leichtathletik.de: Tyson Gay mit zu viel Wind zu 9,68 Sekunden. 30. Juni 2008
  12. ARD: Gay bei US-Trials über 200m gestürzt. 6. Juli 2008
  13. leichtathletik.de: Tyson Gay und Kerron Stewart überzeugen. 10. Juli 2009
  14. leichtathletik.de: Tyson Gay wieder furios unterwegs. 31. Mai 2009
  15. IAAF: With sub-45 run, Gay becomes first to break three major sprint barriers. 22. April 2010
  16. Die Welt: WM-Duell der Sprint-Superstars Bolt und Gay fällt aus. 26. Juni 2011
  17. SportingAlert.com: Tyson Gay: I don’t deserve to run on USA 4×100 team in Daegu. 25. Juni 2011
  18. http://www.sportgate.de/sommersport/leichtathletik/artikel/Pechvogel-Gay-Saison-nach-OP-endgueltig-gelaufen-55041/
  19. http://de.eurosport.yahoo.com/31032012/73/gay-konzentriert-100-meter.html
  20. http://de.eurosport.yahoo.com/news/us-kampfansagen-bolt-co-080821027.html
  21. stern.de: US-Sprinter Gay glänzt mit 9,86 Sekunden in Kingston; 5. Mai 2013
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tyson Gay aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.